Der zweite Frikadelli-Porsche, die Startnummer 31, hatte im Qualifying das Potenzial der Kombination aus 911 GT3 R und Rennreifen von Dunlop aufgezeigt: Norbert Siedler (AT) fuhr im Top-30-Einzelzeitfahren die drittschnellste Runde. Damit durfte der Rennwagen – den er sich mit Felipe Laser (Leipzig), Marco Seefried (Wemding) und Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (FR) geteilt hat – den 24-Stunden-Klassiker aus der zweiten Startreihe in Angriff nehmen. Ein Problem in der Kraftübertragung beendete den Auftritt des Fahrzeugs nach 70 Runden um 2.15 Uhr in der Frühe.
So lief das Rennen für den Frikadelli-Porsche mit der Nummer 30
Matt Campbell nahm das Rennen aus der 17. Startposition auf und spulte einen taktisch klugen und schnellen Stint ab. Als er nach sechs Runden an Wolf Henzler übergab, warer bereits wieder in den Top-Zwölf. Kurz bevor der Nürtinger nach dem 14. Umlauf an Alex Müller weiterreichte, wurde er in einer Code-60-Zone von einem Hintermann touchiert. „Ohne nennenswerte Folgen“, wie das Team bemängelt. Müller fuhr einen Achtrunden-Turn ohne Zwischenfälle, dann war um 18.50 Uhr erstmals Lance David Arnold an der Reihe. Nach 30 Runden auf der Nordschleife kehrte Campbell ins Cockpit zurück und lag auf Rang 13. Er war Elfter, als er um 21.20 Uhr von Wolf Henzler abgelöst wurde. Auch der Schwabe spulte acht Runden ab und gab nach 46 Umläufen an Müller und der im gleichen Rhythmus an Arnold weiter.Um fast 1.00 Uhr morgens kletterte Campbell – nach 62 Runden – wieder für acht Umläufe ins Cockpit. Danach fuhr Henzler zunächst auf Trocken-Pneus los, kam aber nach Runde 72 an die Box und holte sich aufgrund starker Niederschläge Regenreifen ab – der Beginn einer sehr feuchten und ungemütlichen Nacht. Dies erlebten auch Müller (ab Runde 82), Arnold (ab Runde 90) und Campbell (ab Runde 98), der in die Morgendämmerung fuhr. Um 8.49 Uhr übernahm Henzler den 911 GT3 R auf abtrocknender Strecke noch einmal mit Regenreifen. Nach Runde 106 erhielt er Trockenpneus, dann begann es wieder zu schütten und Henzler kehrte im 111. Umlauf zurück auf Regenreifen. In Runde 119 setzte sich Müller in den Porsche, der Platz acht belegte. Doch er kam nicht weit: Die Rennleitung unterbrach das Rennen um 11.45 Uhr nach 122 Umläufen für das Frikadelli-Auto wegen dichten Nebels. Der Restart in die Formationsrunde erfolgte um 13.45 Uhr mit Matt Campbell am Steuer. Um 15.25, fünf Minuten vor Ablauf der 24-Stunden-Frist, musste der Australier nach 131 Runden noch einmal die letzten Liter Benzin nachfüllen und überquerte die Ziellinie auf Rang elf.
So lief das Rennen für den Frikadelli-Porsche mit der Nummer 31
Von Startplatz drei aus erlebte Marco Seefried eine hektische Anfangsphase inklusive einer leichten Berührung mit einem anderen Auto. Aus der ersten Runde kam der Bayer als Vierter zurück. Die Nachfolgenden konnte er anschließend kontrollieren, der Kontakt zur Spitze riss jedoch etwas ab. Nach sieben Runden reichte er den Frikadelli-Porsche an Norbert Siedler weiter. Der Österreicher musste um 17.34 Uhr – nach einem Zwischenfall mit Dreher im Pflanzgarten, bei dem er rückwärts leicht die Leitplanke touchiert – einen außerplanmäßigen Boxenstopp einlegen. Später wurde er von einer unangekündigten Code-60-Phase überrascht und musste bei hohem Tempo über die Wiese ausweichen. Zum Säubern der Kühler stopp Siedler am Streckenrand, bevor er die Fahrt fortsetzte.Nach Runde 22 übergab er die Nummer 31 an Felipe Laser. Gegen 20 Uhr lag das Auto auf Rang neun der Gesamtwertung. 30 Umläufe waren gefahren, dann saß Mathieu Jaminet erstmals am Steuer und die Abenddämmerung begann. Es war tiefschwarze Nacht, als Seefried seinen zweiten Stint um 21.23 Uhr antrat. Acht Runden später stieg Siedler um 22.36 Uhr auf Platz 13 ein. Diesmal verlief die Fahrt für den Österreicher ohne Zwischenfälle. Nach 54 Umläufen war Laser und nach 62 Runden Jaminet wieder dran. „Auto und Reifen funktionieren perfekt, ich konnte von der ersten bis zur letzten Runde pushen“, so der Leipziger. Im 70. Umlauf war das Rennen für den Nummer-31-Porsche zu Ende, als ein Problem mit der Kraftübertragung beim Herausbeschleunigen aus dem „Schwedenkreuz“ um 2.15 Uhr das vorzeitige Aus bedeutete.