Porsche Super Cup
10.07.2016
Patrick Eisemann erkämpft einen Punkt in Silverstone
In der halbstündigen Qualifikationssitzung am Samstag geht es vor allem darum, mit den beiden neuen Reifensätzen eine freie Runde zu erwischen. „Hier in Silverstone ist das besonders schwer, denn die Reifen sind nur eine, maximal zwei, Runden richtig schnell“, erläuterte Patrick Eisemann. Doch der Nachwuchsrennfahrer aus der Nähe von Stuttgart wurde ausgerechnet von zwei seiner Teamkollegen in seinen schnellsten Runden behindert. „Das ist extrem ärgerlich, jetzt muss ich morgen von Platz 26 starten“, vermeldete Eisemann unmittelbar nach dem Zeittraining.
Pünktlich zum Start des vierten Saisonlaufs zeigte sich das Wetter in Silverstone typisch britisch: Starke Regenfälle sorgten für eine rutschige Fahrbahn und schwierige Bedingungen. Eigentlich ein Grund zur Freude für Patrick Eisemann, der in der Vergangenheit besonders auf nasser Strecke gute Leistungen ablieferte. „Ich mag Regenrennen“, bestätigte der 25-Jährige, ärgerte sich gleichzeitig aber über eine Entscheidung der Rennleitung: „Ich verstehe nicht, warum wir unbedingt hinter dem Safety-Car starten mussten. Alle Piloten hatten Regenreifen montiert, die Bedingungen waren zwar schwer, gefährlich war es aber nicht.“
„Ein stehender Start ist besonders im Regen die größte Chance, viele Positionen zu gewinnen“, erklärte Patrick Eisemann. „Beim fliegenden Start hinter dem Safety-Car geht es vergleichsweise geordnet zu.“ Doch der Porsche-Pilot ließ sich von dieser Entscheidung nicht unterkriegen: In den verbliebenen zehn Runden kämpfte er sich nach vorne und gewann drei Positionen. „Mehr war aufgrund der verkürzten Renndistanz heute nicht möglich“, kommentierte er. Die Ziellinie überquerte Eisemann also auf dem 23. Rang. Da sich vor ihm gleich acht Lokalmatadoren aus dem britischen Carrera Cup befanden, die als Gaststarter nicht für die Gesamtwertung berechnet werden, wurde der Schwabe auf dem 15. Platz gewertet und mit einem Meisterschaftspunkt belohnt.
Insgesamt zog Patrick Eisemann ein gemischtes Fazit: „Nach meinem achten Platz auf dem Red Bull Ring hatte ich mir natürlich deutlich mehr erhofft“, zeigte sich der FÖRCH-Racing-Pilot etwas enttäuscht. „Im Qualifying war ich einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Wenn du in diesem engen Feld in der Startaufstellung weit hinten bist, hast du ein Problem. Der Safety-Car-Start und die verkürzte Distanz haben die Dinge nicht einfacher gemacht. Mit meiner Leistung im Rennen kann ich zufrieden sein, immerhin habe ich mir so noch einen wichtigen Punkt gesichert.“
Noch in diesem Monat stehen für Patrick Eisemann zwei weitere Rennen auf dem Programm: Zunächst gastiert der Porsche Mobil 1 Supercup vom 22. bis zum 24. Juli im ungarischen Budapest. Nur eine Woche später kann sich Eisemann auf ein ganz besonderes Rennen freuen: „Am letzten Juli-Wochenende geht es nach Hockenheim, das wird mein erstes Heimrennen im Porsche Supercup“, blickt er voraus. „Dort sind viele Sponsoren und Freude vor Ort, das motiviert mich natürlich besonders.“