Formel 4
19.05.2018
Lawson und Zendeli siegen auf dem Lausitzring
"Es ist schön, wieder oben zu stehen", sagte Zendeli, der im ersten Lauf am Vormittag in Führung liegend ausgeschieden war: "Das erste Rennen war schnell abgehakt, jetzt schaue ich nach vorne und will meinen Vorsprung weiter ausbauen. Im Moment fühlt sich alles gut an. Aber es kann sich auch alles schnell drehen."
Hinter Zendeli, der im zweiten Lauf am Nachmittag einen souveränen Start-Ziel-Sieg feierte, folgten der Neuseeländer Lawson und Oliver Caldwell (15, Großbritannien, Prema Theodore Racing) auf den Rängen zwei und drei. Vierter wurde Mick Wishofer (18, Österreich, US Racing CHRS) vor Charles Weerts (17, Belgien, Van Amersfoort Racing), Enzo Fittipaldi (16, Brasilien, Prema Theodore Racing) und David Schumacher. Joey Alders (18, Niederlande, Van Amersfoort Racing), Lucas Alecco Roy (21, Monaco, Van Amersfoort Racing) und Leonardo Lorandi (17, Italien, KDC Racing) komplettierten die Top Ten.
Zendeli von Beginn an vorne - zweite Podiumsplatzierung für Lawson
Den Grundstein für seinen fünften Saisonsieg legte Zendeli bereits am Start. Der Bochumer zog gleich auf den ersten Metern davon und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Schlechter erging es Frederik Vesti (16, Dänemark, Van Amersfoort Racing): Der von Rang zwei gestartete Däne fiel schnell zurück, war nach der ersten Runde Achter und stellte seinen Van-Amersfoort-Boliden wenig später ab.
Hinter Zendeli entwickelten sich spannende Zweikämpfe um die Plätze. Caldwell, Wishofer und Lawson folgten dem Pole-Setter mit knapp zwei Sekunden Abstand. Doch nach einem Kontakt zwischen Andreas Estner (17, Warngau, Neuhauser Racing) und Rookie Gianluca Petecof (15, Brasilien, Prema Powerteam) zehn Minuten vor dem Ende kam das Safety Car auf die Strecke, weshalb das Feld wieder eng zusammenrückte. Zendeli ließ sich den Sieg jedoch nicht mehr nehmen und behauptete die Führung nach dem Restart souverän. Lawson dagegen nutzte die kurze Restzeit und verbesserte sich noch von Rang vier auf den zweiten Platz.
Erstes Rennen: Zendeli scheidet in Führung liegend aus
Auch im ersten Rennen war Zendeli dem Sieg lange Zeit nah - doch aufgrund eines technischen Defekts schied der Bochumer kurz vor dem Ende aus. Lawson übernahm die Führung und brachte den Sieg in einem turbulenten Rennen sicher vor Fittipaldi und Wishofer ins Ziel. Hinter dem Spitzentrio landete Gaststarter Konsta Lappalainen (15, Finnland, KIC Driving Academy) auf dem vierten Platz. Fünfter wurde Andreas Estner vor Leonardo Lorandi und Aaron di Comberti (17, Großbritannien, KDC Racing). Es folgte Cohen auf Rang acht vor Schumacher, der Platz neun belegte. Die Top-10 komplettierte Weerts.
In der zweiten Runde war es zu einem Kontakt zwischen Schumacher und Weerts gekommen. Kurz darauf rutschten acht Fahrer aufgrund einer verschmutzten Strecke von der Fahrbahn, darunter auch Vesti, der in der Meisterschaft auf Rang zwei lag. Das Rennen wurde unterbrochen und später mit einer Restzeit von fünf Minuten neu gestartet. Dabei behauptete Zendeli zunächst die Führung, ehe Lawson nach Zendelis technischem Defekt doch noch vorbeizog.
Das dritte Rennwochenende der ADAC Formel 4 endet mit dem dritten und letzten Lauf am Sonntagmorgen (9.50 Uhr). In diesem werden die acht besten Fahrer des zweiten Rennens in umgekehrter Reihenfolge starten. Zendeli muss also von Platz acht ins Rennen, Alders startet von der Pole Position vor David Schumacher.
SPORT1 zeigt die Rennen der Highspeedschule des ADAC im TV. Alle Rennen sind zudem im Livestream mit englischem Kommentar auf adac.de/motorsport, der Facebook-Seite der ADAC Formel 4 und unter youtube.com/adac zu sehen.
Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4
Liam Lawson (Sieger des ersten Rennens, Van Amersfoort Racing): "Natürlich fühle ich mich toll! Zu Beginn bin ich etwas zurückgefallen, ich hätte nicht gedacht, dass es mit dem Sieg noch etwas wird. Aber in einem Rennen ist immer alles möglich. Es war etwas glücklich, aber egal - wir waren schnell, und nur das zählt."
David Schumacher (Bester Rookie im zweiten Rennen, US Racing CHRS): "Es war ein super Rennen, ich bin sehr zufrieden und habe den Rookiesieg geholt. Damit kann ich meinen Vorsprung ausbauen. Nach vorne hat mir etwas der Speed gefehlt. Auch morgen ist es das Ziel, Punkte für die Rookiewertung zu sammeln. Wenn dann ein Podium dabei herausspringt - umso besser. Aber das wird nicht einfach, ich habe auch noch einen anderen Rookie, der vor mir startet - von daher könnte es tricky werden."