Porsche Super Cup
26.05.2015
Eisemann unverschuldet aus dem Rennen gerissen
„Meine erste Runde in Monaco war schon etwas ganz Besonderes“, zeigte sich Patrick Eisemann nach dem ersten freien Training begeistert vom legendären Stadtkurs. „Zum ersten Mal durch Sainte Devote, hoch zum Casino, die berühmte Hotel-Kehre, durch den Tunnel und über das Schwimmbad und Rascasse zurück zur Zielgerade“, wiederholte er die Namen der Kurven, die Rennsportherzen höher schlagen lassen. „Obwohl ich zugeben muss, dass einem das erst später richtig bewusst wird. Im Auto liegt die volle Aufmerksamkeit auf der Rennlinie. Hier in Monaco wird kein Fehler verziehen.“
Mit seiner Leistung im freien Training war Patrick Eisemann zufrieden. „Es ging hauptsächlich darum, die für mich neue Strecke kennenzulernen“, erklärte er. „Zu Beginn waren wir noch auf Regenreifen unterwegs.“ Dass ihm die feuchten Bedingungen gut liegen, bewies der Youngster auch in Monte Carlo. „Zwischenzeitlich war ich sogar in den Top-Ten. Als wir dann am Ende auf Trockenreifen gewechselt haben, bin ich etwas zurückgefallen.“ Im Qualifying am Freitag sicherte sich der Supercup-Neuling die 21. Startposition.
Am Sonntagmorgen war es dann soweit: Um 9:45 Uhr schalteten die Ampeln in Monaco auf Grün. „Der Start war wieder richtig gut“, schilderte Patrick Eisemann. „Nach der ersten Runde hatte ich bereits drei oder vier Positionen gewonnen.“ Dann beruhigte sich das Rennen etwas. „Überholmanöver sind in Monaco sehr schwierig“, berichtete der 24-Jährige. Ich habe mich hinter meinen Teamkollegen Chris Bauer gehängt und zusammen haben wir versucht, Druck auf Carlos Rivas auszuüben.“
Ohne Fremdeinwirkung verlor der Luxemburger Rivas dann plötzlich die Kontrolle über sein Fahrzeug und wurde nach dem Einschlag in die Mauer zurück auf die Strecke geschleudert. Patrick Eisemann und auch sein Teamkollege Bauer hatten keine Chance, dem Unfallfahrzeug auszuweichen. „Ich habe schon versucht, irgendwo eine Lücke zu finden, aber der Unfall passierte unmittelbar vor mir – es war unmöglich“, beschrieb Eisemann die Schrecksekunde. „Glücklicherweise ist keinem der Fahrer etwas passiert, aber wir waren alle drei aus dem Rennen. Auch für das Team ist es extrem bitter - nicht nur Chris und ich sind unverschuldet ausgefallen, auch das Rennen von Robert Lukas war schon nach der ersten Runde vorbei“, so der FÖRCH-Racing-Pilot.
Nächste Station: Österreich – Patrick Eisemann freut sich auf den Red Bull Ring
Für die fast 30 Piloten des Porsche Mobil 1 Supercup steht nun eine kurze Pause auf dem Programm. Erst in vier Wochen steht der dritte Wertungslauf auf dem Red Bull Ring in Österreich auf dem Programm. „Dort bin ich im letzten Jahr schon im Porsche Carrera Cup ein Rennen gefahren“, freut sich Patrick Eisemann. „Zum ersten Mal in dieser Saison kann ich also auf ein bisschen Erfahrung zurückgreifen.“ Vor allem hofft er aber auf ein reibungsloses Wochenende: „Ich bin jetzt zwei Mal unverschuldet ausgefallen – auf dem Red Bull Ring möchte ich endlich ein zählbares Resultat einfahren.“