Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
24h Nürburgring
20.04.2016

WTM-Racing: Pechsträhne nimmt kein Ende

Auch vom ADAC Qualifikationsrennen für das 24h-Rennen kehrte das Wochenspiegel Team Manthey (WTM-Racing) mit leeren Händen zurück. Nach einer starken Leistung im Training mit Rang 18 unter 70 Startern fiel das Team nach einem Ausrutscher in der Einführungsrunde frühzeitig aus. Teamchef Georg Weiss: „Im Moment geht so ziemlich alles schief, was schief gehen kann. Eine blöde Situation, da wir dringend Runden mit dem neuen Wochenspiegel-Porsche 991 GT3 R auf dem Nürburgring brauchen.“

Das Quartett Georg Weiss, Oliver Kainz, Jochen Krumbach und Mike Stursberg war mit großem Optimismus in die Eifel gereist. Beim Qualifikationsrennen sollten endlich die dringend benötigten Testkilometer gesammelt werden. Doch bereits die Witterungsbedingungen erwiesen sich als kritisch. Es war kühl am Ring, Schauern und Sonnenschein wechselten sich mit konstanter Gleichmäßigkeit ab. Dazu wehte ein unangenehmer Wind.

Anzeige
Das erste Zeittraining fand bei wechselnden Bedingungen statt. Stursberg und Krumbach fuhren auf nasser Fahrbahn mit Regenreifen. Als Kainz sich hinter das Steuer des Wochenspiegel-Porsche setzte, war die Strecke dann so trocken, dass der Einsatz von Slicks möglich war. Die Rundenzeit von 9.22,794 Minuten hätte allerdings nicht für einen Platz unter den Top 10 gereicht, was für einen Platz für das Top-30-Qualifying beim 24h-Rennen gereicht hätte. Kainz: „Die Runde war nicht optimal, es gab viele feuchte Stellen.“ Da anschließend wieder Regen einsetzte, musste WTM-Racing auf bessere Verhältnisse beim zweiten Zeittraining hoffen.

Am Sonntagmorgen schien sogar die Sonne. Das Team setzte komplett auf Krumbach. Die erste halbe Stunde war die Strecke zunächst noch nass, dann aber wurden Slicks aufgezogen und die Zeitenjagd begann. Krumbach legte zuletzt eine 8.31,535 Minuten vor. „Die Bedingungen waren nicht ohne Risiko, weil es noch feuchte Stellen gab. Ich bin aber zufrieden, auch wenn es nicht für die Top 10 gereicht hat.“ Am Ende stand der Wochenspiegel-Porsche auf Startplatz 18. Weiss: „Das waren unsere ersten Runden im Trockenen auf der Nürburgring-Nordschleife. Dann konnte sich sehen lassen und wir stehen erst am Anfang.

Bis zum Start hatte sich das Wetter nicht weiter verbessert. Es war weiterhin kalt, ab und zu setzte leichter Schneeregen ein. Also bemühten sich die Piloten auf der Einführungsrunde durch heftiges Schlangen-Linien-Fahren die Reifen auf Temperatur zu halten. Krumbach: „Wie wir auf die Döttinger Höhe kamen, hatten meine Reifen nur noch 30 Grad Celsius, waren also komplett ausgekühlt und ohne Grip. Beim Versuch dies zu ändern, habe ich es wohl übertrieben.“ Die Beschädigungen am Auto waren nicht allzu groß, aber nach einem letzten Check wurde der Porsche dann aus Sicherheitsgründen endgültig abgestellt. Weiss: „Im ersten Moment war ich ehrlich geschockt. Aber in einem solchen Moment muss das Team zusammenstehen. Wir kommen wieder.“

Fahrerstimmen

Georg Weiss: „Ich habe Pechsträhnen im Motorsport schon mehrfach erlebt. Wir müssen jetzt einen kühlen Kopf behalten und dürfen nicht die Nerven verlieren. Wir sollten in Ruhe weiterarbeiten, noch ist Zeit genug, die Situation ins Positive zu wenden.“

Oliver Kainz: „Eine weitere Enttäuschung, aber wir geben nicht auf. Wir müssen jetzt als Team zusammenhalten und darauf hoffen, dass es beim nächsten Mal besser wird.“

Jochen Krumbach: „Im Training war das Auto wirklich gut. Auf der Einführungsrunde sind die Reifentemperaturen durch die feuchte Piste in den Keller gefallen. Beim Versuch die Reifen wieder auf etwas mehr Temperatur zu bringen, habe ich den Porsche verloren und bin leicht in die Planken eingeschlagen. Das war’s.“

Mike Stursberg: „Ich warte immer noch auf die erste Rennrunde. Allerdings bin ich optimistisch, dass sich alles schon beim nächsten Mal zum Besten wendet.“