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24h Nürburgring
18.05.2014

24h Nürburgring: Top-Besetzung beim Klassiker

Rund sechs Wochen vor dem 24h-Rennen Nürburgring beginnt für Teams und Organisatoren die heiße Phase der Vorbereitungen auf ein wahrhaft spektakuläres Wochenende. 175 Teams haben ihre Nennung für den Nordschleifen-Klassiker abgegeben und der Blick auf die Liste lässt die Vorfreude steigen: Knapp drei Dutzend siegfähige Teams treten in den Top-Klassen an.

Mit Audi, BMW, Mercedes-Benz AMG und Porsche sind die vier Sieger-Marken der vergangenen Jahre erneut mit exzellenten Mannschaften am Start. Werksseitig vertreten sind zudem Aston Martin, Nissan, Toyota und Lexus. McLaren und Ferrari werden durch starke Privat-Mannschaften repräsentiert: So stark war die Spitzengruppe wohl noch nie besetzt.

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Geht es nach den reinen Ergebnissen, dann kommt BMW in diesem Jahr beim ADAC Zurich 24h-Rennen die Favoritenrolle zu. Die Münchner senden mit Schubert und Marc VDS zwei starke Mannschaften ins Rennen, die jeweils zwei BMW Z4 GT3 einsetzen. Im Fahrerkader spannen DTM-Piloten wie Martin Tomczyk, Maxime Martin und Marco Wittmann mit ausgewiesenen Nordschleifen-Cracks, wie Dirk Adorf und Claudia Hürtgen, zusammen. Und auch die Form stimmt: Beim 24h-Qualifikationsrennen lag die belgische Mannschaft von Marc VDS vor zwei Schubert-Z4. Und auch einer der drei bisher ausgetragenen Läufe der VLN ging an Marc VDS: Martin, Wittmann und Alzen zeigten mit ihrem Sieg, dass die Vorjahreszweiten des 24h-Rennens in diesem Jahr eine klare Mission haben: „Unser Ziel ist der Sieg“, erklärt Dirk Adorf.

„Darauf arbeiten wir seit Beginn der Saison zu. Bei BMW standen die Fahrerpaarungen schon frühzeitig fest – da wurde nichts getauscht, die Linie war ganz klar. So konnten wir gemeinsam in einen Flow kommen und auch lernen, die Autos gemeinsam abzustimmen. Das ist ja ganz entscheidend beim Setup: Da muss am Ende jeder Kompromisse machen und sich dennoch im Cockpit wohlfühlen.“

Starke Teams für mit Mercedes AMG und Porsche

Die Favoritenrollen der BMW-Teams ist nicht unbestritten, denn die Auswahl der Top-Teams ist größer denn je. Allen voran schicken die Vorjahressieger eine starke Fahrerpaarung ins Rennen: Mit Christian Menzel, Lance David Arnold, Andreas Simonsen und Jeroen Bleekemolen greifen vier starke Nordschleifen-Routiniers für Black Falcon ins Steuer des Mercedes-Benz SLS AMG GT3 mit der Startnummer eins. Ihnen ist der Sieg ebenso zuzutrauen, wie der kleinen Armada von AMG-Flügeltürern des ROWE Teams. Das Team des Schmierstoffherstellers holte etwa beim zweiten VLN-Lauf die Pole-Position, die Markenkollegen von H.T.P. Motorsport gingen beim 24h-Qualifikationsrennen von Startposition eins ins Rennen.

Ein weiterer VLN-Sieg ging an Porsche: Für die traditionell beim 24h-Rennen stark vertretene Sportwagen-Marke halten in diesem Jahr sehr gute Privat-Teams die Fahne hoch. „Frikadelli Racing“, das Team um den Unternehmer Klaus Abbelen, landete beim zweiten VLN-Lauf einen großen Coup, als es seinen Porsche 911 GT3 R zum Sieg fuhr. Ambitionen auf Top-Ergebnisse haben aber etwa auch die 911er der Werksmannschaft von Reifenhersteller Falken oder des HARIBO Racing Teams.

Audi-Pilot Fässler: „Ich hoffen, dass wir vorne mithalten können“

Bereits seit Saisonbeginn bestens aussortiert zeigt sich auch Audi. Die Nürburgring-Lokalmatadore von Phoenix Racing sowie die Allgäuer Mannschaft von Prosperia C. Abt Racing setzen vier stark besetzte Werks-Audi R8 LMS ultra ein. Die Pole-Position und der Rennsieg im ersten VLN-Lauf zeigen, dass die Marke mit den vier Ringen ebenfalls Ambitionen hat. „Wer wirklich welche Pace hat, das hat man auch beim dritten VLN-Lauf noch nicht gesehen“, analysierte der Schweizer Phoenix-Pilot Marcel Fässler nach dem dritten VLN-Lauf, in dem er als Dritter durchs Ziel ging.

„Was sich abzeichnet ist, dass BWM in diesem Jahr auf jeden Fall superstark ist. Aber insgesamt hat wohl jeder Hersteller gute Chancen, vorne ein Wort mitzureden. Die Frage ist derzeit ein wenig, wer in welchem Umfang gepokert und seine Karten noch nicht auf den Tisch gelegt hat. Ich hoffe natürlich schwer, dass wir mit den R8 LMS vorne mithalten können.“

Aston Martin, McLaren, Lexus und Nissan mit starken Mannschaften am Start

Bei der Frage nach Favoriten muss der Blick in diesem Jahr auch mehr denn je den Fabrikaten gelten, die im Erfolgsfall ihr Debüt im Kreis der 24h-Sieger feiern würden. Aston Martin etwa geht mit einem Werksteam an den Start, das sein festes Domizil gleich neben der Nordschleife hat und sich auf der Eifel-Strecke bestens auskennt. Hinter einem Phoenix-Audi gingen Darren Turner, Stefan Mücke, Pedro Lamy und Allan Simonsen im vergangenen Jahr als Trainingszweite ins Rennen und lagen bei der regenbedingten Rennunterbrechung nach knapp fünf Stunden an der Spitze des Feldes. Nachdem Simonsen in diesem Jahr zu den Vorjahressiegern Black Falcon gewechselt ist, bleibt der Kern des Teams mit dem fünffachen 24h-Sieger Lamy, Ex-DTM-Pilot Turner und Aston-Martin-Spezialist Stefan Mücke unverändert. In diesem Jahr bewies das Werksteam der britischen Sportwagen-Schmiede mit Top-Ten-Ergebnissen, dass es erneut bei der Musik ist.

Ein anderes Beispiel: McLaren. Die Frankfurter Mannschaft von Dörr Motorsport glänzte in diesem Jahr bereits mehrfach mit starken Qualifying-Zeiten und holte mit dem McLaren MP4 12C zuletzt im dritten VLN-Lauf den zweiten Platz hinter dem Z4 von Marc VDS. Das Aufgebot des japanischen Gazoo Teams – der gemeinsamen Werksmannschaft von Toyota und Lexus, die seit 2007 beim 24h-Rennen antritt – bildet ein Lexus LFA Prototyp mit der Bzeichnung „Code X“. Neu im Kreis der Top-Teams ist Nissan. Für das Werksteam gehen unter anderem Ex-Formel 1-Pilot Nick Heidfeld sowie die Sportwagen-Spezialisten Alex Buncombe und Michael Krumm an den Start.
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