FIA Formel 3 EM
14.04.2017
Lando Norris siegt im ersten Saisonrennen
Sein Start-Ziel-Sieg auf der 5,901 Kilometer langen Formel-1-Strecke von Silverstone war trotz schwieriger Bedingungen nie in Gefahr. Der 17-jährige Brite erreichte die Ziellinie 1,683 Sekunden vor seinem Landsmann Jake Dennis (Carlin), der als Zweiter abgewinkt wurde. Platz drei ging an den Deutschen Maximilian Günther (Prema Powerteam).
Weil es am Start regnete, begann das Rennen hinter dem Safety Car. In Runde drei wurde das Treiben freigegeben, doch wenig später kollidierte Nikita Mazepin (Hitech Grand Prix) erst mit Joey Mawson (Van Amersfoort Racing) und dann mit Pedro Piquet (Van Amersfoort Racing). Für den Russen war das Rennen im Kiesbett vorzeitig beendet. Kurze Zeit später drehte sich der auf Rang zwei liegende Callum Ilott (Prema Powerteam) ins Kiesbett, was für den zweiten Safety-Car-Einsatz des Tages sorgte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Lando Norris die Führung inne, gefolgt von Jake Dennis, Maximilian Günther, Joel Eriksson (Motopark), Joey Mawson (Van Amersfoort Racing) und Mick Schumacher (Prema Powerteam). Nach dem abermaligen Restart versuchte Schumacher, seinen Rivalen Mawson vom fünften Platz zu verdrängen. Doch seine Angriffsbemühungen endeten, als Ralf Aron (Hitech Grand Prix) nach einer Kollision mit seinem Teamkollegen Jake Hughes (Hitech Grand Prix) in der Streckenbegrenzung landete. Wieder neutralisierte das Safety Car das Rennen.
Auch nachdem das Führungsfahrzeug wieder in die Boxengasse eingebogen war, behielt Lando Norris die Spitze. Mick Schumacher musste sich unterdessen gegen einen drängelnden Guanyu Zhou (Prema Powerteam) wehren, konnten den Chinesen aber nicht bis zur Zieldurchfahrt hinter sich halten. Somit blieb dem Rookie bei seinem Debüt in der FIA Formel-3-Europameisterschaft der achte Platz. Vor Schumacher sah Sieger Lando Norris die Zielflagge, gefolgt von den beiden Routiniers Dennis und Günther. Eriksson, der zweitbeste Rookie Mawson, Harrison Newey (Van Amersfoort Racing), Zhou, Schumacher, Piquet und Jehan Daruvala (Carlin) komplettierten die Top Ten.
Lando Norris (Carlin): „Zuerst einmal muss ich mich bei meinem Team Carlin bedanken, dass sie mir ein so gutes Auto hingestellt haben. Nach einer eher enttäuschenden vergangenen Saison haben sie über den Winter hart gearbeitet und sich sehr verbessert. Schon das Qualifying lief mit Platz eins sehr gut, aber das Rennen zu gewinnen ist natürlich noch schöner. Die ersten beiden Runden des Rennens waren wegen der rutschigen Strecke nicht einfach, was man allein schon daran gesehen hat, dass einige Fahrer ihre Probleme hatten. Ich hatte schon zu Beginn hinter dem Safety Car versucht, meine Reifen so gut wie möglich auf Betriebstemperatur zu bringen. Nach dem Restart wollte ich zwar eine Lücke zu meinen Verfolgern aufbauen, ohne aber zu viel zu riskieren. Alles hat prima funktioniert und ich bin glücklich mit diesem Saisonauftakt.“
Jake Dennis (Carlin): „Von Startplatz acht auf den zweiten Platz vorzufahren ist nicht so schlecht – weder vom Fahrer, noch vom Team. Dass das Rennen hinter dem Safety Car gestartet wurde, hat mir eigentlich nicht unbedingt geholfen. Letztendlich ging es aber trotzdem gut und ich konnte Maximilian noch knapp vor einer Safety-Car-Phase überholen. Über den zweiten Platz freue ich mich sehr.“
Maximilian Günther (Prema Powerteam): „In den ersten Runden war die Strecke noch ziemlich rutschig. Ich habe dann entschieden, zunächst nicht alles zu riskieren, was sicherlich eine gute Idee war. Ob Jake mich noch vor dem Safety Car überholt hat oder während der SC-Phase, kann ich nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Ich habe später versucht, mir den zweiten Platz wiederzuholen, aber es war nicht mehr möglich. Letztendlich bin ich mit dem dritten Platz auch zufrieden, ich habe wichtige Punkte gesammelt.