24h Nürburgring
23.06.2014
Mies in „Grüner Hölle“ vom Technikteufel verfolgt
22. Juni 2014 Beflügelt durch den Heimspiel-Faktor – sein Wohnort Heiligenhaus liegt keine 100 Kilometer vom Nürburgring entfernt – ging Christopher Mies zusammen mit Christer Jöns, Niclas Kentenich und Dominik Schwager für Prosperia C. Abt Racing ins 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife. Das Ziel war klar definiert: nach ganz vorn sollte es für die Audi-Mannschaft gehen.
Mies und seine Teamkollegen fingen stark an: Von Startplatz 19 machte der Audi mit der Nummer zehn gleich in den ersten beiden Stunden 14 Position gut und lag auf Rang fünf. „Wir haben zu dieser Zeit in der Spitzengruppe gekämpft“, erzählt Mies. Nur wenig später aber der erste Rückschlag: nach drei gefahrenen Rennstunden folgte Reifenschaden Nummer eins, der die Prosperia-Mannschaft weit im Fahrerfeld zurückwarf. Mies blieb unbeeindruckt von diesem Zwischenfall und kämpfte sich in den Nacht-Stints wieder in die Top Ten, auf P7, zurück.
Doch auch diese beeindruckende Aufholjagd war nicht mehr als eine unbedeutende Momentaufnahme. Denn im letzten Rennviertel am Sonntag wartete Reifenpanne Nummer zwei, ein defektes Getriebe und eine schadhafte Antriebwelle auf Mies und sein Team. „Wir hatten uns viel vorgenommen. Es war am Ende nicht das, wofür wir hergekommen sind. Es ist mein großer Traum, hier einmal zu gewinnen. Leider werde ich aber immer vom Technikteufel verfolgt“, sagt Mies. Am Ende erkämpften sich der Audi-Pilot und seine Teamkollegen Rang 33.
Zeit zum Ärgern hat der Rennfahrer aus Heiligenhaus nicht. „Bereits in einer Woche geht’s weiter – und Trübsal blasen ist sowie nicht meine Art.“ In der Blancpain Endurance Series (BES) will Mies in Paul Ricard (27. bis 28. Juni) wieder angreifen: „In Frankreich kommt ein neues Rennen mit einer neuen Herausforderung. Es wird Zeit, wieder aufs Podium zu fahren“, sagt der BES-Champion von 2012.