RCN
08.09.2014
Team-Titel für Mathol Racing noch möglich
Trotzdem konnte Mathol Racing mit zwei zweiten Plätzen und guten Fahrerleistungen sehr zufrieden mit dem Ergebnis sein, zumal die Team-Meisterschaft noch drin ist. Besonders ärgerlich war sicherlich der Ausfall von Claudius Karch. Der Mannheimer hatte mit seinem Porsche Cayman die besten Chancen auf den Meistertitel, lag er doch nach Abzug des schlechtesten Ergebnisses auf Platz eins der Tabelle. Doch zur Rundstrecken Challenge Nürburgring gehören eben acht Läufe von denen sieben gewertet werden.
In einem hart geführten Kampf in der Klasse V6 wechselte die Führung ständig zwischen einem Porsche 911 von Black Falcon und eben dem Cayman von Claudius Karch. Bis letzterer dann in der zwölften Runde im Streckenabschnitt Hatzenbach auf einen langsamer Aston Martin auflief. Als Karch merkte, dass der Gegner deutlich langsamer war, wollte er vorbeiziehen, doch der Gegner bremste ungewöhnlicher Weise mitten auf der Ideallinie und Karch hatte keine Chance mehr. Mit defektem Kühler musste er das Rennen vorzeitig beenden.
In der Tabelle ebenfalls weit oben liegt auch Volker Wawer. In der Klasse RS6 konnte er auch schon fünf Klassensiege und einen Ausfall verbuchen. Mit richtig guten Rundenzeiten schickte sich Wawer an, in der Klasse wieder weit vorne zu landen. Auch als sich an seinem BMW M3 der Frontsplitter löste und er eine Runde früher als geplant an die Box musste, war das kein Problem. Die vierte Runde war die so genannten Bestätigungsrunde für die im ersten Umlauf gesetzte Zeit. Wawer beeilte sich also und ermöglichte so dem Team, den Splitter abzumontieren und den Wagen ohne Strafpunkte auf die Strecke zu schicken. Allerdings war der spätere Klassensieger an diesem Tag einfach das entscheidende Stück schneller unterwegs, weshalb Wawer am Ende guter Zweiter wurde.
Ebenfalls auf Rang zwei schaffte es das Duo Marek Zuchowski und Daniel Schwerfeld im BMW M235i Racing. Gegen ein finnisches Duo hatten die zwei am Ende keine Chance, doch mit dem Podestplatz waren sie hoch zufrieden. „Man muss einfach anerkennen, dass unsere Gegner hier heute besser waren“, sagte Matthias Holle. In der Klasse RS3 kamen gleich zwei Honda Civic Type R von Mathol Racing zum Einsatz. Den internen Zweikampf entschieden Sebastian Schäfer und Stephan Waldhausen für sich. Mit Rang fünf konnten die beiden Piloten der Startnummer 351 zufrieden sein, zumal sie auch bei den Rundenzeiten ordentliche Leistungen zeigten. Auf Platz sieben kam Nicholas Ward ins Ziel. Auch er zeigte sich nicht unglücklich.
„Natürlich hätte ich gerne noch den Klassensieg von Claudius gesehen, aber so ist es halt im Motorsport“, meinte Holle später, der sich ganz nebenbei über den Sieg in der Mannschaftswertung freuen konnte. In der Teamwertung rangiert Mathol Racing aktuell auf dem zweiten Platz ganz knapp hinter der führenden Mannschaft. Erst beim letzten Lauf am 27. September 2014 wird sich entscheiden, wer diese Wertung gewinnt. Doch davor steht für Mathol Racing am kommenden Samstag erst einmal der nächste VLN-Lauf auf dem Plan.