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24h Nürburgring
30.05.2016

ROWE Racing guten fünften Platz auf dem Nürburgring

ROWE Racing hat beim 24-Stunden-Debüt des neuen BMW M6 GT3 auf dem Nürburgring einen sehr guten fünften Platz belegt. In einem spektakulären Rennen mit einer dreistündigen Unterbrechung wegen eines Unwetters war die #23 des Teams aus St. Ingbert mit den vier BMW Werkspiloten Dirk Werner aus Deutschland, Maxime Martin aus Belgien, Alexander Sims aus Großbritannien und Philipp Eng aus Österreich nicht nur das best-platzierte BMW-Fahrzeug, sondern auch der beste Nicht-Mercedes.

Eine möglicherweise noch besseres Resultat verhinderte ein kleines Problem nach dem Restart, als der Motor nicht ansprang und Eng dadurch viel Zeit und Plätze einbüßte. Danach lief das Auto aber bis zum Ende des Rennens fast problemlos, wodurch sich das Quartett von ROWE Racing beim 44. ADAC Zurich 24h-Rennen noch bis auf den fünften Rang nach vorne schob.

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Dagegen war für das Schwesterfahrzeug mit der #22 und dem Deutschen Klaus Graf, dem Niederländer Nick Catsburg, dem Briten Richard Westbrook und dem Finnen Markus Paltala im Cockpit gegen 4.00 Uhr das Rennen vorzeitig beendet, nachdem Graf beim Überrunden eine heftige Kollision hatte. Das ROWE-Urgestein blieb dabei unverletzt.

Schon in der turbulenten Anfangsphase des Rennens gehörten auch Graf und Palttala zu den Hauptdarstellern. Nach gerade einmal 50 gefahrenen Minuten spülte ein heftiges Unwetter alle Pläne auf einen Schlag weg. Nach einem Wolkenbruch mit Regenmassen und Hagel rutschten Dutzende Fahrzeuge hilflos über die Piste, die Strecke war stellenweise mit einer weißen Hagelschicht überzogen. GT-Renner mit mehr als 500 PS kamen auf profillosen Reifen nicht mehr die Steigungen auf der Nordschleife hoch, die Rennstrecke mutierte innerhalb weniger Sekunden zum Parkplatz. Die Rennleitung reagierte auf das Chaos mit einer unvermeidlichen Rennunterbrechung, die insgesamt drei Stunden andauerte.

Klaus Graf gehörte zu den Opfern des Wolkenbruchs, als er von der Strecke gegen eine Leitplanke rutschte und das Auto leicht beschädigte. Danach musste er aber im Bereich Breidscheid stoppen und kam erst eine Stunde später in der Box an. Nach dem Neustart schob sich dann Palttala in nur einer Runde von Platz sechs kurzzeitig an die Spitze und war kurz darauf Dritter, als ein Reifenschaden das Team weit zurückwarf. Nachdem sich das Quartett in der Nacht wieder in Reichweite der Top-10-Plätze gebracht hatte, beendete Grafs Kollision mit einem zu überrunden Fahrzeug die Aufholjagd.

Beim Neustart erwischte es zunächst BMW Werksfahrer Philipp Eng aus Österreich, der das Auto mit der #23 von Dirk Werner übernommen hatte. Weil sein Motor zunächst nicht ansprang und erst von herbei geeilten Mechanikern wieder zum Leben erweckt wurde, fiel er vom elften auf den 74. Platz zurück.

Hans-Peter Naundorf (Teamchef ROWE Racing): „Wir sind sehr zufrieden. Wir haben den neuen BMW M6 GT3 gleich bei seinem ersten 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ins Ziel gebracht und waren dabei hinter vier Mercedes das beste Fahrzeug aller anderen Hersteller – und das trotz aller Widrigkeiten und obwohl wir unsere Autos an diesem Wochenende zigmal auseinander- und wieder zusammengeschraubt haben. Nach dem Motto ‚Hätte, wäre, wenn' wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen, wenn wir nicht das Pech beim Restart gehabt hätten. Aber so ist der Rennsport. Mein Dank gilt unserer ganzen Truppe, unseren Fahrern und unserem Partner BMW Motorsport dafür, wie wir an diesem Wochenende zusammen gearbeitet haben.“

Nick Catsburg (ROWE Racing, #22 BMW M6 GT3): „Es ist sehr enttäuschend, wenn man morgens aufwacht und sein Auto aus dem Rennen ist. Aber so etwas kann am Nürburgring halt passieren, hier ist der Verkehr verrückt und das Wetter auch. Ich hätte es lieber trocken gehabt, das hätte mehr Spaß gemacht und wäre sicherer gewesen. Aber genau das macht dieses Rennen so speziell.“

Markus Palttala (ROWE Racing, #22 BMW M6 GT3): „Natürlich kenne ich so ein Wetter auch aus Finnland, aber hier hatte ich das Ende Mai nicht erwartet. Das Verrückte ist, wie schnell am Nürburgring das Wetter wechselt: Sonne, Regen, Hagel, alles in einer Stunde. Als das Unwetter losging, hatte ich nur ein T-Shirt an und musste dann meine Winterjacke holen.“

Klaus Graf (ROWE Racing, #22 BMW M6 GT3): „So etwas wie dieses Unwetter habe ich hier auch noch nicht erlebt. Da draußen ging wirklich gar nichts mehr. Ich habe in Breidscheid angehalten, bin ausgestiegen und habe das Auto angeschaut. Dann musste ich warten, bis wir zurück an die Box fahren durften. Immerhin konnte ich mich in einem Zelt unterstellen.“

Philipp Eng (ROWE Racing, #23 BMW M6 GT3): „Die Mercedes waren dieses Mal sehr stark. Deshalb können wir grundsätzlich schon damit zufrieden sein, das Feld der anderen Hersteller anzuführen. Leider haben wir am Anfang genau die Zeit eingebüßt, die uns am Ende gefehlt hat. Ansonsten war der BMW M6 GT3 sehr verlässlich und hat eine tolle Performance gezeigt. Ein großes Kompliment noch mal an das gesamte Team. Jeder hat insbesondere bei unserem Problem zu Beginn wirklich perfekt gearbeitet.“

Maxime Martin (ROWE Racing, #23 BMW M6 GT3): „Das Ergebnis ist nach solch einem Rennverlauf sicher in Ordnung. Aber natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn es für uns noch etwas weiter nach vorn gegangen wäre. Das technische Problem beim Neustart hat uns leider Zeit gekostet. Sonst hätten wir um einen Podestplatz kämpfen können. Jetzt werden wir hart arbeiten, damit es 2017 noch besser läuft. Das Potenzial ist beim BMW M6 GT3 in jedem Fall da.“

Alexander Sims (ROWE Racing, #23 BMW M6 GT3): „Ich denke, wir haben unter den gegebenen Umstände das Maximum herausgeholt. Ein reibungsloses Rennen war es wohl für niemanden. Das Wetter hat einfach verrückt gespielt. Dann gab es die Unterbrechung und einen turbulenten Neustart. Wir sind toll zurückgekommen und haben uns noch auf Rang fünf zurückgekämpft. Ich bin stolz auf das gesamte Team.“