Rallye WM
11.06.2018
Citroën C3 WRC in Italien auf den Plätzen fünf und sechs
Eine unerwartete Komponente stellte die Teilnehmer zu Beginn der Rallye vor zusätzliche Herausforderungen: Regen. Die sonst sandigen Strecken des siebten der insgesamt 13 Saisonläufe hatten sich nach teilweise kräftigen Niederschlägen in rutschige Matschpisten verwandelt. Nach einer zwei Kilometer kurzen Show-Prüfung auf einer Motocross-Strecke am Donnerstagabend ging der Wettkampf am Freitagmorgen richtig los. Mads Østberg und Beifahrer Torstein Eriksen kamen mit den unerwartet nassen Bedingungen zunächst gut zurecht und legten auf der Eröffnungsprüfung mit der zweitbesten Zeit vielversprechend vor. Doch im weiteren Verlauf kosteten falsche Reifenwahlen und ein leichter Einschlag Zeit. Auf der Abschlussprüfung waren Østberg/Eriksen mit ihrem Citroën C3 WRC aber erneut Zweitschnellste und beendeten die Auftaktetappe als Fünfte. Craig Breen und Beifahrer Scott Martin folgten mit einer halben Minute Rückstand auf Rang sieben. Die irisch-britische Paarung kämpfte mit einer defekten Handbremse, was auf den kurvigen Strecken zur Folge hatte, dass der Motor mehrfach abstarb.
Am Samstag meldete sich die Sonne zurück auf Sardinien. Breen musste als zweiter Fahrer auf die Prüfungen – ein echter Nachteil, denn er diente damit als „Straßenfeger“ für die folgenden Akteure. Trotz erschwerter Bedingungen verbesserten sich Breen/Martin auf den sechsten Platz. Østberg/Eriksen beendeten die zweite Etappe nach einer erneut soliden Leistung unverändert auf Rang fünf. Obwohl sie zur Sicherheit – und mit entsprechendem Gewichtsnachteil – zwei Ersatzreifen mit auf die langen Prüfungen am Samstagnachmittag genommen hatten, lagen die Norweger nur wenige Sekunden hinter ihren Vorderleuten.
Auf den finalen vier Prüfungen am Sonntag mussten die Piloten der beiden Citroën C3 WRC erneut den Nachteil früher Startpositionen in Kauf nehmen. Da unter diesen Umständen eine Verbesserung der Positionen aus eigener Kraft unwahrscheinlich war, gingen Østberg und Breen keine unnötigen Risiken ein und konzentrierten sich darauf, ihre Positionen fünf und sechs sicher ins Ziel zu bringen – was ihnen gelang. Diese extrem anspruchsvolle Rallye ohne große Probleme und mit einem soliden Mannschaftsergebnis für das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team abgeschlossen zu haben ist ein positives Signal für die zweite Saisonhälfte, die mit der Rallye Finnland vom 26. bis 29. Juli beginnt.