Formelsport Allgemein
21.01.2017
Binder bleibt Lotus in der World Series treu
Die Vertragsverlängerung bei Lotus kommt nicht ganz überraschend, aber wie schwierig war diese Entscheidung für dich persönlich?
Rene Binder: „Für mich war sie nicht besonders schwierig, weil ich mich bei Lotus von Anfang an sehr wohl gefühlt habe und daher keinen Grund gesehen habe, das Team zu wechseln. Es gab nach der letzten Saison Anfragen von fast allen Teams, aber ich bin mit meiner Mannschaft einfach schon sehr gut eingespielt und hoffe natürlich, dass wir genau darauf 2017 aufbauen können. Es ist ein tolles Gefühl meinen Vertrag mit Lotus zu verlängern und ich bedanke mich noch einmal bei Tony Charouz und Bob Vavrik für das Vertrauen, das sie in mich gesetzt haben.“
Bei Lotus schließt sich durch Neuzugang Pietro Fittipaldi, ein historischer Kreis. Sein Großvater feierte für den Traditionsrennstall zwei WM-Titel und dein Onkel, Hans Binder, der in den 70ern immerhin 13 Grand Prix bestritt, war ebenfalls einmal knapp dran, für Lotus an den Start zu gehen.
Rene Binder: „Auch wenn wir hier nur von einer Nachwuchsserie reden, hat die Marke Lotus nach wie vor einen enormen Stellenwert – bei den Fans und auch bei den Fahrern. Bleibt nur zu hoffen, dass sie auch in der modernen Grand Prix Ära noch einmal ein Comeback schaffen wird.“
Die Formel V8 erhält ab 2017 wieder den Titel „World Series“ und wird erstmals in den USA, Mexiko und Bahrain gastieren.
Rene Binder: „Die Zusammenarbeit mit der FIA WEC, mit der wir 6 Rennen bestreiten ist ein ganz, ganz wichtiges Signal und das zweite die Übernahme der Serie durch Dentsu Aegis, eine der größten Marketingagenturen der Welt. Man kann davon ausgehen, dass die World Series in dieser neuen Konstellation früher oder später auch einen neuen Motorenpartner finden wird. Einen, der die Lücke, die Renault hinterlassen hat, schließen wird.“
Nach fünf Podiumsplätzen in Deiner Debütsaison könnte 2017 doch noch einmal eine Steigerung für dich drin sein. Was sind deine persönlichen Ziele?
Rene Binder: „Wir werden uns einfach darauf konzentrieren, bei den Pre-Season Tests in Aragon und Jerez bestmöglich an unserem Feintuning zu arbeiten und dann Mitte April voll motiviert in die Saison zu starten. Ich denke, es sollte doch noch einmal eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr möglich sein, obwohl Prognosen im Rennsport ja immer schwierig sind. Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben.“