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24h Nürburgring
23.05.2012

Ölspur beendete Hoffnungen aufs Podium

Nicht in guter Erinnerung wird das Radevormwalder race&event-Team das Internationale ADAC 24 Stunden-Rennen 2012 behalten. Nach rund zehn Stunden – es war exakt 2.16 Uhr – musste mit dem Audi TT-RS auch das letzte der drei betreuten Fahrzeuge abgestellt werden.

„Die Schäden waren leider zu groß, um eine Reparatur vorzunehmen. Das war leider unser vorzeitiges Ende“, erklärte ein geknickter Team-Manager Martin Mohr. Zuvor waren bereits die beiden Porsche 911 des PoLe Racing Teams nach technischen Defekten nicht mehr im Rennen.

Bis zu diesem Zeitpunkt durchlebten die vier Piloten Heinz Schmersal, „Tiger“ (beide Wuppertal), Patrik Kaiser (FL-Schellenberg) und Thomas Sluis (Schwelm) des Audi TT-RS sowie das gesamte Team ein Wechselbad der Gefühle. Nach einem Unfall im ersten Qualifying schraubten die Mechaniker bis morgens um sechs Uhr. Nach einer Kollision war Kaiser im Bereich des Schumacher-S in die Leitplanken gekracht. „Während ich einen Mini überholte, fuhr mir dieser hinten auf die Ecke und wir kreiselten beide von der Strecke“, erklärte der Liechtensteiner. Fürs zweite Qualifying stand der Audi „wie neu“ in der Boxengasse. Kaiser: „Die Mechaniker von Raeder Motorsport haben einen super Job gemacht, dafür vielen Dank!“

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Als Vierter der Klasse SP4T (Turbo-Specials bis 2500 ccm) nahm Heinz Schmersal das Rennen zweimal rund um die Uhr in Angriff. Der Routinier fuhr taktisch klug und besonnen und übergab den Audi auf Platz vier liegend an Thomas Sluis. „Die Einführungsrunde und danach der Start waren einfach nur geil“, freute sich der 66jährige. Anschließend übernahmen planmäßig Patrik Kaiser und Tiger. Keine drei Stunden waren gefahren, da führte der TT die Klasse SP4T an, obwohl ein defekter Benzindrucksensor rund sieben Minuten Standzeit verursachte. Etliche Mitbewerber haderten allerdings mit viel größeren technischen Problemen oder parkten bereits am Streckenrand.

Bis 24.00 Uhr konnte die Führung auf über zwei Runden ausgebaut werden und als bester Fronttriebler lag das Radevormwalder Team auf Gesamtrang 30. „Das Auto ist während meines Turns prima gelaufen und ich hatte eine Menge Spaß“, sagte Tiger. „Ich fahre sehr gerne im Dunkeln, da ist die Atmosphäre auf der Strecke einfach einmalig. Trotz einiger Gelbphasen konnte ich ganz vernünftige Zeiten fahren und hatte viel Spaß dabei, ein kleines Privatrennen mit dem ´teameigenen´ PoLe-Cup S zu veranstalten. Vier Runden fuhren wir Stoßstange an Stoßstange!“

Thomas Sluis kletterte nach seinem ersten Stint mit leuchtenden Augen aus dem Cockpit. „Der Audi lief problemlos und entpuppte sich als wahrer Porschekiller. Es gab leider viele Gelbphasen, so dass ich zeitweise im Schritttempo die Unfallstellen passieren musste.“

Es war drei Minuten nach Mitternacht, als der Audi TT-RS unplanmäßig die Boxen ansteuerte. Diagnose: Getriebeschaden. Die Mechaniker leisteten ganze Arbeit und um 2.10 Uhr konnte Thomas Sluis das Rennen – auf Rang fünf abgerutscht - wieder aufnehmen. Doch der Schwelmer kam nur bis zum Flugplatz, wo mehrere Fahrzeuge von der Strecke abkamen. „Mein Unfall durch eine Ölspur rundete unser Pech leider ab. Aber meine Hoffnung fürs nächstes Jahr: Alles wird besser und die Schwächen des Fahrzeugs sind dann behoben und Vergangenheit.“

Und Tiger ergänzte: „Der Ausfall ist mehr als bedauerlich, da ich im Training nur meine Pflichtrunden und im Rennen einen normalen VLN-Stint gefahren bin. Dafür ist der Aufwand beim 24h Rennen schon ganz schön frustrierend… Dabei haben unsere Mechaniker toll gekämpft und uns ein starkes Auto zur Verfügung gestellt! Das gleich mehrere TT-RS mit Getriebeschaden ausgefallen oder um ihre Siegeschance gebracht worden sind, deckt eine offensichtliche Schwäche bei dem Fahrzeug auf, über die wohl nochmal sprechen müssen.“

Am 23. Juni steht für race&event das vierte Rennen zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring auf dem Programm. Dann kommt neben dem Audi TT-RS und den betreuten Fahrzeugen des PoLe Racing Teams auch wieder der Porsche 911 GT3-Cup zum Einsatz.
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