SAKC
25.08.2020
Mathilda Paatz muss starkes Wochenende nach Unfall beenden
Schon in den Trainingssitzungen sowie im anschließenden Qualifying stellte Mathilda Paatz ihr ganzes Können unter Beweis. Mit einem Vorsprung von lediglich zwei Tausendstelsekunden schnappte sich die Förderpilotin vom ADAC Nordrhein e.V. im Rok Mini Cup, der mit 20 Teilnehmern stark besetzt war, die erste Pole-Position ihrer jungen Karriere. In der Mini-Klasse belegte die schnelle Kölnerin den dritten Startplatz.
Die beiden Wertungsläufe am Samstag waren Kartsport vom Feinsten. Im ersten Rennen des ROK Mini Cup konnte die 12-Jährige ihre Pole-Position nutzen und setzte sich zu Beginn des Rennens von den Verfolgern ab. Ab Mitte des Rennens machten diese gemeinsame Sache und setzten Paatz unter Druck. Eine Runde vor Schluss gab ein kleiner Fehler den Ausschlag und zwei Konkurrenten rutschten durch. Mit dem dritten Platz war die Kölnerin trotzdem mehr als zufrieden.
In der Mini-Klasse des SAKC gab es einen echten Krimi. Von Platz drei aus ins Rennen gestartet, übernahm Paatz in der zweiten Runde die Spitzenposition und führte eine Dreiergruppe an. Mitte des Rennens wurde aus der Dreiergruppe ein Duo. Damit war klar, dass die beiden Talente den Sieg unter sich aus machen würden. Das letzte Renndrittel war eine taktische Meisterleistung der 12-Jährigen. Mathilda Paatz ließ ihren Gegner passieren und hängte sich anschließend an dessen Heck. Drei Kurven vor Schluss setzte sich die schnelle Kölnerin mit einem starken Überholmanöver an die Spitze und fuhr ihren dritten Sieg in Liedolsheim ein.
Das machte Appetit auf die Rennen am Sonntag. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen: Im Warm-Up am Sonntagmorgen wurde Paatz unfreiwillig in eine Kollision verwickelt. Obwohl die Kölnerin mit gehobener Hand deutlich machte, dass sie die Boxen ansteuerte, krachte ihr ein Konkurrent ungebremst ins Heck. Das aufsteigende Kart erwischte Paatz am Kopf und an der linken Hand. Der zuständige Rennarzt wertete die Prellung als schwerwiegend und entschied daraufhin, dass die 12-Jährige als Vorsichtsmaßnahme an den folgenden Rennen nicht mehr teilnehmen durfte. Diese Entscheidung musste das Team akzeptieren. Eine herbe Enttäuschung für Paatz, die abermals um Siege und Podestplätze hätte mitkämpfen können. Dass es in der Tageswertung der Mini-Klasse immerhin zum vierten Platz reichte, war nur ein schwacher Trost.
Das nächste Rennen im Westdeutschen ADAC Kart Cup (WAKC) findet am 6. September in Kerpen statt. Mathilda Paatz, die als Mitglied im Kart-Club Kerpen (KCK) ihr Heimrennen bestreitet, möchte ihre Führung beim WAKC ausbauen und im ROK Mini Cup um das Podium kämpfen.