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FIA WEC
19.04.2016

Chip Ganassi startet mit den Rängen vier und fünf

Das Debüt der beiden Ford GT des Teams Ford Chip Ganassi Racing in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC endete mit zwei viel versprechenden Platzierungen. Bei den 6 Stunden von Silverstone erreichte das Auto mit der Startnummer 67, gefahren von Andy Priaulx, Marino Franchitti und Harry Tincknell, Rang vier in der LM GTE Pro-Klasse. Das Schwesterauto Nummer 66 mit Stefan Mücke, Billy Johnson und Olivier Pla am Steuer kam nur eine gute Sekunde dahinter auf Position fünf ins Ziel.

"Dafür, dass Silverstone unser erstes Rennen mit einem neuen Auto und einem neuen Team war, verlief der WEC-Auftakt ziemlich reibungslos", freut sich Raj Nair, Executive Vice President und Chief Technical Officer, Global Ford Product Development. "Wir sind sehr glücklich, dass der Ford GT mechanisch so gut funktionierte. Probleme bereitete uns eher unser Timing beim Safety Car-Einsatz. Gegen Rennende streikte außerdem die Funkverbindung zu Olivier Pla - beides wirkte sich auf unsere Strategie aus. Unterm Strich war das ein toller Start und wir haben einen schönen Schritt in Richtung auf das Saisonhighlight in Le Mans gemacht."

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Beide Ford GT starteten gut in das 6-Stunden-Rennen. Stefan Mücke behauptete mit der Nummer 66 die dritte Position, Teamkollege Andy Priaulx folgte ihm im Auto Nummer 67 dichtauf. "Die Startphase hat großen Spaß gemacht", sagte der deutsche GT-Spezialist Mücke. "Der Start zum ersten Rennen einer Saison ist immer sehr aufregend, und den Ford GT bei seinem WEC-Debüt zu fahren, war etwas ganz Besonderes. Das Auto war gut ausbalanciert und weil der Ford GT schonend mit den Reifen umgeht, konnten wir einen Doppelstint ohne Reifenwechsel fahren - das war aus strategischer Sicht sehr wichtig."

Priaulxs Ford GT wurde gegen Mitte der Startrunde von einem Gegner touchiert, der dreifache Tourenwagen-Weltmeister blieb jedoch konzentriert und fand schnell seinen Rennrhythmus. "Das Auto lief tadellos und ich kam gleich in einen guten Rhythmus", berichtet der Mann aus Guernsey. "Unser erster Boxenstopp - der erste in der WEC überhaupt für unser Team - klappte auf den Punkt. Wir sind ein völlig neues Team, doch dieser Moment fühlte sich an, als ob die Jungs nie etwas anderes gemacht hätten. Wir können im Ford GT mit viel Selbstvertrauen attackieren. In Kombination mit einer guten Strategie sind wir sehr stark."

Für die zweiten Stints übernahmen Billy Johnson und Marino Franchitti die Boliden Nummer 66 und 67. Franchitti erlebte einen Schreckmoment, als er von einem LMP1-Auto getroffen wurde. Der Schotte fand aber umgehend ins Rennen zurück. Für die letzten beiden Rennstunden setzten sich Harry Tincknell und Olivier Pla ans Steuer. Beide zeigten sofort schnelle und konstante Rundenzeiten. "So viele Runden bin vorher noch nie im Ford GT gefahren", bekannte Schlussfahrer Tincknell im Ziel. "Es hat viel Spaß gemacht. Mit Rang vier bin ich zufrieden, obwohl ein Podestplatz natürlich schön gewesen wäre. Ich habe im Rennen gar nicht so sehr auf meine Position geachtet. Ich bin einfach so schnell gefahren wie es ging und habe darauf geachtet, dass die Reifen durchhielten. Silverstone war mein erster WM-Lauf in einem GT-Fahrzeug. Ich musste also schnellstens lernen, wie ich mit den heranfliegenden Prototypen umzugehen habe. Wir alle haben an diesem Rennwochenende eine Menge gelernt und das war auch unser wichtigstes Ziel. Unser Dank geht ans ganze Team, das so unglaublich hart gearbeitet hat."