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ADAC GT Masters
23.05.2017

Podium für raceunion Huber Racing beim Motorsport Festival

Es war das erwartete Gipfeltreffen der Superklasse: Beim Motorsport Festival Lausitzring trafen vom 19. bis 21. Mai der Porsche Carrera Cup Deutschland, die DTM und das ADAC GT Masters bei einer Veranstaltung aufeinander. Insgesamt 67.500 Zuschauer hatten die Gelegenheit, die Rennen von raceunion Huber Racing am zweiten Saisonwochenende des Porsche Markenpokals zu beobachten. Mit sechs Porsche 911 GT3 Cup ging das Team aus Neuburg am Inn an den Start, um in A- und B-Fahrer-Wertung sowie Rookie- und Teammeisterschaft wichtige Punkte zu sammeln. 


Die A-Wertung 

Michael Ammermüller startet 2017 als Leitwolf bei raceunion Huber Racing. Der Bayer kann mit zwei Siegen und insgesamt fünf Podiumsplätzen auf eine eindrucksvolle Statistik auf dem Lausitzring im Porsche Carrera Cup zurückblicken. Entsprechend groß waren die Erwartungen. Ammermüller qualifizierte sich für beide Läufe auf dem dritten Rang. Im ersten Rennen hielt der 31-Jährige seine Startposition und erzielte die dritte Podestplatzierung der Saison in Folge. Auch im zweiten Lauf war das Podium in Reichweite, bis Ammermüller kurz vor Rennende bei einer Überrundung hinter einem Konkurrenten eingeklemmt wurde und somit auf Rang vier zurückrutschte. 

Für Teamkollege Ryan Cullen, den amtierenden Meister der Porsche GT3 Cup Challenge Middle East, startete das Wochenende mit Rang sieben im Training vielversprechend. Im weiteren Verlauf blieb der Ire mit den Startplätzen 12 und 14 jedoch hinter den eigenen Erwartungen zurück. Im Verlauf der beiden Rennen fehlte dem 26-Jährigen der Speed, um die anvisierten Top-Platzierungen anzugreifen. 

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Das sagt Michael Ammermüller: „Ich hatte mir ehrlich gesagt mehr von diesem Wochenende versprochen. Wir haben Punkte gesammelt und Rang zwei in der Gesamtwertung verteidigt, aber insgesamt fehlte der Speed. Wir wollten auf dem Lausitzring um Siege kämpfen, stattdessen hat es nur zu einem Podiumsplatz gereicht. Wir müssen nun bis zum nächsten Rennen versuchen, ein paar Zehntel zu finden, dann sollten wir wieder ganz vorne dabei sein.“ 

Das sagt Ryan Cullen: „Das Training lief gut für mich, darauf folgte allerdings ein nicht optimales Qualifying. Ich habe versucht, Konstanz in meine Fahrweise und das Auto zu bekommen, doch beides wollte nicht wirklich funktionieren. Es waren schwierige Rennen, weil mir der Speed fehlte. Ich musste Geduld beweisen und einfach versuchen, so viele Positionen wie möglich zu gewinnen.“ 


Die B-Wertung 

Ein Sieg, vier Podiumsplatzierungen – die positive Bilanz des Wochenendes. Wolfgang Triller, der amtierende Meister der B-Wertung, reiste mit einem Handicap in die Lausitz. Von Grippe und Heuschnupfen geplagt, kämpfte sich der Bayer durch die Rennen – mit Erfolg. Triller feierte am Samstag den Sieg, fuhr am Sonntag auf Rang zwei und eroberte damit die Führung in der Meisterschaft. 

Teamkollege Wolf Nathan, der am Samstag noch Rang drei herausgefahren hatte, schied am Sonntag direkt nach dem Start aus. Einen großen Erfolg konnte Gaststarter Matthias Jeserich verbuchen. Der Berliner bestritt sein Debüt im Porsche Carrera Cup und durfte am Sonntag als Dritter Podiumsluft schnuppern. 

Das sagt Wolfgang Triller: „Der Sieg in der B-Wertung am Samstag war super und am Sonntag hatte ich Glück, dass ich das Rennen als Zweiter in der Wertung beenden konnte: Das war mein Wochenende. Heuschnupfen und Grippe inklusive. Vor allem am Sonntag war es spannend, nachdem ich früh im Rennen einen Schlag vorne links auf den Kühler abbekommen hatte. Ich habe das ganze Rennen über Wasser verloren und befürchtet, dass ich ausfallen würde. Aber zum Glück habe ich es bis über die Ziellinie geschafft und die Punkte nach Hause gefahren.“ 

Das sagt Wolf Nathan: „Es war kein einfaches Wochenende. Am Samstag hatte ich ein recht gutes Rennen mit Rang drei in der B-Wertung. Am Sonntag hatte das Rennen gerade begonnen, als es schon wieder vorbei war. Es war schade, dass ich gleich zu Beginn ausgeschieden bin und so keine Punkte für die Gesamtwertung sammeln konnte.“ 

Das sagt Matthias Jeserich: „Ich habe mich bei meinem Debüt im Porsche Carrera Cup kontinuierlich gesteigert. Im ersten Rennen fühlte ich mich unter Wert geschlagen, nachdem ich wegen eines gebrochenen Radträgers in Folge einer leichten Kollision ausgefallen war. Am Sonntag habe ich den dritten Platz in der B-Wertung erreicht, damit bin ich natürlich zufrieden. Die Pace der ersten beiden Fahrer konnte ich mitgehen, aber ich habe mich nicht schnell genug auf die abbauenden Reifen eingestellt. Deshalb musste ich abreißen lassen.“ 


Die Rookie-Wertung 

Henric Skoog erwischte mit Rang sechs im Training einen guten Start in das Wochenende am Lausitzring. Während der junge Schwede im ersten Rennen von Startplatz 14 aus zu kämpfen hatte und lediglich eine Position gutmachen konnte, sorgte das zweite Rennen für ein strahlendes Gesicht. Im engen Feld des Porsche Carrera Cup arbeitete sich der 20-Jährige um drei Positionen nach vorne und beendete das Rennen auf Rang neun. In der Rookie-Wertung liegt Skoog damit auf Rang vier – punktgleich mit dem Drittplatzierten. 

Das sagt Henric Skoog: „Ich war im Qualifying enttäuscht von meiner Performance. Ich bin überzeugt, dass ich mehr herausholen kann. Entsprechend schwierig waren die Startpositionen für die Rennen. Im ersten Lauf konnte ich nicht viel ausrichten. Im zweiten hingegen hatte ich ein paar schöne Manöver und Rang neun war in Anbetracht der Startposition ein gutes Ergebnis. Die Rookie-Meisterschaft bleibt immer noch mein großes Ziel. Es wird nicht einfach, aber ich arbeite konsequent darauf hin.“ 


Die Teamwertung 

Nach vier der insgesamt 16 Saisonrennen liegt raceunion Huber Racing mit 84 Punkten auf Rang drei der Gesamtwertung. Bislang erzielten die Fahrer des Teams zwei Pole Positions, drei Podiumsplatzierungen und insgesamt zwölf Top-15-Platzierungen. 

Das sagt Teamchef Christoph Huber: „Das Wochenende lief insgesamt nicht wie erhofft. Wir hatten uns vor allem mit Michael Ammermüller und Ryan Cullen ausgerechnet, auf dem Lausitzring um Siege kämpfen zu können. Das hat nicht funktioniert und nun müssen wir analysieren, woran das gelegen hat. Henric Skoog hat speziell im zweiten Rennen eine gute Leistung gezeigt, auf der wir aufbauen können. Auch die B-Wertung ist insgesamt positiv verlaufen mit einem Sieg und drei Podestplätzen. Dennoch kann ich mit unserer Leistung als Team nicht wirklich zufrieden sein.“