ADAC Kart Masters
29.05.2013
Sieg und Meisterschaftsführung für KSM Racing Team
Bei den Bambini unterstrich der Nürnberger David Qufaj seine Performance der vergangenen Wochen. Er fuhr die Bestzeit im Feld der 43 Nachwuchspiloten und hatte damit eine gute Ausgangsposition für die darauffolgenden Heats. Auf nasser Fahrbahn mischte er auch in diesen ganz vorne mit und sicherte sich – mit den Rängen zwei und vier – Startplatz drei für das erste Finale. Sein Teamkollege Luke Füngeling folgte als 15. vor Linus Schmitz, der als 40. leider die Qualifikation verpasste.
Im ersten Wertungslauf gelang David ein perfekter Start. Er führte die Meute kurzzeitig an und lieferte sich fortan einen packenden Kampf an der Spitze. Vier Piloten hingen sehr eng zusammen und hatten allesamt Siegchancen. Erst auf der Zielgeraden fiel die Entscheidung: David wurde Vierter und sammelte damit wichtige Meisterschaftspunkte. Pech hatte er hingegen im zweiten Lauf. In der Startphase verlor er seinen Spoiler und musste einen unfreiwilligen Boxenstopp einlegen. Beim Überqueren der Ziellinie war David nur 22. Im Gesamtklassement hält er als Sechster trotzdem den Anschluss zu den Führenden. Teamkollege Luke Füngeling beendete sein Rennwochenende als 15. und 20. Für Teamchef Thomas Muchow war die Vorstellung seiner Jüngsten mehr als beachtlich: „Wir waren im Regen und Trockenen sehr gut unterwegs und gehörten erneut zu den Schnellsten. Ohne Spoilerverlust wäre für David erneut eine Top-Platzierung möglich gewesen.“
Grün sah das Feld der KF3 nach dem Zeittraining. Lirim Zendeli, Sophia Floersch und Justin Barth belegten die ersten drei Startpositionen. Nach den Heats war es dann Barth, der das internationale Feld anführte. Sophia Floersch belegte Rang drei vor Lirim Zendeli auf Platz vier. Während des Starts zum ersten Rennen musste das Trio jedoch Rückschläge hinnehmen. Sophia wurde in der Einführungsrunde der Auspuff abgefahren. Nach einem Besuch an der Box nahm sie das Rennen aber wieder auf und preschte nach vorne. Mit der schnellsten Rennrunde schaffte sie es noch auf Position 18. Justin Barth und Lirim Zendeli büßten ebenfalls einige Plätze ein, ließen den Kontakt zum Führungspulk aber nie abreißen und sahen die Zielflagge als Fünfter und Sechster.
Im zweiten Durchgang war der Bochumer Lirim Zendeli auf Podestkurs – kurz vor Rennende aber eine Schrecksekunde: Lirim drehte sich und sah das Ziel auf Rang sieben. „Wir haben vor dem Rennen neue Reifen montiert, das hat sich leider als Fehler herausgestellt“, kommentierte er seinen Ausrutscher. Erneut in den Pokalrängen landete Justin Barth als Vierter. Sophia Floersch hatte sich bis auf Rang sechs vorgearbeitet und durfte wiederholt die schnellste Rennrunde verbuchen.
Viel Erfahrung sammelte KF3-Rookie David Brinkmann. Auf nasser Strecke fand er immer mehr Vertrauen in sein neues Arbeitsgerät und schaffte im ersten Rennen sogar den Sprung in die Top-Ten. Pech hatte hingegen Mike Beckhusen. Der Youngster aus Berlin unterstrich mit einem vierten Vorlaufrang seine Möglichkeiten, hing in den Finals aber im Mittelfeld fest. Im ersten Durchgang wurde er 14., im zweiten Lauf musste er nach einer Kollision vorzeitig aufgeben.
In bester Verfassung präsentierte sich Arlind Hoti in der Klasse KF2. Im Zeittraining als Sechster noch etwas verhalten unterwegs, kämpfte er sich in den Heats auf Rang vier nach vorne, um dann im ersten Finale durchzustarten. In einem tollen Vierkampf setzte er sich gegen seine erfahrenen Kontrahenten durch und fuhr seinen ersten KF2-Sieg ein. Im zweiten Finale ließ er einen dritten Rang folgen und eroberte damit die Gesamtführung im Championat. Teamchef Thomas Muchow gab am Ende zu, dass Arlind auch im zweiten Durchgang hätte siegen können: „Wir haben in der Pause andere Reifen montiert, das hat leider etwas Performance gekostet. Abgesehen davon hat Arlind sich deutlich gesteigert und war vor allem im Regen schnell.“
Bei den Schaltkarts führte der ehemalige Formel 1- und DTM-Pilot Ralf Schumacher vor den Finals die teaminterne Wertung an. Als Vierter startete er in den ersten Durchgang, rutschte aber während der Startphase ins Aus und musste das Feld von hinten aufrollen. Beim Fallen der Zielflagge hatte er sich aber wieder bis auf Rang neun vorgekämpft. Ebenfalls eine tolle Aufholjagd zeigte Alexander Schmitz. Nach den Heats nur 21., sah er das Ziel als Vierter. Eine spätere Zehnsekundenstrafe warf ihn jedoch auf Platz elf zurück. Im zweiten Rennen sah das Duo leider nicht das Ziel. In der Gesamtwertung ist Schmitz nun Fünfter, Schumacher folgt auf Position 13.
Großes Pech hatten Fabrice-Christian Bröcker und Cosimo Citignola. Während Bröcker nach einer Kollision im ersten Rennen auf einen Start im zweiten Durchgang verzichten musste, durfte Citignola nach einer positiven Benzinprobe nicht mehr starten. Wie sich im Nachhinein herausstellte, wurde das getankte Benzin nachweislich fehlerhaft geliefert, sodass Citignola in diesem Fall keine Schuld trifft.
Teamchef Thomas Muchow zog am Abend ein durchweg positives Resümee: „Bei 13 Fahrern kann natürlich nicht immer alles glatt laufen. Wir waren aber in allen vier Klassen durchaus konkurrenzfähig und hätten im Idealfall überall auf dem Siegerpodium stehen können. Auf diese Leistung werden wir nun für den weiteren Saisonverlauf aufbauen. Ein großer Dank gilt dem ganzen Team. Alle haben bei diesem widrigen Wetter einen tollen Job gemacht.“
Schon am kommenden Wochenende reist das Team zum nächsten Rennen. Alexander Schmitz und Lirim Zendeli starten beim Finale der WSK Euro Series im belgischen Genk.