Dienstag, 26. November 2024
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ADAC GT Masters
24.05.2017

Speed top, Glück flop: Pech statt Pokale für Sebastian Asch

Sebastian Asch und der Lausitzring: Eine Kombination, die in der Vergangenheit zwei Siege und insgesamt vier Podestplätze im ADAC GT Masters hervorbrachte. Beim Gipfeltreffen der beiden populärsten Rennserien Deutschlands, dem ADAC GT Masters und der DTM, hatte sich der Ammerbucher vor 67.500 Zuschauern am vergangenen Wochenende erneut große Ziele gesteckt. 

Diese Ambitionen untermauerte der BWT Mücke Motorsport-Pilot bereits im ersten Training zum Motorsport Festival Lausitzring. Im Mercedes-AMG GT3 sicherte er sich mit Teamkollege Stefan Mücke die Bestzeit und legte in der zweiten Trainingssession mit Rang drei nach. Sowohl in den Qualifyings als auch den Rennen blieb das nötige Quäntchen Glück allerdings aus, weshalb der 30-Jährige mit Punkten statt Pokalen aus der Lausitz abreiste. 

Dein Wochenende ging mit einer Bestzeit im ersten Freien Training ja schon super los...
Sebastian Asch: „Ja, besser hätten wir es nicht machen können. Wir haben sofort gesehen, dass der Speed passt. Das haben wir mit Rang drei im zweiten Training nochmal bestätigt. Im Qualifying für das erste Rennen hatte Stefan leider etwas Pech mit dem Verkehr und somit war nur Startplatz acht drin.“

Im ersten Rennen hattet ihr dennoch Podiums-Chancen. Bis es zu einem Zwischenfall kam...
Sebastian Asch: „Das war sehr ärgerlich. Stefan hat einen super Start erwischt und war gleich auf Rang sechs. Leider wurde er dann von einem Lamborghini angeschoben und von der Strecke gedreht. Damit waren wir zurück auf Rang 16. Wir hätten wirklich die Pace für ein Top-3-Ergebnis gehabt, stattdessen mussten wir Schadensbegrenzung betreiben. Dass wir am Ende wieder bis auf Rang acht nach vorne gefahren sind, zeigt das Potenzial unseres Autos.“ 

Dieser achte Platz war wirklich auf der letzten Rille. Wie kam es zu diesem Tausendstel-Duell?
Sebastian Asch: „Ich war ganz überrascht, als ich im Ergebnis unser Auto auf Platz acht gesehen habe. In der letzten Kurve war eine Ölspur, die meinen Vordermann nach außen getragen hat. Ich habe sie gleich gesehen und bin innen reingestochen, wodurch ich den besseren Ausgang hatte und haarscharf vor ihm über die Ziellinie gekommen bin. Am Ende waren es lediglich vier Tausendstel-Sekunden – aber auch das reicht eben!“ 

Für das Sonntagsrennen warst du sehr optimistisch. Wieso hat es letztlich nicht zu einem Top-Ergebnis gereicht?
Sebastian Asch: „Es ging schon mit dem Qualifying schwierig los. Morgens um acht Uhr waren die Temperaturen sehr niedrig, was unserem Auto nicht wirklich entgegenkommt. Dazu lag noch Gummi von der DTM auf der Strecke, was die Gripverhältnisse verändert hat. Meine Vermutung ist, dass die Mittelmotor-Autos wie beispielsweise der Audi mit diesen Verhältnissen einfach besser zurechtkamen. Zum Start des Rennens war es dann wärmer. Ich erwischte von P15 einen guten Start und bin gleich in der ersten Ecke an ein paar Autos vorbei. Die Freude war aber nur kurz, denn in Kurve drei stand ein Porsche quer und ich musste komplett abbremsen, um eine Kollision zu vermeiden. Danach war der Schwung weg, die Konkurrenten sind seitlich an mir vorbei und ich war auf Rang 17 zurückgefallen. Wir haben über eine clevere Strategie am Ende noch Rang zwölf erreicht, die Punkte waren aber nicht drin. Was mich positiv stimmt, ist der Speed des Autos. Wir konnte die Pace der Vorderen mitgehen, Überholen war durch den fehlenden Topspeed aber schwierig. In Zukunft müssen wir die Rennen einfach von weiter vorne starten, dann klappt es auch mit den guten Ergebnissen.“ 

Dazu habt ihr vom 9. bis 11. Juni auf dem Red Bull Ring die Chance. Was erwartest du dort?
Sebastian Asch: „Spielberg ist nicht gerade als Mercedes-Strecke bekannt. Der Kurs hat vor allem lange Geraden, was unserem Auto nicht unbedingt in die Karten spielt. Umso wichtiger ist es, sich aus allen Zwischenfällen rauszuhalten und fehlerfrei durch die Rennen zu kommen. Wenn uns das gelingt, ist vielleicht nicht unbedingt ein Podestplatz drin, ein Top-6-Ergebnis aber auf jeden Fall.“