24h Nürburgring
10.09.2020
Internationale Stars und Nordschleifenasse am Start
Denn viel Detailarbeit und Sorgfalt sind nötig, wenn ein Fahrzeug das härteste Rennen auf der längsten und anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt erfolgreich überstehen soll. In der Spitzengruppe wetteifern Dutzende GT3-Boliden und verwandte Fahrzeuge um den Sieg. Audi, BMW, Mercedes-AMG und Porsche entsenden die Elite ihrer Werkspiloten, um die begehrte Glastrophäe zu holen. Mit starken Teams sind aber auch die Marken Ferrari und Lamborghini vertreten, und der SCG004c der Scuderia Cameron Glickenhaus bringt Supersportwagen-Feeling auf die Piste. Dazu gesellen sich die Fights in den zahlreichen Klassen, in denen ebenfalls reichlich Zündstoff steckt.
Die Spitzengruppe mit über 30 GT3-Fahrzeugen ist extrem hochkarätig. Die absolute Crème de la Crème internationaler Langstreckenstars und erfahrener Nordschleifenpiloten hat sich für das Rennen angemeldet. Auf die Jagd nach der 24h-Trophäe machen sich viele bekannte Teams, die ihr Potenzial bereits in der Vergangenheit bewiesen haben. Aber auch neue Mannschaften greifen nach der Krone beim Langstreckenklassiker. So etwa das Mercedes-AMG-Team HRT: Gegründet vom Vorjahres-Zweiten Hubert Haupt schickt es hervorragend besetzte Mercedes-AMG GT3 ins Rennen. Mit zwei Siegen in der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) bewies die Mannschaft, was sie kann. Aber auch BMW hat in der NLS, die mit den gleichen Fahrzeugen wie das 24h-Rennen ausgetragen wird, bereits zwei Siege in dieser Saison gesammelt. Walkenhorst Motorsport (NLS1) und Rowe Racing (NLS4) haben sich damit zur Speerspitze der Münchner gemacht, die aber mit dem traditionsreichen Schnitzer-Team auch eine der erfolgreichsten Mannschaften aller Zeiten beim 24h-Rennen ins Rennen schickt: Fünf der 19 BMW-Siege in der 24h-Historie gehen auf ihr Konto, mehr Erfolg hatte bislang nur das Manthey-Team (sechs Siege), das selbstredend zum Kreis der Porsche-Teams gehört, die nach den Sternen greifen werden. Zwar fehlen 2020 noch die ganz großen Ergebnisse, aber die Besetzung einiger 911er-Cockpits ist enorm vielversprechend – die Teams mit den Stuttgarter Modellen sollte man beim Siegertipp also auf jeden Fall im Auge behalten.
Zuletzt trug sich das Audi Sport Team in die Siegerliste der 2020er-Saison in der NLS ein, als es beim 6h-Rennen als längstem Rennen der NLS-Saison triumphierte. Genau die richtige Energiespritze für das Projekt Titelverteidigung also! Und getreu dem Motto „Never change a winning Team“ geht die Vorjahresmannschaft nahezu unverändert ins Rennen: Frank Stippler (Bad Münstereifel), Dries Vanthoor und Frederic Vervisch (beide Belgien) würden das Double natürlich gerne schaffen. Einzig der zu den Pro-Am-Markenkollegen von IronForce Racing gewechselte Vorjahreskollege Pierre Kaffer (Schweiz) ist nicht mehr mit von der Partie und wird durch den aktuellen Leader der DTM ersetzt: Nico Müller gibt sich im Top-Cockpit die Ehre. Wenn das keine erfolgversprechende Kombination ist!