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Formel 1
06.10.2012

Vielfältige Reifenstrategien in Suzuka

Red Bull-Pilot Sebastian Vettel steht das vierte Mal in Folge in Suzuka auf der Pole Position. Auf den soften P Zero Yellow, die mit den harten P Zero Silver für das Rennen in Japan nominiert wurden, setzte sich Vettel mit einer Zeit von 1:30,839 an die Spitze.

Bei warmem und trockenem Wetter starteten die führenden Fahrer die erste Qualifying-Session auf dem harten Reifen. Doch im weiteren Verlauf wechselten einige auf den soften Slick. Wie immer stehen jedem Piloten drei Sätze der P Zero Yellow zur Verfügung. Ein Highlight für die japanischen Zuschauer war die zwischenzeitliche Bestzeit von Kamui Kobayashi (Sauber). Doch am Ende war Lotus-Pilot Romain Grosjean der Schnellste in Q1. Vettel, der in der ersten Session nur den harten Reifen einsetzte, reihte sich als sechster in die Wertung ein. Auch sein Teamkollege Mark Webber, die beiden McLaren und Michael Schumacher (Mercedes) verzichteten in Q1 auf den soften Slick.

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Die zweite Qualifying-Session begannen die übrig gebliebenen 17 Fahrer mit dem P Zero Yellow. Am Ende von Q2 führte Vettel vor McLaren-Pilot Jenson Button und Kimi Raikkonen von Lotus. Spannend wurde Q3 während der letzten zehn Minuten. Sechs Fahrer gingen zeitgleich auf die Strecke. Vettel gelang sofort seine schnellste Runde, die nur vier Zehntelsekunden langsamer war als seine Polezeit vom vergangenen Jahr. Das ist erstaunlich, denn die Regeländerungen 2012, die die Aerodynamik betreffen, sollten die Autos eigentlich um zwei Sekunden pro Runde langsamer machen.

Mark Webber qualifizierte sich mit nur 0,251 Sekunden Rückstand als Zweiter, gefolgt von Button, der wegen eines Getriebewechsels um fünf Startplätze nach hinten Strafversetzt wird und deshalb von Platz Acht ins Rennen geht. Fernando

Alonso (Ferrari), Nico Hülkenberg (Force India) und die beiden Sauber fuhren nur am Ende von Q3 eine Runde auf den soften Slicks. Da ein Abschnitt der Strecke durch die gelbe Flagge gesperrt war, konnten Sie keine schnelle Wertungszeit fahren. Weil Hülkenberg die Runde sogar abbrach, kann er nun entscheiden, mit welchen Reifen er morgen das Rennen starten möchte.

Vettel war darüber hinaus auch der schnellste Fahrer des morgendlichen freien Trainings. Nachdem er während der letzten fünf Minuten dieser Session von den harten auf die weichen Slicks gewechselt hatte, gelang ihm eine Zeit von 1:32,136. Ihm folgte Webber mit zwei Zehntelsekunden Rückstand.

Paul Hembery, Direktor Motorsport bei Pirelli, kommentierte: „Während des Qualifyings lagen die Zeiten so dicht beieinander, dass mehr Fahrer als üblich schon in der ersten Session auf die soften Reifen wechselten. Diejenigen, die auf den harten Slicks weiterfuhren, hoffen, dass sie dadurch während des Rennens im Vorteil sind. Morgen werden die meisten wohl mit einer Zwei-Stopp- Strategie unterwegs sein. Gratulation an Sebastian Vettel und Red Bull. Das Team war das ganze Wochenende auf diesem sehr anspruchsvollen Kurs schnell unterwegs. Auf keiner anderen Strecke wird so viel Energie durch die Reifen geleitet. Glückwünsche auch an Sauber. Das Team konnte beide Autos in den Top-Fünf platzieren. Ein besonderer Erfolg ist das für Kamui Kobayashi, der bei seinem Heimrennen von Platz Drei startet. Leider kam zum Ende von Q3 die gelbe Flagge ins Spiel. Andernfalls hätten wir wahrscheinlich ein noch spannenderes Finish gesehen. Doch auch so konnten wir schon einen faszinierenden Mix unterschiedlicher Strategien beobachten. Ich bin sicher, das wird morgen ein sehr schnelles und taktisches Rennen.“

Die zehn besten Fahrer nutzten folgende Reifen:
Vettel 1:30.839 Minuten Soft
Webber 1:31.090 Minuten Soft
Button 1:31.290 Minuten Soft
Kobayashi 1:31.700 Minuten Soft
Grosjean 1:31.898 Minuten Soft
Perez 1:32.022 Minuten Soft
Alonso 1:32.114 Minuten Soft
Raikkonen 1:32.208 Minuten Soft
Hamilton 1:32.327 Minuten Soft
Hulkenberg Keine Zeit gesetzt