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VLN
14.07.2020

Perfekter Saisonstart für Max Kruse Racing

Mit einem klaren Klassensieg startete nun auch das Team Max Kruse Racing in die durch Corona stark verspätete 2020er Saison. Beim ersten Lauf zur DMV National Endurance Series konnten Marek Schaller und Benny Leuchter die Klasse NES 8 gewinnen und einen starken dritten Gesamtrang herausfahren.

Lange musste das Team Max Kruse Racing auf den Saisonstart mit realem Motorsport warten. Während die neu gegründete eSports-Abteilung der Rennmannschaft im ADAC Digital Cup von Sieg zu Sieg fuhr, konnte nun auch endlich der reale VW Golf GTI TCR des Teams aus dem verlängerten Winterschlaf geweckt werden. Auf der Tagesordnung stand der erste Lauf zur DMV NES 500 auf dem Lausitzring. Mit dem Deutschen Marek Schaller steuerte ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent den VW Golf GTI TCR mit der #10. Unterstützt wurde er von TCR-Ikone Benny Leuchter, der dem 17-jährigen Schaller auch als Fahrercoach unter die Arme griff.

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Die Nachwuchsförderung ist ein erklärtes Ziel von Max Kruse Racing. Dabei geht es nicht nur um das Verbessern der fahrerischen Fähigkeiten, sondern die jungen Talente lernen in anspruchsvollen, aber nicht überfordernden Rennserien die Arbeit mit einem professionellen Team über ein komplettes Rennwochenende hinweg kennen. Dazu gehören auch Aspekte wie die Entwicklung eines perfekten Setups oder die Medienarbeit.

Fahrerisch zeigten beide Piloten, dass sie in diesem Umfeld zur absoluten Spitze gehören. Im freitäglichen Qualifying gelang es dem Fahrerduo, den VW Golf GTI TCR auf die Pole-Position zu stellen. Damit war die Equipe um Fußballer Max Kruse und VW-Markenbotschafter Benny Leuchter nicht nur schneller als die Kontrahenten in der Klasse NES 8, sondern schlug auch die deutlich stärkeren GT4-Fahrzeuge der Klasse NES 9.

Dass die GT4-Renner mit ihren fast 500 PS mit dem 350 PS starken GTI auf einer Motorenstrecke wie dem Lausitzring nicht lange zu halten sein werden, zeigte sich bereits kurz nach dem Start des drei Stunden langen Rennens. Zu groß war der Topspeed-Nachteil auf den langen Geraden, sodass Startfahrer Benny Leuchter die beiden Top-BMWs ziehen lassen musste. In der Folge entwickelte sich ein spannender Zweikampf mit dem 2018er TCR-Germany-Champion Hari Proczyk im Opel Astra TCR, den Leuchter aber souverän hinter sich halten konnte. Das große Fahrerfeld mit teilweise extremen Geschwindigkeitsunterschieden machte das Rennen allerdings für die schnellen Fahrzeuge zu einer sehr anspruchsvollen Aufgabe, da ständig Überrundungen stattfanden. Eine Situation, die Leuchter von der Nürburgring Nordschleife nur zu gut kennt.

Nach einer Stunde übernahm Youngster Marek Schaller das Steuer und konnte in der Folge trotz der fehlenden Erfahrungen im Überrunden mit extrem starken und vor allem konstanten Rundenzeiten überzeugen. Damit festigte Schaller den dritten Gesamtrang und hielt in der mit einigen Top-TCR-Rennern stark besetzten Klasse weiterhin die Führung. Kurz vor Rennende kletterte nochmals Benny Leuchter ins Cockpit und fuhr schließlich als klarer Klassensieger über die Ziellinie.

Benny Leuchter: „Das war mal ein Saisonstart nach Maß! Wir sind in dieser Serie Neulinge und konnten trotzdem von Anfang an ganz vorn mitfahren. Das zeigt einerseits, wie gut das Team funktioniert und auf der anderen Seite, dass sich die akribische Vorbereitung gelohnt hat. Der Klassensieg hier war absolut kein Selbstläufer, denn es waren einige sehr gut besetzte und starke Gegner am Start. Besonders stolz bin ich auf die Leistung unseres Youngsters Marek Schaller, der sich über das ganze Wochenende stetig gesteigert hat und sich auch perfekt ins Team integriert. Mit solch einem Erfolg zu starten, gibt uns für den weiteren Saisonverlauf viel Selbstvertrauen.“

Marek Schaller: „Das Rennwochenende in einem Wort zusammen gefasst: „Bombe“. Trotz Startschwierigkeiten am Freitagmorgen konnten wir die Pole-Position einfahren. Nachdem Benny den Start gefahren ist und ich das Auto in Führung liegend übernahm, habe ich einen Doppelstint absolviert, der echt hart und anstrengend war. Es hat aber auch unglaublich viel Spaß gemacht und das Auto war mega gut! Ich bin sehr happy über den ersten Sieg beim ersten Lauf und kann es jetzt kaum noch abwarten, das nächste Rennen zu fahren.“
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