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USCC
14.07.2014

Porsche-Werksteam in Kanada in den Top-Fünf

Beim sechsten Saisonrennen der United SportsCar Championship (USCC) im Canadian Tire Motorsports Park brachte das Werksteam Porsche North America einen seiner zwei Porsche 911 RSR mit einer fehlerfreien Leistung in den Top-Fünf der Klasse GTLM ins Ziel. In der Klasse GTD hat das Porsche-Kundenteam Park Place Motorsports seinen ersten Saisonsieg nur knapp verpasst.

Nach einem spannenden Zweikampf, der erst in der vorletzten Runde entschieden wurde, belegte das Porsche-Kundenteam Park Place Motorsports mit dem eingesetzten Porsche 911 GT America den zweiten Platz. Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911 fuhr Nick Tandy (Großbritannien) den Start, bevor er den von Porsche North America eingesetzten Elfer nach weniger als einer Stunde an seinen österreichischen Teamkollegen Richard Lietz übergab.

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Für die letzte Rennstunde übernahm er dann wieder das Steuer. Diese Strategie und zwei fehlerfreie Boxenstopps brachten das Duo im Verlauf des 2:45 Stunden dauernden Rennens bis auf den vierten Platz nach vorne, bevor Nick Tandy schließlich als Fünfter die Ziellinie überquerte. Vom achten Startplatz ging Patrick Long mit dem zweiten 911 RSR von Porsche North America ins Rennen. Der Amerikaner kämpfte sich ebenfalls bis auf Rang vier nach vorne, bevor er das Auto mit der Startnummer 912 an seinen Teamkollegen Michael Christensen übergab. Nach dem Boxenstopp fand sich der junge Däne, der wie Nick Tandy und Richard Lietz nie zuvor im Canadian Tire Motorsports Park gefahren war, in dem sehr stark besetzten Feld auf dem achten Platz wieder. Er kam schließlich als Neunter ins Ziel.

Das Team Falken Tire, das als einziges Kundenteam in Nordamerika einen Porsche 911 RSR einsetzt, hatte mit dem dritten Startplatz für das beste Qualifyingergebnis für die Marke gesorgt. Startfahrer Bryan Sellers (USA) wehrte zunächst alle Angriffe seiner Verfolger ab, bevor er gegen Ende seines Stints drei Konkurrenten vorbei lassen musste. Wolf Henzler (Nürtingen) übernahm den 911 RSR auf dem sechsten Platz für die zweite Rennhälfte und beendete das Rennen als Siebter.

Richard Lietz (#911): „Wenn auf so einer kurzen Strecke so viele Autos unterwegs sind, brauchst du schon sehr viel Glück, um unbeschadet durch den dichten Verkehr zu kommen. Ich lief an den richtigen Stellen auf die langsameren Autos auf und verlor deshalb nicht viel Zeit. Darüber war ich schon sehr glücklich. Am Ende meines Stints hat die Trinkflasche nicht mehr funktioniert, deshalb wurde es mir ganz schön heiß im Auto. Wir haben unser Bestes gegeben, müssen auf jeden Fall aber noch die Balance unseres 911 RSR ein bisschen verbessern. Wir können mit dem Rest mithalten, sind aber immer noch nicht schnell genug.“

Nick Tandy (#911): „Wir schlugen uns vom Start weg mit dem BMW mit der Startnummer 56 herum. Es war wirklich ein großartiges Rennen. Wir konnten im ersten Stint an ihm vorbei nach vorne fahren und alles lief eigentlich wie geplant. In der Mitte des Rennens waren wir gut unterwegs und dann trafen wir im letzten Stint wieder aufeinander. Im dichten Verkehr schaffte er es, uns zu überholen, während wir gegen Ende des Rennens von langsameren Konkurrenten aufgehalten wurden und zu weit zurückfielen. Mit den Punkten, die wir an diesem Wochenende holten, sind wir ganz zufrieden. Es waren mehr, als wir erwartet hatten.“

Michael Christensen (#912): „Der erste Stint war mit den Reifen ganz schön hart. Im zweiten Stint war es viel besser, bis zum Ende des Rennens. Mit der Schlussphase war ich ziemlich zufrieden. Die Aufholjagd hat Spaß gemacht, leider hat die Zeit nicht ganz gereicht.“

Patrick Long (#912): „Zu Beginn hatte ich einen guten Kampf mit Farnbacher und Tandy. Am Ende habe ich dann gegen Priaulx versucht, meine Position zu halten. Ich habe mich vor allem darauf konzentriert, das Auto heil ins Ziel zu bringen und auf Schlagdistanz zur Spitze zu halten.“

Wolf Henzler (#17): „Ein hartes Rennen. Die Balance unseres Autos hat sich vom ersten zum zweiten Stint verändert und wir wissen nicht warum. Unsere Reifen haben gut und zuverlässig funktioniert. Das war gegenüber dem letzten Rennen ein großer Schritt nach vorne. Wir können stolz sein. Wir hatten ein gutes Wochenende. Ich hoffe, dass es im nächsten Rennen noch besser für uns läuft.“

Für die in der Klasse GTD mit dem Porsche 911 GT America startenden Kundenteams erwies sich der Canadian Tire Motorsports Park als gutes Pflaster. Viele holten ihr bestes Saisonergebnis. So auch das Team Park Place Motorsports, das seinen ersten Erfolg in der Tudor United SportsCar Championship nur knapp verpasste. Der 911 GT America mit der Startnummer 73, besetzt mit dem früheren Carrera-Cup-Champion Kévin Estre (Frankreich) und Patrick Lindsey (USA), musste sich im Kampf um den Sieg erst in der vorletzten Runde geschlagen geben und belegte schließlich den zweiten Platz. Unter den Top-Zehn in der Klasse waren nicht weniger als sechs Porsche 911 GT America.
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