ROTAX Eurochallenge
29.07.2015
Grams erlebt Höhen und Tiefen beim Euro-Debut
Das tagelange Wechseln verschiedenster Komponenten brachte nicht die ersehnte Lösung. An einer Karteinstellung wurde erst gar nicht gearbeitet. So kam es wie es kommen musste, dass sich John Kevin Grams am Freitag beim Qualifying wegen den technischen Problemen geschlagen geben musste und lediglich auf Platz 53 fuhr. Am Samstag standen für die Fahrer dann drei drei Heats auf dem Programm. Besser spät als nie kam dann doch noch kurz vor Beginn der Heats die rettende Idee und es kam endlich wieder Hoffnung auf , sich über den Heats doch noch für die Finalrennen zu qualifizieren. Bereits im ersten Heat wurden diese positiven Gedanken aufgrund eines heftigen Unfalls in der ersten Kurve nach dem Start wieder getrübt. Das nahezu völlig zerrstörte Kart konnte zum Glück wieder fahrbereit aufgebautwerden.
Der zweite Heat verlief für John zunächst sehr gut, denn es gelang ihm, sich durch einige gute Manöver bis auf Position neun vorzukämpfen, bis er leider in eine weitere Kollision verwickelt wurde, die ihn wieder bis auf Position 20 zurück warf. Auch der dritte Vorlauf verlief ähnlich und John beendete diesen völlig deprimiert ebenfalls auf Platz 20.
Damit schien das Finalticket nunmehr unerreichbar. John Kevin Grams landete somit lediglich auf dem enttäuschenden 53. Platz von 55 Fahrern und qualifizierte sich dadurch natürlich nicht direkt für die Finalläufe. Mit dem Second Chance Heat am Samstag sollte die Pechsträhne nun endlich ein Ende haben. Es folgte die Sensation: Vom Ehrgeiz angetrieben, schaffte es John Grams, sich in einem fabelhaften Rennen in nur elf Runden bis auf den ersehnten sechsten Platz vorzukämpfen. Damit zeigte er, dass ihn lediglich die technischen Probleme ausgebremst hatten. Somit hatte er das vermeintlich unmögliche geschafft und sich für die Finalläufe qualifiziert.
Im Prefinale startete er dementsprechend aus der letzten Startreihe und konnte dennoch einige Positionen gutmachen und beendete das Rennen dann mit Platz 20. Im Fokus stand nun die Rennen unfallfrei zu meistern. Im Gegensatz zu seinen Gegnern musste John nun mit gebrauchten Reifen ins Finale starten, die er aber schon im Second Chance Heat bei seiner Aufholjagd bereits extrem strapazierthatte. Aus diesem Grund hatte er im Finallauf mit zu erwartenden Reifenproblemen zu kämpfen undmusste sich letztlich mit Platz 23 zufriedengeben.
Das war neben dem Weltfinale in Valencia (ES) eines der extremsten Rennwochenenden, die das Team um John Kevin Grams je erlebt hat. Glücklicherweise hat der Pilot das Vertrauen in sich selbst nicht verloren und somit doch noch einiges an Erfahrung aus dieser Euro Challenge mitnehmen können.