Der Wettergott war dem Kartsport auch an diesem Wochenende nicht wohlgesonnen. An allen drei Renntagen wechselten sich Regen und Sonne ab, wodurch es schwer war, ein passendes Rennsetup zu finden. Das Team bewies dabei aber das nötige Geschick und wurde mit hervorragenden Ergebnissen belohnt.
Am schwierigsten war es für die Jüngsten im Starterfeld. Alle drei Bambini-Piloten des Teams hatten wenig Rennerfahrung auf dem 1.060 Meter langen Kurs und mussten sich zu Beginn erst auf die neuen Anforderungen einstellen. Am besten meisterte David Brinkmann seine Aufgabe. Nach Rang zehn im Zeittraining, etablierte er sich auch in beiden Wertungsläufen im Vorderfeld und sah das Ziel als Zehnter und Siebter. Im Gesamtklassement kletterte er damit wieder auch Rang vier hoch und hat beim Finale in Wackersdorf sogar noch die Chance auf eine Podestplatzierung in der Jahreswertung. Für Aufsehen sorgte auch sein Teamkollege Leon Deselaers. Im verregneten ersten Rennen nur als 17. gewertet, bewies er im Finale seinen Kampfgeist und erzielte als sensationeller Sechster sein bisher bestes Resultat im ADAC Kart Masters. Der dritte im Bunde Luke Füngeling konnte sich ebenfalls im Verlauf des Wochenendes deutlich steigern und verpasste schlussendlich als Zwölfter nur um Haaresbreite die Top-Ten.
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Ganz vorne mischten die Junioren aus der KF3 mit. Mick Betsch führte die teaminterne Wertung nach den Heats auf Rang zwei liegend an und eroberte auch im ersten Wertungslauf nach nur wenigen Runden die Führung. Diese konnte ihm letztlich nur Teamkollege Arlind Hoti streitig machen. Auf seiner Heimstrecke zog er auf den letzten Metern mit einem starken Manöver an Betsch vorbei und feierte seinen ersten Sieg im ADAC Kart Masters 2012. Betsch folgte auf Platz zwei. Lirim Zendeli, der das Rennen von der 32. Startposition aus in Angriff genommen hatte, kämpfte sich bis auf Platz 18 nach vorne. Drunter und drüber ging es dann im zweiten Rennen am Nachmittag. Betsch musste noch während der Startphase den Notausgang durch die Wiese wählen und wurde nach 16 Runden nur als 22. abgewinkt. An der Spitze mischten jedoch Hoti und Zendeli mit, das Duo hing in einem Achterpulk, welcher erbittert um den Laufsieg fightete. Beim Fallen der Zielflagge lagen die beiden auf den Plätzen fünf und sechs. Pechvogel des Wochenendes war Cosimo Citignola, in den Heats noch guter Zehnter und 15., musste er in beiden Finals einen Ausfall verzeichnen und leider mit leeren Händen die Heimreise antreten. Teamchef Thomas Muchow wusste seinen Schützling aber aufzubauen: „Cosimo hat, wie auch die anderen drei, eine wirklich gute Leistung abgeliefert. Leider kann man sich auf solch einer engen Strecke nicht aus allen Kollisionen heraushalten. Er hatte nun leider zweimal das Pech. Die Möglichkeiten unseres Tony/Vortex-Materials haben Arlind, Mick und Lirim zu Genüge bewiesen. Die Drei waren wirklich schnell und unter anderen Voraussetzungen wäre auch ein Doppelsieg denkbar gewesen.“Etwas durchwachsen starteten die KF2-Piloten David Detmers und Maximilian Kurzbauer ins Wochenende. Im Zeittraining lagen sie mit Rang zehn und 13 hinter ihren Erwartungen. Detmers rückte aber mit einem Vorlaufsieg und einer tollen Aufholjagd und Rang vier im ersten Finale das Klassement wieder gerade. Doch ein Defekt an seinem Rahmen sollte das vorzeitige Aus bedeuten. „Aufgrund der Kürze der Zeit und der Reglementsbedingungen konnte er somit nicht mit einem neuen Chassis an den Start gehen“, erklärte Thomas Muchow im Nachhinein. Somit musste Teamkollege Maximilian Kurzbauer alleine die Kohlen aus dem Feuer holen und fuhr mir Platz zehn ein beachtliches Ergebnis ein.
Durchweg gute Stimmung herrschte beim Schaltkart-Duo Paul-Tobias Winkler und Lucas Zuber. Beide kamen auf dem engen Kurs sehr gut zurecht und Winkler sicherte sich nach einer längeren Rennpause direkt die Pole-Position. Mit einem Ausfall und einem Sieg inseinen Vorläufen war er siebter in der Startaufstellung zum ersten Rennen und arbeitete sich in diesem auf Platz vier vor. Im Finale legte er noch einmal eine Schippe drauf. Vom Start weg hing er an der Stoßstange des Führenden und konnte kurz vor Rennende sogar an diesem vorbeiziehen. Beim Fallen der Zielflagge war Winkler aber wieder Zweiter und feierte damit ein gelungenes Comeback. Im Hinblick auf die Meisterschaft machte Lucas Zuber alles richtig. Mit den Positionen fünf und sechs kassierte er wichtige Punkte und stieg in der Tabelle nun auf Rang drei hinauf. „Ein großes Lob an die beiden. Paul ist nach mehr als einem halben Jahr wieder sein erstes Rennen gefahren und schrammt im Finale nur knapp am Sieg vorbei. Ebenfalls einen großen Stellenwert haben die Resultate von Lucas. Er sammelte wichtige Meisterschaftspunkte und ist immer in der Lage vorne mitzumischen“, lobte Muchow seine Schützlinge.
Weiter geht es für die KSM Mannschaft am 28. und 29. Juli 2012 mit den Rennen der Kart-Challenge auf dem Hunsrückring. Mitte August folgt an selber Stelle der fünfte Saisonlauf der DMV Kart Championship.
