Formel 4
21.07.2015
Halbzeit in der Premierensaison der ADAC Formel 4
Durchwachsen verlief die erste Saisonhälfte für Mick Schumacher. Nach einem Sieg schon beim Saisonauftakt im niedersächsischen Oschersleben fuhr der 16 Jahre alte Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher nicht mehr auf das Treppchen. In der Tabelle wird er nach vier Veranstaltungen auf Rang 15 geführt.
Die optisch einem Formel-1-Boliden gleichenden Renner der neuen Nachwuchsklasse sind technisch alle identisch, einzig das Talent des Fahrers soll über den Erfolg entscheiden. Die vom internationalen Motorsportverband FIA weltweit zertifizierte Klasse füllt die Lücke zwischen dem Kartsport und der wesentlich anspruchsvolleren und kostenintensiveren Formel 3. Die Teilnehmer sind zwischen 15 und 19 Jahre alt. Pro Veranstaltung stehen drei Rennen auf dem Programm. In der deutschen ADAC Formel 4 stammt das Chassis vom italienischen Hersteller Tatuus, die Reifen von Pirelli, der Motor von Abarth. Die Leistung des 1,4-Liter-Turbomotors ist laut international gültigem Reglement auf 118 kW (160 PS) begrenzt.
Die Premierensaison der ADAC Formel 4 wird von großen Namen des Rennsports mit Interesse verfolgt. Ferrari-Formel-1-Pilot Sebastian Vettel ist offizieller Schirmherr. Bernd Schneider, Rekordmeister in der DTM, überreichte nach dem Rennen im belgischen Spa-Francorchamps die Siegerpokale. Dort besuchte auch Jean Todt, Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA, das Fahrerlager. „Für junge Fahrer ist die Formel 4 eine fantastische Möglichkeit, den Einstieg in den Formelsport zu finden", sagte der Franzose. Formel-1-Stardesigner Adrian Newey, der unter anderem die Weltmeisterautos von Sebastian Vettel baute, feuerte in Belgien aus der Box seinen Sohn Harrison (17) an, der ebenso wie Jonathan Cecotto (16), der Sohn von Ex-Motorradweltmeister Johnny Cecotto in der ADAC Formel 4 powered by Abarth an den Start geht.