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FIA Formel 3 EM
25.04.2016

Maximilian Günther erfolgreich in Ungarn

Maximilian Günther gelang beim zweiten Saisonlauf der FIA Formel-3-Europameisterschaft in Ungarn ein historischer Erfolg. Mit seinem Sieg am Samstag übernahm der 18-Jährige die Führung in der Meisterschaft. Damit ist Günther der erste deutsche Fahrer seit Nico Hülkenberg im Jahr 2008, der die Gesamtwertung in der stärksten Nachwuchsserie der Welt nach einem Rennwochenende anführt.

Den Weg an die Spitze bereitete der Prema Powerteam-Pilot zuvor mit drei Pole Positions in den Qualifyings auf der ungarischen Formel-1-Strecke. Es war Günthers fünfte Pole in Folge – eine solche Serie war zuvor erst drei anderen Fahrern in der Geschichte der Formel-3-Europameisterschaft gelungen. Günther gewann das zweite Rennen bei seinem Debüt auf dem Hungaroring nach Platz fünf im Auftaktlauf. Im Sonntagsrennen fiel das deutsche Supertalent in Führung liegend aus.“

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Maximilian, wie fühlst du dich als erster deutscher Spitzenreiter in der europäischen Formel 3 seit fast zehn Jahren?

Maximilian Günther: „Das ist ein schönes Gefühl, keine Frage. Allerdings ist die Meisterschaftsführung nur eine Momentaufnahme. Am Ende wird abgerechnet, und uns stehen noch 24 Saisonrennen bevor. Natürlich freue ich mich, dass derzeit so viele internationale Medien über mich berichten und meinen Weg verfolgen. Statistiken sind mir persönlich nicht so wichtig, aber die Führung in der Meisterschaft ist die optimale Ausgangslage für den weiteren Verlauf der Saison.“

Bei deinem Debüt auf dem Hungaroring hast du dir alle drei Pole Positions gesichert. Hättest du vorher damit gerechnet?

Maximilian Günther: „Nach meiner Doppel-Pole beim Saisonauftakt in Frankreich wusste ich, dass wir gute Chancen haben würden, auf Anhieb um die Spitze mitfahren zu können. Gleich alle drei Poles zu holen, war einfach fantastisch. Der Hungaroring ist sehr anspruchsvoll und die Streckenbegrenzungen spielen eine wichtige Rolle. Damit kam ich sehr gut zurecht. Zu Beginn des zweiten Qualifyings steckte ich im Verkehr und wurde lange von einem Rivalen geblockt. Am Ende war es wirklich eng, rechtzeitig noch zwei schnelle Runden zu schaffen, aber es ist mir gelungen.“

Nach Platz fünf im ersten Rennen hast du den zweiten Lauf gewonnen. Es war dein zweiter Saisonsieg und der insgesamt dritte in der Formel 3...

Maximilian Günther: „Zunächst einmal ein großes Dankeschön an meine Jungs vom Prema Powerteam für das perfekt eingestellte Auto! Nach dem guten Start konnte ich die Pace an der Spitze kontrollieren und mir einen Vorsprung erarbeiten. Dabei habe ich zudem den Rundenrekord der Formel 3 in geknackt – ein weiterer Beleg für unseren tollen Speed. Beim Zieleinlauf hatte ich mehr als drei Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Dieser Sieg war obendrein ein schönes Geschenk für meine Mutter, die am Samstag ihren Geburtstag feierte.“

Am Sonntag bist du von der Pole-Position in Führung liegend ausgefallen. Was ist da passiert?

Maximilian Günther: „Der Ausfall war extrem ärgerlich, weil ich gute Hoffnungen auf weitere Punkte hatte. Es hatte geregnet und zum Rennstart war die Strecke sehr nass. Die Rennleitung entschied, hinter dem Safety Car zu beginnen. Nach der Freigabe erwischte ich einen sehr guten Start und konnte mich von meinen Verfolgern absetzen. Das Fahren bei diesen Bedingungen war extrem knifflig. In der sechsten Runde versuchte mich ein anderer Fahrer zu überholen. Dabei fuhr er mir in Kurve 11 allerdings seitlich von rechts ins Auto und ich rutschte chancenlos in die Streckenbegrenzung. Damit war das Rennen leider für mich gelaufen. Nach Rennende belegten die Sportkommissare meinen Kontrahenten wegen dieses Vorfalls mit einer Strafe, aber das bringt mir auch keine Punkte...“

Vom 13. bis 15. Mai steht das dritte Rennwochenende der Saison aus. Was rechnest du dir für den prestigeträchtigen Grand Prix de Pau in Frankreich aus?

Maximilian Günther: „Auf die Rennen in Pau freue ich mich schon sehr. In meinem Rookie-Jahr 2015 gelang mir dort mein erster Podestplatz in der Formel 3. Ich denke, dass mir Stadtkurse gut liegen, wie auch mein Sieg am Norisring im vergangenen Jahr zeigt. Die engen Strecken sind eine große Herausforderung, aber das Fahren macht unheimlich viel Spaß. Du fährst ständig ganz nah an den Mauern entlang, und jeder kleine Fehler kann dein Rennen sofort beenden. Angesichts der bisherigen Erfolge rechnen wir uns in Pau erneut gute Chancen auf Top-Ergebnisse aus.“