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Sportwagen Allgemein
30.07.2020

Porsche strebt auf der Road America den ersten Saisonsieg an

Die Piloten im Porsche 911 RSR kämpfen beim vierten Lauf der IMSA SportsCar Championship auf der Road America um den ersten Saisonsieg. Das nordamerikanische Werksteam setzt im US-Bundesstaat Wisconsin zwei rund 515 PS starke RSR-Rennwagen in der GTLM-Klasse ein. Porsche ist bislang der einzige Hersteller, der in dieser Saison bei jedem IMSA WeatherTech-Lauf auf dem Podium stand. In Elkhart Lake peilt der Sportwagen-Hersteller den Premierensieg für die neueste Version des 911 RSR in den USA an. Neben den beiden Werksautos aus Weissach geht auch ein Kundenfahrzeug in das Rennen über 2:40 Stunden: Wright Motorsports startet mit einem Porsche 911 GT3 R in der GTD-Kategorie.

Die 1955 eröffnete „Road America“ ist mit 6,515 Kilometer die längste Strecke im Kalender der IMSA SportsCar Championship. Der Traditionskurs liegt gut zwei Autostunden nördlich von Chicago in der Gemeinde Elkhart Lake und gilt als Wiege der amerikanischen Sportwagenrennen. Zuletzt feierte Porsche 2015 hier einen Doppelsieg in der GTLM-Klasse. 

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Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 912 wechseln sich die Werksfahrer Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) ab. Die amtierenden GTLM-Champions belegten bei den beiden Saisonläufen in Daytona jeweils Rang zwei. In Sebring kam das Duo nach einer kämpferischen Leistung auf dem dritten Podestplatz ins Ziel. In der Fahrermeisterschaft liegen Bamber und Vanthoor mit nur einem Zähler Rückstand auf dem zweiten Rang. Ihre Teamkollegen Nick Tandy aus Großbritannien und der Franzose Frédéric Makowiecki erreichten in Daytona beim 24-Stunden-Rennen Ende Januar und beim Lauf über 2:40 Stunden am 4. Juli jeweils Position drei. In der Gesamtwertung rückte Porsche in Sebring auf den zweiten Platz vor. 

Beim vierten Saisonlauf der nordamerikanischen Sportwagenserie setzt das erfahrene Kundenteam Wright Motorsports erneut einen über 500 PS starken Porsche 911 GT3 R in der GTD-Kategorie ein. Für die Mannschaft aus dem US-Bundesstaat Ohio wechselt sich Werksfahrer Patrick Long mit seinem amerikanischen Landsmann Ryan Hardwick am Steuer der Startnummer 16 ab. Das Team belegt in der Klasse für Fahrzeuge nach GT3-Reglement derzeit den dritten Rang.

Der vierte Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship startet auf der Road America am Sonntag, 2. August um 11:05 Uhr Ortszeit (18:05 Uhr MESZ). Das Rennen über 2:40 Stunden wird außerhalb der USA und Kanadas im Internet auf www.imsa.com übertragen.


Stimmen vor dem Rennen

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport): „Nach dem vergangenen Rennen in Sebring hat unser Team die dortigen Geschehnisse analysiert, um Kollisionen in der Boxengasse in Zukunft sicher zu vermeiden. Der Zwischenfall hat uns um eine große Siegchance gebracht. Der Porsche 911 RSR war ohne Zweifel sehr konkurrenzfähig. Ich bin sicher, dass wir auch auf der Road America stark sein werden. Wir möchten endlich den ersten Sieg mit dem neuen Auto einfahren und die Früchte unserer Arbeit ernten.“

Steffen Höllwarth (Einsatzleiter IMSA Championship): „Nach den Läufen in Daytona und Sebring steht das nächste Highlight auf dem IMSA-Kalender – das Rennen auf der Road America ist ein echter Klassiker. Der Traditionskurs mit seinen schnellen Kurven fügt sich sehr schön in die hügelige Landschaft ein. Mit dem neuen Porsche 911 RSR verfügen wir über ein starkes Gesamtpaket. Wir werden alles daransetzen, um uns in der Meisterschaft wieder ganz vorne zu positionieren und den ersten Sieg mit dem neuen Neunelfer in Amerika einzufahren.“

Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Road America war stets eine schwierige Rennstrecke für Porsche. Ich denke jedoch, dass die Erfahrungen, die wir im vergangenen Jahr bei den Tests mit dem neuen 911 RSR gesammelt haben, uns helfen werden. In jedem der drei bisherigen Saisonrennen haben wir ein hohes Tempo und eine gute Teamarbeit gezeigt. Das Auto ist sehr zuverlässig, was überaus wichtig ist. Es macht immer Spaß, auf einem schnellen und fließenden Kurs wie Road America zu fahren, auf dem es bergauf und bergab geht.“

Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #911): „Für mich fühlt sich die Road America fast wie Neuland an. Ich bin dort seit 2016 nicht mehr gefahren und muss mich zunächst wieder auf diesen ganz besonderen, sehr langen Kurs einschießen. Das sollte allerdings schnell gehen. Unser Auto wird sicherlich auch in Elkhart Lake sehr konkurrenzfähig sein. Wenn wir das Potenzial voll ausschöpfen, haben wir Siegchancen.“

Earl Bamber (Porsche 911 RSR #912): „Road America gehört zu meinem Lieblingsstrecken in Nordamerika. Das Layout ist fantastisch und macht einfach immer wieder Spaß. Leider waren wir dort in den vergangenen Jahren nie wirklich an der Spitze. Das soll sich am kommenden Wochenende ändern. Unser neuer Porsche 911 RSR bringt alles mit, um dort erfolgreich zu sein.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Road America ist sehr schnell und anspruchsvoll. Der Traditionskurs bietet viele Herausforderungen: Highspeed-Passagen, abwechslungsreiche Kurven, anspruchsvolle Bremspunkte und gute Überholmöglichkeiten. Road America zählt zu meinen Lieblingstrecken in den USA. Ich denke, dass wir mit unserem neuen Porsche 911 RSR dort ein gutes Resultat einfahren können.“
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