Formelsport Allgemein
03.09.2020
BOSS GP: Unter anderen Vorzeichen
Während in der Vergangenheit in Brünn schon mehrfach die Titelentscheidung fiel, ist der Ausgang der Meisterschaft in beiden Klassen 2020 noch völlig offen. Nach den Rennen in Imola und Spa ist Brünn erst das dritte von insgesamt sechs Rennwochenenden in dieser Saison. Nachdem sowohl Ulf Ehninger (ESBA Racing, Benetton B197 F1) als auch Riccardo Ponzio (Adriatica Competition, Jaguar R3 F1) in der OPEN-Klasse schon zwei Nullnummern in diesem Jahr zu verbuchen hatten, liegt Ingo Gerstl (Top Speed, Toro Rosso STR1 F1) wiederholt komfortabel in Führung. Doch insbesondere Rookie Ponzio lieferte sich in Spa ein intensives Duell mit Gerstl. Kann schon bald jemand Gerstls Siegesserie brechen?
Mit dem amtierenden Meister Marco Ghiotto (Scuderia Palladio, Dallara GP2) und Verfolger Luca Martucci (MM International, Dallara GP2) geben in der FORMULA-Klasse wiederholt zwei Italiener den Ton an. Mit etwas Abstand folgt auf Rang 3 der beste Rookie, Roman Hoffmann (Hoffmann Racing). Nur einen Punkt dahinter liegt Walter Steding (Scuderia Palladio), der in diesem Jahr konstant um Spitzenplätze mitkämpft.
Erstmals können Zuseher in diesem Jahr die BOSS GP Racing Series live erleben. Nur 4 Euro kostet ein Tagesticket für die offenen Tribünen und Stehplätze. Auch eine Videowall ist aufgebaut, das Parken ist kostenlos. Nur der Zutritt zum Fahrerlager ist für Besucher aufgrund der Bestimmungen zur Eindämmung des Coronavirus leider nicht möglich. Neben dem Headliner BOSS GP sind von Donnerstag bis Sonntag zahlreiche weitere Rennserien zu sehen: Der ESET V4 Cup mit Rennen von GT, TCR und Markenpokalen, dazu der Drexler Formel Cup, der Suzuki Swift Cup Europe und historische Rennklassen.
Ingo Gerstl, Tabellenführer OPEN-Wertung: „Das Automotodrom in Brünn kommt den schnellen Formelautos und den Gentlemen-Fahrern entgegen, weil die Strecke einen wunderschönen Rhythmus bietet und gleichzeitig höchsten Sicherheitsanforderungen entspricht.“
Luca Martucci, Erster Verfolger von Marco Ghiotto in der FORMULA-Wertung: „Die Strecke von Brünn ist eine sehr technische Strecke mit wenigen Überholpunkten. Man muss sehr sauber fahren. Ich bin hier, um zu gewinnen, weiß aber, das geht nicht von selbst. Dieses Jahr sind wir nahe dran. Am Ende wird der Beste vorne sein!“