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Formel 4
04.08.2020

Podium für BWT Mücke Motorsport beim ADAC Formel 4-Saisonauftakt

BWT Mücke Motorsport reiste mit zwei Nachwuchspiloten zum Saisonauftakt der ADAC Formel 4 auf dem Lausitzring. Joshua Dürksen bestreitet bereits die zweite Saison für den Traditionsrennstall aus Berlin, während Josef Knopp sein Debütjahr absolviert. Beide Piloten wurden mit Hitze, Regen und einer vor allem am Sonntag schmutzigen Rennstrecke konfrontiert. Keine leichten Bedingungen für Dürksen und Knopp, doch das BWT Mücke Motorsport-Duo meisterte sie souverän. 

Dürksen fuhr gleich im ersten Rennen des Wochenendes sein erstes Podium der Saison ein. Nach Top-Drei-Zeiten im Training hatte er sich als Vierter für den ersten Lauf qualifiziert. Ein sensationeller Start brachte ihn auf Rang zwei nach vorne. Diese Position verteidigte der 16-Jährige souverän ins Ziel. Den zweiten Lauf nahm Dürksen von Platz neun aus in Angriff. Wegen eines Frühstarts bekam er eine Durchfahrtsstrafe und steckte anschließend im Verkehr fest. Die geplante Aufholjagd ging nicht auf und er musste sich mit Rang elf begnügen. Unglückliches Timing im letzten Rennen des Wochenendes verhinderte ein Top-Resultat. Dürksen wurde mit Rang neun erneut unter Wert geschlagen. Dennoch stehen in der Gesamtwertung 20 Punkte für ihn zu Buche. 

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Knopp bestreitet seine Debütsaison im Formelsport und steigerte sich im Laufe seines ersten Rennwochenendes in der ADAC Formel 4 kontinuierlich. In allen drei Rennen orientierte er sich von seiner Startposition aus nach vorne und machte Boden gut. Von Position elf aus erzielte er in den ersten beiden Läufen die Plätze acht und zehn. Im Abschlussrennen kam er von Startplatz zehn auf Rang acht nach vorne. In der Rookiewertung sammelte der 16-Jährige bereits 37 Punkte, in der Gesamtwertung hat er neun Zähler auf dem Konto. 

Bereits in zwei Wochen haben die beiden Youngster wieder Gelegenheit, ihr Talent unter Beweis zu stellen. Vom 14. bis 16. August gastiert die ADAC Formel 4 auf dem Nürburgring. 

Roland Rehfeld (Teamleitung Formel 4): „Ich blicke mit gemischten Gefühlen auf das Wochenende zurück. Wir hatten mit Joshua ein gutes erstes Zeittraining. Uns war klar, dass er das Rennen von Platz vier aus gewinnen kann. Er hat einen sensationellen Start hingelegt und ist danach souverän hinter dem Führenden geblieben. Er hat sich das Rennen gut eingeteilt und verstanden, dass nicht mehr als Rang zwei möglich ist. Im Training hatte Joshua einen Mauerkontakt. Danach war er über sich selbst verärgert, weil er von Natur aus sehr selbstkritisch ist. Daher glaube ich, dass er sein ohnehin schon hohes Niveau steigern kann. Joshua ist ganz klar ein Titelanwärter, er bringt alles mit. Er ist vom Kopf her sehr gut aufgestellt. Wir müssen noch etwas daran arbeiten, dass er sich nicht von Unwägbarkeiten aus dem Konzept bringen lässt. Was die Fahrzeugbeherrschung angeht oder die Fähigkeit, Rennen zu lesen, ist er auf Augenhöhe mit den Red-Bull-Junioren. Josef hat sich in den ersten beiden Rennen noch etwas zurückgehalten, aber im letzten Lauf ist er beherzt gefahren und hat viel Potential gezeigt. Er braucht nur noch etwas Zeit. Mit Joshua hat er einen tollen Teamkollegen. Die beiden unterstützen sich gegenseitig. 

Im dritten Rennen war es den äußeren Umständen geschuldet, dass wir nichts Zählbares mitgenommen haben. Als es anfing zu regnen, haben wir beide Fahrer an die Box geholt und ihnen Regenreifen montiert. Leider ging unsere Taktik nicht auf, denn das Rennen wurde unter Safety Car abgebrochen. Es ist schade, weil den jungen Fahrern eine Gelegenheit entgangen ist, auch bei schwierigen Bedingungen Erfahrungen zu sammeln.“ 

Peter Mücke (Teamchef): „Das Wochenende fing mit Joshuas Podium sehr gut an. Im zweiten Rennen steckte er wegen seiner Startposition im Verkehr fest. Wir haben uns bewusst für ältere Reifen entschieden, da das Ziel lautete, Platz acht und damit die Pole-Position für das dritte Rennen zu sichern. Das hat leider nicht geklappt. Beide Piloten mussten von hinten starten, waren aber im Rennen gut unterwegs. Als es anfing zu regnen, haben wir beschlossen, auf Regenreifen zu wechseln. Die Safety-Car-Phase war schon in Ordnung, um abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt. Der Abbruch des Rennens kam für uns aber überraschend und führte zu einem verzerrten Ergebnis. Wir hätten die Chance gehabt, das Rennen zu gewinnen, wenn es wieder freigegeben worden wäre. Wir bilden junge Fahrer aus und dazu gehört auch, dass sie lernen, mit Regen klarzukommen.“