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24h Nürburgring
15.05.2012

Rekordsiegerteam setzt auf intensive Vorbereitung

Am langen Himmelfahrtswochenende steht auf der Nürburgring-Nordschleife die Jubiläumsauflage des ADAC Zurich 24h-Rennens an mit einem Starterfeld voller Topstars und traumhafter Rennwagen. Über 170 Rennfahrzeuge nehmen den prestigeträchtigen Kampf auf der längsten und berühmtesten Rennstrecke der Welt auf, darunter vier Porsche 911 unter der Nennung von Manthey-Racing!

Wenn sich am 19. Mai um 16:00 Uhr die schwarz-weiß-karierten Flagge senkt, nehmen auch vier Rennelfer aus Meuspath die Hatz durch die „Grüne Hölle“ auf. „Das ist für Fans, die Piloten, meine Mitarbeiter, meine Frau und mich der Jahreshöhepunkt auf der Nordschleife“, bestätigt Olaf Manthey, der als Teamchef mit seiner Mannschaft auf fünf Gesamtsiege in den vergangenen sechs Jahren zurückblicken kann. „Auch wenn dieses Mal kein gelbgrüner Elfer von uns genannt ist, werden wir mit Sicherheit unser Bestes geben.“

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Nach vielen erfolgreichen Jahren setzt der Porsche-Rennstall in diesem Jahr nicht auf den 911 GT3 RSR, sondern bedient sich des Modells 911 GT3 R als neuer Speerspitze. „Der letztjährige Siegerwagen hat verdient seinen Platz im Porsche-Museum eingenommen. Wir setzen heuer beim Jubiläumsrennen zwei GT3 R ein. Beide Fahrzeuge werden seit 2010 in Meuspath betreut und gewartet. Über den vergangenen Winter haben wir die Fahrzeuge dem aktuellen Stand angepasst, was uns offenbar ganz gut gelungen ist, wie die letzten VLN-Läufe gezeigt haben.“ Wird der Wochenspiegel-Elfer durch Lucas Luhr, Marc Lieb, Richard Lietz und Romain Dumas pilotiert, so greifen im Moskovskaya-Nadelstreifen-GT3 Marco Holzer, Nick Tandy, Jörg Bergmeister und Patrick Long ins Volant.

Ergänzt wird das 24h-Autoquartett von Manthey-Racing durch den zweiten Wochenspiegel-Porsche mit Georg, Weiss, Michael Jacobs, Oliver Kainz und Jochen Krumbach, der ebenso wie der Cup-Porsche von Frank Kräling, Marc Gindorf, Peter Scharmach und Marco Schelp in der SP7-Klasse auf Zeitenfang geht.

Geht es um die Frage nach dem Ziel beim diesjährigen Nordschleifenklassiker, so geben sich Teamleitung wie Fahrer eher zurückhaltend. „Wir hatten bei den VLN-Laufsiegen die richtige Strategie, aber zu Favoriten für die 24h macht uns das nicht“, stellt Stammpilot Marc Lieb fest. Besonders die schnellen Werks-BMW, aber auch die werksunterstützten Audi R8 und Mercedes-AMG-SLS belegen, wie eng es in der Kategorie der GT3-Rennfahrzeuge zugeht. „Die Z4 haben gerade bei wechselhaften Verhältnissen deutliche Vorteile – die gehen um die Ecken wie auf Schienen“, fasst Porsche-Werkspilot Lieb die Performance der Bayern zusammen. „Bis man auf der Döttinger Höhe ankommt, sind die schon so weit vorne, dass man nicht rankommt“, beschreibt Lieb das Kräfteverhältniss. „Unsere Vorteile sind der Topspeed auf den Geraden und der Spritverbrauch: Der 911 hat eine Vier-Liter-Maschine mit sechs Zylindern. Das ist die kleinste Motorisierung unter den Top-Autos.“

Aktuell laufen die technischen Vorbereitungen aller vier Porsche am Meuspather Standort der Manthey-Racing GmbH auf Hochtouren, und an einigen Abenden gehen die Lichter erst spät aus. „Für das 24h-Rennen checken wir im wahrsten Sinne des Wortes nochmals jede Schraube, jede Klemme und jedes Teil, so klein es auch sein mag. Wir haben so frühzeitig mit den Komplettdurchsichten begonnen, dass die beiden Wochenspiegel-911er zum dritten VLN-Lauf erst gar nicht an den Start gegangen sind“, erläutert Teamchef Manthey.

Seit jeher sind die Wetterkapriolen der Eifel ebenso legendär, wie die Rennstrecke selbst. Schnell und teils radikal wechselnde Bedingungen zählen mit zu den großen Herausforderungen dieses Langstreckenknüllers. Doch das beunruhigt Manthey nicht: „Im Hinblick auf das typische Eifelwetter sind wir gut sortiert, schließlich liegt unser Firmensitz in Rufreichweite der Döttinger Höhe. In knapp 30 Jahren, in denen ich nun dabei bin, sei es am Steuer oder am Boxenstand, haben wir jede erdenkliche Wettersituation hier schon gemeistert.“

Bei seiner 40. Auflage präsentiert sich das diesjährige 24h-Rennen mehr denn je als riesiges Motorsportfest, das die Organisatoren mit vielen Höhepunkten gespickt haben. Den Auftakt macht am Mittwochabend ein Fan-Festival, das an die Tradition der Teilnehmerkorsos früherer Jahre anknüpft. Ab Donnerstag dröhnen dann die Motoren und locken unter anderem zum 24h-Nachtqualifying von 19:30 bis 23:30 Uhr. Am Freitag lockt das spektakuläre Top-40-Qualifying, bei dem die schnellsten 40 Teams im Rahmen eines Einzelzeitfahrens um die Plätze an der Spitze des Starterfeldes kämpfen. Abends locken Drift-Challenge und großes Jubiläums-Feuerwerk. Alle Infos und News finden Manthey-Fans und Porsche-Unterstützer unter www.24h-rennen.de im Internet.

Wer nicht den Weg in die Eifel findet, der hat mit ARD und Sport1 zwei TV-Partner auf seiner Seite, um sicherzugehen, dass auch vom „Streckenabschnitt Wohnzimmercoach“ die Sicht auf das Renngeschehen eine spannende und aktuelle ist.
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