RCN
22.05.2019
GLP: Erneuter Sieg für das Vater/Sohn Team
Nach der Begrüßung durch den Fahrtleiter Jürgen Seidel, erläuterte dieser den Teilnehmer die Fahrtaufgaben sowie die Flaggensignale und schickte die Teams mit Wünschen für eine schöne und erfolgreiche Veranstaltung auf die Nürburgring Nordschleife: „Geht bitte fair miteinander um!“
Erster Gewinner des Tages war Lars Kaulen. Der Monschauer, der in seiner Jugend schon im Kartslalom und später in der Slalom-Youngster-Meisterschaft des ADAC Nordrhein erfolgreich war, hatte beim RCN-Messepreisausschreiben während der Essen Motorshow eine kostenlose GLP-Mitfahrt gewonnen und startete nun zusammen mit Udo Abel vom AC Oberhausen im ADAC im VW Golf zu seinem ersten GLP-Einsatz. Am Anfang lief es gar nicht so gut. Er „versemmelte“ die erste Setzrunde und sammelte daher viele Strafpunkte ein. Mit den Ergebnissen nach der Tankrunde aber waren sowohl Fahrer als auch Beifahrer dann mehr als zufrieden. 109,9 Strafpunkte (33,6/30,0/35,0/2,5/2,8/5,1) reichten im Ziel zwar nur für den 93. Platz, aber die letzten drei Wertungsrunden lassen ein gewisses Potential erkennen. „Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht,“ freute sich Lars nach seinem Einsatz.
Nach der ersten Wertungsrunde war die Überraschung groß. Nach einer Null-Fehler-Runde führten Stefan und Walter Müller (Langen/Kempten) im BMW M3 das Feld an. Ihnen folgten Florian Kraus und Niklas Heidrich (Windhagen, BMW 320) mit 0,1 Fehlerpunkten, gefolgt von Sabine Steiner und Steven Ostrowski (Hagen/Essen, Porsche 911) sowie Thomas und Patrick Achten (Schürdt/Roßbach, Ford Puma) mit jeweils 0,2 Punkten. Erst danach, mit jeweils 0,4 Punkten, wurden die Favoriten Oliver und Udo von Fragstein (Leichlingen/Leverkusen, Ford Puma) sowie Sarah Hoffmann und Harald Ezaru (Pforzheim, BMW 330) in der Wertungsliste geführt.
Doch die Reihenfolge änderte sich schon nach der zweiten Wertungsrunde. Nun führten Steiner/Ostrowski mit 0,3 Punkten vor Thomas und Patrick Achten, die für den MSC Sinzig im ADAC starteten, mit 0,5 Punkten sowie Oliver und Udo von Fragstein mit 0,7 Punkten. Müller/Müller fielen mit 2,0 Punkten etwas zurück, genauso wie Kraus/Heidrich, die nun mit 2,5 Punkten in der Liste geführt wurden.
Zur Halbzeit hatten Sabine Steiner und Steven Ostrowski (Team GVA Verkehrssicherung) mit nunmehr insgesamt 0,6 Punkten das Feld noch fest im Griff. Ihnen folgten Oliver und Udo von Fragstein mit nun 1,2 Punkten sowie mit 1,7 Punkten Thomas und Klaus Vosen (Nümbrecht, VW Golf II), die für den MSC Wahlscheid im ADAC starteten. Sarah Hoffmann und Harald Ezaru hatten sich mit einer 0,3 Fehler-Runde und insgesamt 3,3 Punkten wieder auf P4 nach vorn kämpfen können.
Nach der Tankpause bekamen Sabine Steiner und Steven Ostrowski offensichtlich Probleme mit der internen Zeitnahme und fielen mit satten 1131,5 Fehlerpunkten (0,2/0,1/0,3/158,4/106,6/865,9) bis auf den 117 Gesamtplatz zurück. Besser lief es für Thomas und Klaus Vosen sowie für Stefan und Walter Müller. Das erstgenannte Team belegte mit 8,0 Punkten (0,6/0,5/0,6/2,5/1,2/2,6) den sechsten, Müller/Müller mit 7,4 Punkten (0/2,0/1,8/0,3(2,6/0,7) den fünften Platz. P4 sicherten sich, wie auch schon im ersten Saisonlauf, Tina und René Göbbels (Eschweiler, Golf I GTI) diesmal mit 6,6 Punkten (1,6/1,1/1,3/0,3/1,0/1,3).
Einen tollen Erfolg konnten Andrea und Rolf Derscheid (Much) im betagten Opel Corsa verzeichnen. 5,9 Punkte (1,6/1,3/0,7/1,6/0,4/0,3) reichten dem für den MSC Wahlscheid im ADAC startenden Ehepaar für den guten dritten Platz. Diesen belegten beim ersten Saisonlauf noch Sarah Hoffmann und Harald Ezaru. Diesmal verbesserten sich die beiden Pforzheimer um 0,5 auf 4,5 Fehlerpunkte (0,4/2,6/0,3/0,2/0,4/0,6) und schafften damit P2.
Der Sieg aber ging wieder an Oliver und Udo von Fragstein. Mit 2,1 Punkten (0,4/0,3/0,5/0,3/0,5/0,1) sicherten sich Vater und Sohn bereits den zweiten Saisonsieg. Im Augenblick des Erfolgs dachte Udo von Fragstein aber auch an die Unterlegenen: „Natürlich sind wir glücklich über den Erfolg, aber wer weiß, ob wir Sabine und Steven ohne ihr Missgeschick in der zweiten Hälfte heute hätten besiegen können?“
Für Erstaunen sorgte die Spitze in der Rookieklasse. Einerseits lagen die drei besten Teams am Ende nur 1,9 Punkte auseinander, anderseits platzierten sich alle drei unter den ersten Fünfzehn der Gesamtwertung. Platz 3 in der Nachwuchsklasse und P14 in der Gesamtwertung belegten Tim und Michael Drexelius (Hilden/Solingen), die für die Scuderia Solagon an den Start gingen. Mit ihrem Opel Kadett fuhren sie 12,0 Punkte (3,5/2,4/1,0/2,6/2,2/0,3) ein. Der zweite Platz ging, wie schon im ersten Lauf, erneut an Marcel Söntgen (Gelsenkirchen) und Tim Sandtler (Bochum). Im AMG Mercedes erreichten sie für das „10Q Racing Team Hauer & Zabel
GbR“ 11,9 Punkte (1,0/2,2/1,0/1,6/3,6/2,5) und den 12. Platz in der Gesamtwertung. Die Sieger der Rookiewertung aber heißen, nun schon zum zweiten Mal in dieser Saison, Marcus und Heike Schwalbach (Bad Kreuznach/Birgel), die im BMW Z4 unterwegs waren. Mit 10,1 Punkten (2,0/2,0/3,1/0,3/0,9/1,8) katapultierten sie sich an die Spitze der Nachwuchsklasse und belegten gleichzeitig P10 in der Tageswertung.
Die Mannschaftswertung sicherte sich souverän das „Golfsrudel“ (Derscheid/Derscheid, Göbbels/Göbbels, Vosen/Vosen und Schmidt/Natschke) vor den „Ü30ern“ (von Fragstein/von Fragstein, Wenzel/Knipp, Weber/Hildebrandt, Will/Anhuth und Richter/Schmitz).