DKM
19.08.2013
DKM in Hahn: Hochs und Tiefs für Carrie Schreiner
In den beiden Heats am Samstag fuhr sie auf die Plätze elf und 13 und qualifizierte sich locker in diesem internationalen Spitzenfeld mit 47 Piloten für die Finals. Dies bedeutete Startplatz 16 und Carrie war damit der drittbestplatzierte deutsche Teilnehmer im Feld. „Ich habe in den Heats nicht zu viel in den Zweikämpfen riskiert, um nicht schon wieder in Gefahr zu geraten, durch einen Ausfall in den ungeliebten Hoffnungslauf zu müssen“, so Carrie.
„Im zweiten Vorlauf war ich schon auf Platz acht, aber dann hat mich ein Engländer in der Spitzkehre unsanft weggeschoben. Das hat mich eine Top-Ten-Platzierung gekostet. Aber ich bin trotzdem mit dem Samstag sehr zufrieden“, so die schnelle Lady am Abend weiter. Auch am Sonntagmorgen im Warm-Up der 28 bereits qualifizierten Fahrern ging es mit Platz neun sehr gut weiter. Vor dem ersten Hauptrennen öffnete der Himmel seine Schleusen und dann kam der erste Rückschlag. Nach einem guten Start war Carrie bereits unter den Top-Ten. Danach agierte sie aber in den Zweikämpfen sehr unglücklich und fiel immer weiter zurück. Nach einem Dreher strandete sie sogar in der Wiese und das Rennen war beendet. „Ich bin seit Mai nicht mehr im Regen gefahren und habe nach gutem Beginn und einigen verlorenen Zweikämpfen überhaupt keinen Rhythmus mehr gefunden. Das war keine gute Leistung von mir, da gibt es keine Ausreden“, sagte sie danach selbstkritisch.
Ihr RMW Motorsport Team mit Coach und Mechaniker Christian Wangard konnte die total enttäuschte junge Pilotin aber vor dem zweiten Lauf nochmals rechtzeitig aufrichten. Auf inzwischen wieder trockener Bahn sah man dann wieder die „echte“ Carrie Schreiner. Nach einem noch etwas verhaltenen Beginn wurde Carrie immer schneller, gewann fast jeden Zweikampf und zeigte tolle Überholmanöver. Gegen Mitte des Rennens fuhr sie die gleichen Zeiten wie die Spitze und war von Platz 30 bis auf Position 17 vorgefahren! Als sie sich eingangs der letzten Runde vor dem Omega Platz 16 holte und an einem Holländer innen vorbeiging, zog dieser plötzlich nach rechts und rempelte sie in die Reifenstapel. Nach dem Rennen bekam dieser für die Aktion von der Rennleitung natürlich eine 10-Sekunden Zeitstrafe, aber Carries tolle Aufholjagd wurde wieder einmal nicht belohnt.
„Es war das gleiche wie bei dem Engländer vor ein paar Wochen bei der DJKM in Kerpen. So unnötig werden einem dann die Rennen kaputt gemacht. Aber das bin ich inzwischen in diesem Lehrjahr schon fast gewohnt und deshalb kaum enttäuscht. Die Freude über meine starke Leistung im zweiten Rennen überwiegt, sodass ich das Desaster im ersten Rennen nun viel leichter abhaken kann.“
Am kommenden Wochenende geht es für die besten Junioren Deutschlands in der KF3-Klasse schon wieder weiter. Der vierte Lauf des ADAC Kart Masters in Kerpen steht an. Nach ihren zuletzt gezeigten Leistungen auf dem Erftlandring hat sich Carrie für diese Veranstaltung sehr viel vorgenommen.