VLN
27.08.2014
Frühes Ende für PROsport Performance
Beide eingesetzten Porsche sahen die Zielflagge nicht. Viel mehr noch: nach nur 37 Minuten war das Rennen für den Rennstall beendet. Eigentlich wollten Marco Stipp, Moritz Kranz, Andreas Patzelt und Thomas Koll mit dem Porsche Cayman R in der Klasse SP6 vorne mitmischen und viele Punkte für die Meisterschaft einfahren. Den ersten Dämpfer erlebte das Quartett aber schon im Qualifying.
„An dem Auto ließ sich der sechste Gang nicht einlegen“, erklärte Woyke später. Eine kleine Schraube am Schaltgestänge hatte sich gelöst. Zwar musste der Porsche dadurch vom letzten Platz innerhalb der Startgruppe antreten, aber da die Distanz von 6 Stunden vor den Teilnehmern lag, war die Startposition auch zweitrangig. „Die Jungs kennen das Auto in- und auswendig und waren auch nicht auf noch mehr Testrunden angewiesen. Daher war es zwar schade, nicht am Zeittraining teilnehmen zu können, mehr aber auch nicht“, sagte Woyke.
Die Boxencrew reparierte den kleinen Schaden zügig und das ganze Team fieberte dem längsten VLN-Rennen des Jahres entgegen. Doch das war dann schneller beendet, als allen lieb war. Noch auf dem Grand Prix-Kurs wurde der PROsport-Cayman unverschuldet in eine Kollision verwickelt, bei der der Kühler platzte. Zwar rettete sich das Auto noch zurück an die Box, aber dort fiel direkt die Entscheidung den Unfallschaden nicht sofort zu reparieren. „Das hätte viel zu viel Zeit gekostet und wir wären nicht mehr nach vorne gekommen“, erklärte Woyke das frühzeitige Aus.
Etwas besser lief es dagegen für den Porsche 911 in der seriennahen Klasse V6. Im Training auf Rang drei gewertet brannte Startfahrer Jörg Viebahn direkt ein kleines Feuerwerk ab. Vier Runden lang kämpfte er mit der direkten Konkurrenz um die Führungsposition. Als in der Mercedes-Arena der führende Porsche von Black Falcon eine etwas weitere Linie wählte, stach Viebahn innen rein und wollte überholen, doch der Gegner kam zurück auf die Linie und es kam zur Kollision. „Dabei ist nicht nur die Radaufhängung sondern auch direkt das Getriebe beschädigt worden“, wusste Martin Woyke zu berichten. „Sicherlich hätte Jörg etwas defensiver fahren können und mit dem Blick auf die noch anstehende Fahrzeit von fast fünfeinhalb Stunden nicht sofort das Manöver ansetzen müssen, aber als Rennfahrer versuchst du doch auch jede sich bietende Chance zu nutzen.“ So konnte das Team einpacken.
Glück hatte PROsport Performance dagegen bei der Entscheidung den Porsche 911 GT4 diesmal nicht einzusetzen. „Bei diesem Rennverlauf mit einsetzendem Regen und zahlreichen Unfällen war es sicher die beste Entscheidung, das Auto zu Hause zu lassen“, meinte Woyke. Hintergrund ist, dass der GT4-Wagen in der kommenden Woche an einem Europameisterschaftslauf teilnehmen soll. „In der VLN ist die GT4-Klasse aktuell eh nicht so interessant. Da setzen wir lieber auf diesen EM-Lauf, der auch für uns eine ganz andere Erfahrung werden wird.“ Bis zum nächsten VLN-Rennen am 13. September kann man aber davon ausgehen, dass PROsport Performance seine beiden beschädigten Fahrzeuge wieder einsatzbereit hat und somit gemeinsam mit dem Porsche Zentrum Willich antreten kann.