FIA Formel 3 EM
16.08.2017
Zandvoort: Mit Vollgas durch die Nordseedünen
Maximilian Günther ist der erfahrenste Pilot des Trios, welches sich aktuell um den ersten Platz in der Fahrerwertung der FIA Formel-3-Europameisterschaft streitet; der 20-Jährige bestreitet seine dritte Saison in der FIA Formel-3-EM. Der 17 Jahre alte McLaren-Junior Lando Norris absolviert seine erste volle Saison in der Nachwuchsserie und der 18-jährige BMW-Junior Joel Eriksson ist im zweiten Jahr in der FIA Formel-3-EM aktiv. Günther, der neben seinem Formel-3-Engagement noch Test- und Ersatzfahrer von Mercedes in der DTM ist, hat gute Erinnerungen an die in die Nordseedünen gebettete Rennstrecke, er siegte im vergangenen Jahr im dritten Lauf des Zandvoort-Wochenendes.
Auf der im August 1948 eröffneten Piste fand bis 1985 der niederländische Formel-1-Grand-Prix statt, 1980 triumphierte der Brasilianer Nelson Piquet in einem Brabham-Ford. Heute vertritt dessen Sohn Pedro Piquet (Van Amersfoort Racing) die brasilianischen Farben in der FIA Formel-3-EM, er startet für das einzige niederländische Team im Feld Van Amersfoort Racing. Neben Piquet bringt die Mannschaft um Teamchef Frits van Amersfoort auch Harrison Newey, Sohn des Formel-1-Designers Adrian Newey und den australischen Rookie Joey Mawson, der im vergangenen Jahr mit den Niederländern den Titel in der ADAC Formel 4 eroberte, an den Start.
Sein Comeback in der FIA Formel-3-EM wird in Zandvoort der Japaner Tadasuke Makino (Hitech Grand Prix) geben. Der Schützling von Honda verletzte sich auf dem Norisring an der Hand und musste daraufhin auf die drei Rennen in Spa-Francorchamps verzichten.
Für die Veranstaltung in Zandvoort hat sich mit Max Verstappen einer der erfolgreichsten ehemaligen Starter der FIA Formel-3-Europameisterschaft angekündigt. Der Niederländer, der als kommender Formel-1-Weltmeister gilt, belegte 2014 in der FIA Formel-3-EM Rang drei hinter Esteban Ocon und Tom Blomqvist und sorgt seit 2015 in der Formel 1 für Furore.
Harrison Newey (Van Amersfoort Racing): „Zandvoort ist eine der Old-School-Strecken, die über nicht allzu große Auslaufzonen verfügen. Ich mag das und es macht sehr viel Spaß, auf diesen Pisten zu fahren. Allerdings ist es auch eine große Herausforderung, denn ein Fahrfehler kann dein Rennen schnell beenden. Zandvoort ist eine Berg-und-Talbahn mit vielen unterschiedlichen Kurven, was diese Strecke zu einer der fahrerisch schönsten in unserem Kalender macht. Das gilt vor allem für das Qualifying. Im Rennen sind Überholmanöver leider ausgesprochen schwierig, wenn der Vordermann keinen Fehler macht. Für mich persönlich ist das Zandvoort-Wochenende noch aus einem weiteren Grund speziell, denn es ist das Heimrennen meines Teams Van Amersfoort Racing. Dies ist eine zusätzliche Motivation, alles zu geben.”