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FIA WEC
16.04.2015

Ganz großer Sport beim Auftakt der WEC in Silverstone

„Ganz großer Sport.“ „Ein Krimi.“ „Das wohl größte Kino der WEC-Geschichte.“ „Gigantischer Zweikampf.“ – Nach dem spektakulären Auftakt der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) mit dem Sieg des neuen Audi R18 e-tron quattro am vergangenen Sonntag, den 12. April 2015, geizten die Medien nicht mit Superlativen.

In Anwesenheit von FIA-Präsident Jean Todt lieferte die Langstrecken-Weltmeisterschaft zum Start der Saison 2015 beste Unterhaltung. „Spannenderen Motorsport kann man kaum bieten“, sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Die Zweikämpfe, die wir gesehen haben, waren Motorsport vom Feinsten.“

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Es war auffällig, wie häufig während der TV-Live-Übertragung aus Silverstone ungläubiges Kopfschütteln in den Boxen von Audi, Porsche und Toyota zu sehen war – meist gefolgt von angeregten Diskussionen und häufig auch von strahlenden Gesichtern. „Es war ein unglaublich aufregendes Rennen – im Cockpit und auch beim Zuschauen, als meine beiden Teamkollegen gefahren sind“, so André Lotterer, einer der Hauptdarsteller des Rennens. „Es war tolle Werbung für die WEC.“

Für besonders viel Gesprächsstoff sorgte das spektakuläre, aber stets faire Duell zwischen Marcel Fässler im Audi R18 e-tron quattro und Neel Jani im Porsche. Das Reglement fördert unterschiedliche technische Konzepte. Das führte dazu, dass sich Fässler und Jani immer wieder gegenseitig überholten – meistens sogar mehrmals pro Runde. „Wir hatten in Silverstone zwar das schnellste Auto, aber nicht an jeder Stelle der Strecke“, sagt André Lotterer. „In den Kurven liegt unser R18 wie ein Brett.“

„Der Porsche mit dem größten Hybrid-System hatte auf den Geraden einen Vorteil. Aber unser Audi R18 e-tron quattro war in den anspruchsvollen, kurvenreicheren Passagen der Konkurrenz überlegen“, analysiert auch Jörg Zander, Leiter Technik bei Audi Sport, das Rennen.

Für Chris Reinke, den Leiter LMP bei Audi Sport, war der Auftakt ein Vorgeschmack auf das, was die WEC den Fans 2015 zu bieten hat: „Es sind drei Hersteller am Start, die unbedingt gewinnen wollen. Alle drei haben im Winter hart gearbeitet. Das Resultat ist ein sehr eng zusammenliegendes Feld, das uns die gesamte Saison über extrem viel abverlangen wird.“

Für Audi war es der 104. Sieg bei 160 Rennen im Prototypen-Sport, allerdings nur das erste von insgesamt acht Rennen der Saison 2015. Das wichtigste steht für Audi am 13. und 14. Juni 2015 auf dem Programm: die 24 Stunden von Le Mans, auf die sich die Audi-Fans nach dem faszinierenden Saisonauftakt nun noch mehr freuen dürfen.
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