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Memorial
27.10.2019

Herbstlicher Saisonabschluss beim Trips-Memorial

Das Graf Berghe von Trips Memorial bildete am letzten Oktober-Wochenende (26./27. Oktober) den traditionellen Saisonabschluss des deutschen Kartsport-Jahres. Insgesamt begrüßte der veranstaltende Kartclub Kerpen über 170 Fahrerinnen und Fahrer, die sich nicht nur in den 15 ausgeschriebenen modernen Rennklassen tummelten, sondern auch in den Gastserien der Klassik-Karts und der Youngtimer-Rennserie der GKC um Siege kämpften.
 
Damit bot man auf dem Erftlandring in Kerpen wirklich Kartsport für jedermann – und das nicht nur für die Teilnehmer selbst, sondern auch für die Zuschauer rund um die 1.107 Meter lange Traditionsstrecke. Neben dem Sport kam auch der Spaß nicht zu kurz und so wurde am Samstagabend gemeinsam bei der großen Fahrerlager-Party gefeiert. Auch Wettergott Petrus hatte zumindest am Samstag beste Laune und bescherte allen Beteiligten einen wunderschönen Herbsttag. Erst der Sonntag wurde von ungemütlichem Herbstwetter mit etwas Regen geprägt.

Klassenvielfalt bei den Jüngsten 

In den Rennen der Nachwuchsklassen wurden gleich fünf verschiedene Kategorien ausgefahren. Bei den Bambini-Waterswift-Piloten dominierte Julian Konrad (RTG Motorsport) das Geschehen. Ein Dreifachsieg katapultierte ihn auf Platz eins der Tageswertung. Zweiter wurde Erik Gassen (G-Power Racing) vor Yannick Hirsch (DS Kartsport). Die Wertung der Bambini light ging konkurrenzlos an Niklas Hirsch (DS Kartsport).
 
Den Rotax Minis drückte Max Reis (Nees Racing Team) seinen Stempel auf. Mit drei Siegen ließ er keinen Zweifel aufkommen und stand am Abend verdient ganz oben auf dem Podest. Luis Reichel (Team 7 Race) und Austin Lee (Kartschmie.de) belegten die Positionen zwei und drei. Tom Muhler  (Maranello) setzte sich derweil bei den Rotax Micros in der Tageswertung durch und verdrängte Tom Reger (Maranello) und Noah Janssen (Sodi) auf die Ehrenplätze.
 
In der Wertung der Rok Minis zeigte Mathilda Paatz (mathilda Racing) den Herren, wo der Hammer hängt. Die schnelle Kölnerin fuhr mit zwei Laufsiegen zum Triumph in der Tageswertung vor Antoni Bal (AMO Racing Team) und Max Lindemann.

Vier jubelnde Junioren-Sieger

Den Löwenanteil der Junioren machten die Rok-Fahrer aus. Hier gab Benjamin Gärtner (AT Motorsport) das Tempo im Zeittraining vor. In den ersten zwei Rennen drehte dann aber Enrico Förderer (Energy Corse Racing) auf. Der amtierende deutsche Rok-Cup-Champion setzte sich zweimal als Sieger durch, bevor er im dritten Rennen einen Ausfall verzeichnen musste. Hier nutzte Gärtner die Gunst der Stunde, sammelte die volle Punktzahl und sicherte sich damit den Tagesseig vor Förderer. Rang drei holte sich Maximilian Schleimer (ADAC Mittelrhein).
 
Ausgeglichen ging es bei den OK Junioren zur Sache: Mit Gino Nehmer (Millennium Racing Team), Dominik Reuters (Van Woerden Racing) und Lukas Schächer (RS) feierte man hier gleich drei unterschiedliche Laufsieger. Die meisten Punkte für die Tageswertung sammelte am Ende Lukas Schächer, der damit den Memorial-Sieg sein Eigen nennen durfte. Zweiter wurde Leon Bauchmüller (RS Schumacher Racing Team) vor Gino Nehmer.
 
Keine Überraschungen gab es bei den Rotax Junioren, die Farin Megger (Kartschmie.de) mit einem Dreifachsieg klar vor Raffaele Basile für sich entschied. Bei den X30 Junioren gewann Leon Broesch mit zwei von drei Siegen vor Klaudiusz Halicki und Ron Mahlberg (RSC Westerwaldring).

Senioren-Siege für Dort, Freyaldenhoven und Kalus

Schnellster Mann in der 23-köpfigen Gruppe der Senioren war Ricardo Dort (RS Schumacher Racing Team). Der OK-Pilot markierte die Trainingsbestzeit und gewann im Anschluss alle Läufe und auch die Tageswertung vor seinem Teamkollegen Chris Rene Rosenkranz. Marius F. Schmidt (GN Motorsport) komplettierte das Ergebnis der OK-Fahrer auf Rang drei. Die größte Gruppe der Senioren stellten die Rotax-Fahrer dar. Hier ließ Mika Freyaldenhoven (Orphan Racing Team) nichts anbrennen. Der Kosmos-Pilot holte sich den Tagessieg vor seinem Stallgefährten Kevin Faymonville. Als Dritte stieg Vivien-Michelle Reit (Woik Motorsport) auf das Podium, die sich unter anderem mit einem Laufsieg in Szene gesetzt hatte. Bei den X30 Senioren ging der Sieg an Niklas Kalus (MSR Team) vor Ben Fricke (RMW Motorsport) und Robin Müller (GTR Kartracing).

KZ2: Siege für Schmitz und Parnet

Insgesamt gingen 24 Schaltkarts auf die Memorial-Jagd: Allen voran war Alexander Schmitz (Tony Kart / Vortex) der schnellste Mann. Nach der Trainingsbestzeit musste er lediglich im ersten Rennen ein paar Federn lassen und sich mit Platz vier begnügen. Danach feierte er zwei Siege und bugsierte sich auch in der Tageswertung auf Rang eins. Hinter ihm komplettierten Konstantin Kapetanidis (Santamaria Performance) und Formel-3-Pilot Lirim Zendeli (Parolin Deutschland) die Ehrenplätze. In der Wertung der Gentlemen-Fahrer behauptete sich Klaus Parnet (SDLracing) vor Roland Wirtz und Stein Tveten (Stein Tveten Motorsport).  Ebenfalls im Feld der KZ2 am Start war Sascha Richter (Kartsport Klimm), der als einziger Starter bei den Rok Shiftern gewertet wurde und damit ohne Gegenwehr den Sieg einfuhr.

KCK TalentsCup: Korchukov räumt ab

Im KCK TalentsCup überließ Marcell Korchukov (Tony Kart) nichts dem Zufall. Der Wuppertaler fuhr die schnellste Runde im Zeittraining, bestätigte Platz eins auch in der SuperPole und feierte im Anschluss einen lupenreinen Doppelsieg. Entsprechend gewann er die Tageswertung vor Mathilda Paatz (mathilda Racing) und Marco Dittmann (Parolin MSR). Auch als Meister der 2019 erstmals ausgetragenen Serie durfte sich Marcell Korchukov am Abend feiern lassen.

GKC 100: Drei Läufe, drei Sieger

Ein volles Feld von 34 Fahrern ging in der GKC 100 an den Start: Die Serie mit den Karts der ICA- und Formel-A-Epoche zeigte spektakuläre Rennen wie in den Boom- und Glanzzeiten der 90er Jahre. Und ausgeglichen waren die Rennen noch dazu: Nach dem Zeittraining konnte sich zunächst noch Pole-Sitter Martin Terheiden (Mach1 / IAME) als Sieger im ersten Lauf durchsetzen. Doch im zweiten Rennen schlug Daniel von Landenberg (Toms Garage) zurück und kassierte das Punktemaximum. Mit Maurice Kleer (CRG / Maxter) sah man im letzten Durchgang wiederum ein anderes Gesicht an der Spitze des Klassements. In der Tageswertung ging der Sieg letztlich an Martin Terheiden vor Daniel von Landenberg. Mit konstanten Ergebnissen holte sich Maximilian Severin (BMS Performance Group) den dritten Rang auf dem Podium.

Zeitreise mit den Klassik-Karts

Die historischen Karts reisten mit 43 Teilnehmern aus dem In- und Ausland an und sorgten mit ihrem nostalgischen Flair für eine große Bereicherung des Graf Berghe von Trips Memorials. Der Wettbewerb der „Oldtimer“ wurde wie gewohnt als Gleichmäßigkeitsprüfung ausgefahren. Als konstantester und folglich bester Fahrer kristallisierte sich Thomas Reim (Speedmaster) heraus, der damit auch den Meistertitel nach Hause fuhr. Die Ehrenplätze gingen an Frank Amend (Tecno) und Marco Wirths (Mach1).