GP2
21.12.2013
Binder: „Fühle mich bereit für den nächsten Schritt“
Rene, Du bist der erste rotweißrote Arden-Pilot und der dritte Österreicher, der es überhaupt erst in die GP2, die offizielle Nachwuchsserie der Formel 1 geschafft hat…
„Dabei sein ist für mich nicht alles, aber es ist natürlich eine Ehre, wenn man von einem Team, das schon so viele Talente nach oben gebracht hat, ausgewählt wird. Und zwar im direkten Wettbewerb mit Fahrern, die vom Budget her in einer ganz anderen Liga spielen.“
Wie ist der Deal mit dem von Christian und Garry Horner gegründeten Team überhaupt zustande gekommen?
„Sie sind schon im August auf mich zugekommen und haben mich nach einem ersten Meeting zu den Wintertests eingeladen. Ich hatte ja in der ersten Saisonhälfte, Gott sei Dank, ein paar gute Ergebnisse abliefern können wie Platz 6 und 7 bei meinem Debüt in Monte Carlo. Außerdem hatte ich mit Kevin Giovesi, Fabrizio Crestani und Vittorio Ghirelli drei verschiedene Teamkollegen, gegen die ich mich jeweils durchsetzen konnte. Und Vittorio hat immerhin die Auto GP Serie gewonnen. Ich bin bei Arden offenbar schon länger unter Beobachtung gestanden, aber den Ausschlag haben letztlich die Tests in Abu Dhabi gegeben.“
Von den 12 Meisterschaftspunkten, die sein Team, Venezuela GP Lazarus in der vergangenen Saison geholt hat, gingen 11 an Dich. Wie hoch hängen die Trauben 2014?
„Ich versuche immer, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und möglichst wenig Fehler zu machen. Was im nächsten Jahr in diesem neuen Umfeld herauskommt, werden wir sehen. Wie schon einmal gesagt, habe ich bei Tancredi Pagiaro und seinem Team einiges gelernt, wofür ich ihnen sehr dankbar bin. Aber jetzt fühle ich mich bereit für den nächsten Schritt mit Arden.“
Der Rennkalender 2014 steht und damit auch Dein Heimrennen im Rahmen des Großen Preis von Österreich am Red Bull Ring…
„Es ist schon ein Wahnsinn, wie schnell der Grand Prix ausverkauft war. Schon allein daran erkennt man den Stellenwert, den der Motorsport in Österreich hat und durch die Erfolge von Red Bull Racing reißt das Interesse bei uns natürlich nicht ab.“
Man hat das Gefühl, die ganze Sportnation fiebert dem Comeback in Spielberg entgegen. Kann davon auch der einzige Österreicher in der GP2 profitieren?
„Wenn die Ergebnisse stimmen, auf jeden Fall. Mein Ziel ist es, mit Arden im nächsten Jahr den Durchbruch zu schaffen und im Idealfall noch vor Spielberg das eine oder andere Topresultat abzuliefern.“
Danke für das Gespräch!