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VLN
26.09.2018

Racing4Emotion nach Krimi siegreich aus der Eifel zurück

Beim siebten Wertungslauf 2018 zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) ist der Knoten in der VLN geplatzt. Racing4Emotion belegte nach einem vier Stunden dauernden Rennen den ersten Platz. Es war wieder einmal für die gesamte Mannschaft aus Friedberg kein einfaches Rennen – eher ein Krimi.

Am Freitag vor dem Rennen nahmen die beiden Fahrer Jürgen Bretschneider und Steven Fürsch dankend die Möglichkeit einer Teilnahme an den Test- und Einstellfahrten an. Hier konnten sie das Fahrzeug testen und bei der Gelegenheit wurden einige Gäste im Renn-MINI über die legendäre Nordschleife gefahren. Man blickte am Abend bei den Fahrern und Gästen in lachende Gesichter. Alle waren zufrieden und schauten zuversichtlich auf den folgenden Rennsamstag.

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Raceday. Es ist fast schon eine Routine. Jürgen Bretschneider startete den Motor des kleinen schwarzen Engländer pünktlich zum Qualifikationstraining. Er setzte die erste Zeit. Im Anschluss nahm Steven Fürsch am Volant des MINI Platz und versuchte eine schnellere Umrundung zu erzielen und verfehlte die vorgelegte Zeit von Jürgen nur um 0,5 Sekunden. Das Team freut sich, zwei gleichwertige Fahrer ins Rennen zu schicken. Zunächst wurde das Auto abgestellt und durch ständige Blicke auf den Zeitenmonitor die Mitstreiter beobachtet. Doch das Team konnte sich auf den folgenden Start vorbereiten. Mit der gefahrenen Zeit hatte man den ersten Startplatz gesichert.

Die VLN ist für seine Fan Nähe bekannt. Dadurch konnten in der Startaufstellung einige Partner, Freunde und Fans des MINI-Teams begrüßt werden. Obligatorische Selfies mit Fahrern und Auto werden für die Jungs und Mädels schon fast zur Routine. Alle beteiligten hatten wieder einmal richtig Spaß.

Pünktlich um 12.00 Uhr schaltete die Ampel auf Grün. Startfahrer in der 387 war Jürgen Bretschneider. Wie man es von ihm gewohnt ist, suchte er in der ersten Kurve eine weite Linie, um dem ganzen durcheinander von 149 Startern zu entgehen. Ab Rennrunde zwei „gaste“ er mächtig an und vergrößerte den Abstand auf den zweitplatzierten Klassengegner. Zuverlässig spulte er Runde für Runde ab. Es war kein einfaches Unterfangen, denn sein Fortkommen wurde immer wieder durch Unfallstellen und damit verbundenen Gelbphasen behindert. Im Gesamtklassement arbeitete er sich trotz der Unwägbarkeiten stetig weiter nach vorne.

Damit nicht genug kündigte sich ein Fahrwerksproblem an. Jürgen hatte alle Hände voll zu tun. Planmäßig übergab er das Auto an Steven Fürsch. Beim Boxenstopp prüfte die Technikercrew das Fahrwerk auf sichtbare Schäden. Konnte keine Defekte ausmachen. Man vermutete einen abbauenden Reifen. Mit neuen schwarzen Gummis und auf Platz eins in der Klasse verlies Steven mit seinem MINI die Boxengasse. Der in Waizenbach beheimatete Steven gab wie sein Vorgänger mächtig Gas. Aber mit zunehmender Distanz wurde das Fahrverhalten des kleinen schwarzen MINI immer schwieriger. Steven musste an manchen Streckenabschnitten der Nordschleife das Tempo herausnehmen.

Die Beschreibung der Fahrer über das Fahrverhalten nutzte die am Kommandostand in der Box gespannt wartende Boxenmannschaft aus, den möglichen Schaden einzugrenzen. Die Strategen rechneten und versuchten den nötigen Stopp so zu timen, dass man die Reparatur mit einem regulären Tankstopp verbinden konnte. In dem Moment als Fürsch das Kommando für den Boxenstopp via Funk bekam verschlechterte sich das Fahrverhalten dramatisch. Punktlandung. In der Boxengasse angekommen wurde das Fahrzeug sofort in die Box zur Reparatur zurückgeschoben. Die Techniker konnten einen defekten Stoßdämpfer diagnostizieren. In neuer Rekordzeit wechselte das Team das Teil aus. Noch Volltanken und ab ging es wieder auf die Strecke. Durch den Zwangsaufenthalt führte die Rennleitung das Team Racing4Emotion auf Klassenposition zwei. Der Auftrag für Steven lautete: „Alles aus dem Auto herausholen. Speed machen!“ Fürsch schaffte es den an eins liegenden Klassenkontrahenten ein- und zu überholen.

Wenn man jetzt glauben könnte, die Spannung im Team war vorbei, der irrte. Denn der Gesamtführende im Rennen, legte eine dermaßen Pace vor, das die Strategen Sorgenfalten im Gesicht bekamen. Reichte der Sprit noch? Können wir uns einen „Splash and Dash“ (ein sehr kurzen Tankvorgang) leisten? Wo befindet sich der hinter uns auf Platz zwei liegende Klassenkonkurrent? Vor dem letzten Umlauf wurde sicherheitshalber noch einmal nachgetankt.

Als nach vier Stunden und acht Sekunden der Gesamtsieger abgewinkt wurde, atmete man im Team richtig durch. Platz eins. Sieg in der Klasse. Alles richtig gemacht. Die Freude im Team war mehr als riesig. Endlich hat man den Sieg in der Klasse SP2T bei einem VLN-Rennen erreicht. Es war ein sehr Emotionaler Sieg! Damit stiegen Bretschneider und Fürsch auf Klassenplatz zwei der Meisterschaftstabelle auf.

Mit diesem Resultat in der Tasche freut sich das Team auf das nächste VLN-Rennen am 6. Oktober 2018. Dieses Rennen ist erneut auf eine Dauer von vier Stunden angelegt.
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