GP2
31.07.2013
Russian Time in Ungarn vom Pech verfolgt
Eine unverschuldete Kollision warf den Pole-Setter Tom Dillmann weit zurück, Sam Bird kam aufgrund einer Bestrafung nicht über einen zehnten Platz voraus. Beide Piloten gingen daher mit einem Handicap ins Sprintrennen und konnten trotz einer soliden Leistung dennoch nicht für den erhofften Erfolg sorgen.
Nach dem ernüchternden Wochenende am Nürburgring sah es zunächst danach aus, als würde es bei Russian Time mit Teammanager Timo Rumpfkeil in Ungarn wieder steil bergauf gehen: Im Qualifying sicherte sich das Team rund um Tom Dillmann und Sam Bird eine Doppel-Position. Diese Pole war nicht nur die erste für den Franzosen Dillmann, sondern auch für das aus Oschersleben operierendes Team Russian Time. Außerdem sicherte Dillmann seinem Team somit vier wertvolle Meisterschaftspunkte.
Die Ernüchterung folgte allerdings auf dem Fuße: Der Zweitplatzierte Sam Bid verlor seinen aussichtsreichen Startplatz, da er den Caterham-Piloten Sergio Canamasas im Qualifiying vermeintlich behinderte. Für Bird ging es somit auf Position fünf zurück. Dennoch waren dem Team noch alle Chancen gegeben, im Hauptrennen zu glänzen.
In diesem Rennen lief allerdings alles gegen die beiden Piloten: Tom Dillmann verlor durch einen mäßigen Start bereits früh im Rennen einige Positionen. Wenig später ruinierte Arden International- Pilot Johnny Cecotto das Rennen des Franzosen: Cecotto fuhr Dillmann ins Heck und beschädigte dessen Boliden stark. Der Elsässer fiel daraufhin weit nach hinten und kam letzten Endes nicht über Rang 20 hinaus.
Bei dem Teamkollegen Bird lief es nicht wesentlich besser: Der Brite konnte sich mit Platz zehn zwar einen Zähler sichern, verfügte allerdings nicht über den nötigen Speed, um die Zeiten der Spitze mitzugehen. Beide Piloten nahmen sich nach dem nicht optimalen Hauptrennen vor, im Sprintrennen wieder anzugreifen und die verloren Punkte aufzuholen.
Im Sprintrennen lief es sowohl für Dillmann als auch Bird besser, doch mehr als ein Punkt war auch in diesem Lauf nicht möglich. Dillmann kämpfte sich mit einer souveränen und beeindruckende Leistung von Position 20 auf elf, kassierte damit allerdings keine Punkte. Sam Bird holte mit Platz acht wieder einen Punkt fürs Team.
Die Pechsträhne des Teams findet auch nach dem Lauf auf dem Hungaroring kein Ende. Nach der vierwöchigen Sommerpause wollen Dillmann und Bird aber wieder angreifen und zu alter Stärke zurückfinden. Die legendäre Rennstrecke in Spa-Francorchamps (23. bis 25. August 2013) sollte den beiden Piloten liegen.
Nach dem Lauf in Ungarn liegt Russian Time auf Rang drei der Team-Wertung. Sam Bird hat Gesamtrang vier in der Fahrerwertung inne, Tom Dillmann liegt weiterhin auf der elften Position.
Text: Antonia Grzelak - motorsport-xl.de