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Macau F3 GP
14.11.2012

Kalkuliertes Risiko führt zum Erfolg in Macau

30 Autos, 30 Jahre Formel-3-Grand Prix in Macau. Vom 15. bis 18. November misst sich die geballte Kompetenz der internationalen Formel-3-Szene auf dem schwierigen Stadtkurs von Macau. Nur eine Stunde von Hongkong entfernt, findet in der einstigen portugiesischen Kolonie ein irres Motorsportspektakel statt.

2012 als Gesamtevent schon zum 59. Mal ausgetragen und seit 30 Jahren als Weltfinale des Formel-3-Sports etabliert. 1983 war es der unvergessene Ayrton Senna, der das Formel-3-Debüt in Macau gewann, anschließend in die Formel 1 aufstieg und dort drei Weltmeistertitel holte.

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In diesem Jahr ist Daniel Juncadella der Mann, den es zu schlagen gilt. Der Spanier tritt als amtierender Meister der Formel 3 Euro Series zum dritten Mal an und versucht Mitte November seinen Vorjahressieg im Macau Grand Prix zu verteidigen. Juncadella startet wieder für die italienische Erfolgstruppe Prema Powerteam, die vier Fahrzeuge an den Start bringt. Da wird es Jimmy Eriksson, der frisch gebackene Champion des ATS Formel-3-Cup, nicht leicht haben. Seinen zweiten Auftritt in der chinesischen Sonderwirtschaftszone Macau absolviert der Schwede im britischen Team Double R Racing. „Ich weiß jetzt ganz genau, worauf ich mich einlassen und worauf ich zu achten haben“, siehst sich der 21-Jährige dieses Mal in einer besseren Position.

Auch wenn Eriksson die Erfahrung und das Selbstvertrauen nach dem Titelgewinn im ATS Formel-3-Cup helfen wird, so muss er es mit großer Konkurrenz aufnehmen. Mit dem amtierenden Champion der Britischen Formel-3-Meisterchaft beispielsweise. Jack Harvey fährt für das britische Team Carlin, das mit sechs Dallara Volkswagen eine ganze Armada in Macau einsetzt. Hier startet auch Daniel Abt. Der Kemptener holte 2010 den Vize-Titel im ATS Formel-3-Cup und hat in Macau bereits einige Führungskilometer absolviert, ehe ein so typischer Mauerkontakt ihn aus dem Rennen riss. Abt reist als amtierender Vizemeister der GP3 an.

Mit dem Vize-Titel aus dem ATS Formel-3-Cup im Gepäck ist Van Amersfoort Racing mit der angestammten Fahrerpaarung in Macau am Start. Lucas Auer und Dennis van de Laar wagen ihr Debüt im Feld der weltbesten Formel-3-Piloten. „Es wird keine leichte Aufgabe, in Macau zu bestehen“, weiß der Österreicher Auer, „doch ich fühle mich perfekt vorbereitet. Unser Einsatz beim Saisonfinale der Formel 3 Euro Series war wichtig.“

Vor allem die Neulinge auf dem 6,2 Kilometer langen Stadtkurs müssen eines beherzigen: in Macau gewinnt man nicht durch waghalsige Manöver, sondern mit kalkuliertem Risiko. Es ist wichtig, im Spiel zu bleiben und möglichst viele Trainingsrunden zu drehen. Nach zwei Qualifyings am Donnerstag und Freitag, einem Qualifikationsrennen am Samstag folgt der eigentliche Grand Prix am Sonntag. Die Formel 3 steht in Macau ganz klar im Mittelpunkt, deutlich vor der Tourenwagen Weltmeisterschaft, die ebenfalls ihr Finale auf dem GUI Circuit austrägt.

Mit Tom Blomqvist im Team EuroInternational und Mitchell Gilbert (Mücke Motorsport) stürzen sich zwei weitere Piloten aus dem ATS Formel-3-Cup in das Macau-Abenteuer. Wie bedeutend Deutschlands schnellste Formel-Rennserie auch international ist, unterstreicht ein Blick in die Starterliste: zehn aktive oder ehemalige Piloten aus dem ATS Formel-3-Cup sind beim 59. Macau Grand Prix am Start und stellen damit ein Drittel des gesamten Feldes.
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