Sportwagen Allgemein
30.08.2017
PoLe Racing: Platz drei und Vizemeister
„Das war wirklich ein Saisonfinale ganz nach unserem Geschmack“, brachte es Gustav Edelhoff, stellvertretend für alle Piloten, auf den Punkt. „Ein fehlerfreies Rennen, top Boxenstopps, schnelle Rundenzeiten, die richtige Strategie, ein zuverlässiges Auto, schönes Wetter und Vizemeister: Was will man mehr?“ Die fünf Piloten umrundeten das Autodromo Internacional Algarve an der Südküste Portugals 702 Mal. Dieses entspricht einer Distanz von 3.265,70 Kilometern. Im Gesamtklassement bedeutete dieses Platz fünf.
Bis auf ein kleines Problem mit dem Zeitnahmetransponder und einer beschädigten Felge nach einer Kollision lief der Audi R8 wie das berühmte Schweizer Uhrwerk. Ingo Vogler: „Die Mannschaft von Car Collection hat einen super Job abgeliefert. Da können wir als Fahrer einfach nur Danke sagen, das war großartig.“
Nach Einbruch der Dunkelheit sendete der Transponder nicht mehr das dringend benötigte Signal an die Zeitnahme, die Rennleitung bat die Sauerländer Mannschaft zur Instandsetzung an die Boxen. Elmar Grimm saß zu diesem Zeitpunkt im Cockpit: „Ich dachte ich höre nicht richtig, wollte den Funkspruch nicht glauben. Wir führten lange Zeit unsere Klasse an und wegen so einer Kleinigkeit musste ich dann reinkommen.“ Eine Viertelstunde ging verloren, umgerechnet etwas mehr als acht Runden.
„Diesen Zeitverlust konnten wir aus eigener Kraft nicht mehr aufholen, das war uns klar“, sagte Audi-Vertragsfahrerin Rahel Frey, die kurzfristig den erkrankten Stammpiloten Johannes Kirchhoff ersetzte. „Aber wir haben gekämpft und sind als Dritter noch aufs Podium gefahren. Ich bin sehr zufrieden.“ Auf den Klassensieger fehlten sechs Umläufe, auf Rang zwei ganze zwei Runden.
„Wir hatten heute eine gute Chance auf den Klassensieg und aufs Gesamtpodium inmitten der Profiteams“, sagte Max Edelhoff. „Schade mit dem Transponder, aber auch ein Klassensieg hätte an unseren Platzierungen in der Meisterschaft nichts mehr geändert. Daher halb so schlimm, es war wieder ein rundum gelungenes Wochenende. Zudem freue ich mich natürlich sehr, den Titel in der Rookie-Wertung erfolgreich verteidigt zu haben.“
Vom 9. bis 11. November startet das PoLe Racing Team beim 24h-Rennen im amerikanischen Texas, dem Finalrennen zur 24h-Kontinente-Meisterschaft. Auf dem Circuit of the Americas wird dann erstmalig ein Rennen zweimal rund um die Uhr ausgetragen. Die Starterliste verspricht schon jetzt ein „volles Haus“. Johannes Kirchhoff wird bis dahin hoffentlich wieder fit sein: „Wir haben noch Chancen auf den Meistertitel in unserer Klasse. Diese wollen wir natürlich nutzen. Und dann bin ich auch wieder dabei. Nochmal möchte ich kein Rennen nur vor dem Bildschirm verfolgen.“