ADAC GT Masters
08.08.2016
Bentley Team ABT verpasst nächstes Podium nur knapp
Mit zuletzt zwei Podiumsplätzen auf dem Red Bull Ring hatte die neu formierte Mannschaft ein erstes Ausrufezeichen in dieser Saison gesetzt. Vor dem Gastspiel in der Eifel war Teamchef Christian Abt trotzdem realistisch: „Gerade der erste Abschnitt des Kurses mit den engen Kurven liegt anderen Autos im Feld deutlich besser, da werden wir es nicht leicht haben. Trotzdem versuchen wir, das Beste daraus zu machen.“
Gesagt getan: Mit Startplatz fünf und dem vierten Rang im chaotischen Samstagsrennen, das gleich viermal vom Safety-Car neutralisiert wurde, holten Jordan Pepper und Daniel Abt das Maximum heraus. „Die Konkurrenz vor uns war nicht zu kriegen, also haben wir die Punkte lieber sicher nach Hause gefahren“, sagte Pepper, der zusammen mit seinem Teamkollegen außerdem den zweiten Platz in der Junior-Wertung auf dem Podium feiern durfte. Am Sonntag blieb das südafrikanisch-deutsche Duo mit einem elften Rang (von Startplatz 19) ohne Punkte.
Ein Wochenende zum Vergessen erlebte die Besatzung des Bentley Continental GT3 mit der Startnummer 8. Im Samstagsrennen wurde Florian Hamprecht erst umgedreht, kollidierte später bei einem missglückten Überholmanöver mit einem Konkurrenten und musste aufgeben. Die Sportkommissare werteten den Unfall als Hamprechts Fehler und brummten dem Auto eine Rückversetzung um zehn Plätze für Sonntag auf. Von Startplatz 22 war Position 18 nicht mehr als eine Schadensbegrenzung.
Trophy-Pilot Andreas Weishaupt und sein Teamkollege Marco Holzer zeigten am Samstag eine starke Aufholjagd, die das Duo fast vom Ende des Feldes noch auf den 14. Platz nach vorne brachte. Am Sonntag ging Holzer als bester Bentley-Pilot von Position sieben ins Rennen. Teamkollege Weishaupt brachte das Auto nach dem einstündigen Rennen, bei dem das Safety-Car zweimal zum Einsatz kam, auf einem guten 15. Platz ins Ziel.
„Wir waren auf ein schwieriges Wochenende eingestellt, haben uns aber trotzdem mehr erhofft“, sagt Christian Abt. „Mit den Rennverläufen können wir grundsätzlich zufrieden sein, denn wir haben Samstag und Sonntag viele Plätze gutgemacht. Das hilft allerdings nicht viel, wenn wir uns im Qualifying keine gute Ausgangsposition erarbeiten.“ Kurz schütteln und weitermachen, so lautet jetzt das Motto des Teamchefs: „Natürlich analysieren wir das Wochenende noch einmal genau, aber dann gilt die ganze Konzentration dem nächsten Rennen. Mit seinen schnellen Kurven sollte uns die Strecke in Zandvoort wieder besser liegen.“
Nach dem spannenden Wochenende in der Eifel müssen die Fans nicht lange auf eine Fortsetzung warten: Schon in zwei Wochen (19. bis 21. August) startet das ADAC GT Masters erneut: Der Dünenkurs in Zandvoort direkt an der niederländischen Nordseeküste genießt bei Fahrern und Fans Kultstatus und gilt als schnelle und fahrerisch anspruchsvolle Strecke.