24h Nürburgring
05.06.2021
Bester Porsche 911 GT3 R startet von Platz neun in den Eifel-Klassiker
Der 21-jährige Franzose umrundete den 25,378 Kilometer langen Kurs in 10:14,558 Minuten. Die baugleichen, über 500 PS starken Fahrzeuge von Manthey (Startnummer 911) und Frikadelli Racing (Nummer 31) gehen am Samstagnachmittag um 15:30 Uhr von den Positionen elf und zwölf ins beliebte Langstrecken-Rennen in der Eifel.
Die insgesamt fünf Porsche 911 GT3 R von Frikadelli Racing, Manthey, Huber Motorsport und Rutronik waren aufgrund von starken Leistungen im Qualifikationsrennen sowie in zwei Läufen zur Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS; ehemals VLN) bereits für das finale Shootout um die besten 20 Startplätze nominiert. Die Kundenteams KCMG und Falken Motorsports hatten im Top-Qualifying 1 noch die Chance, sich einen Platz im Einzelzeitfahren zu sichern. Dieses Vorhaben misslang kurz vor dem Einsetzen eines Starkregens mit Blitz und Donner. Die Startnummer 18 von KCMG startet von Rang 26, die beiden Falken-Elfer werden von den Positionen 28 und 29 losfahren.
Der entscheidende zweite Teil des Top-Qualifyings wurde aufgrund der starken Regenfälle rund eine halbe Stunde verspätet gestartet. Auf enorm nasser Strecke kämpften die Piloten mit mangelndem Grip und Aquaplaning. Während Andlauer am Steuer der Startnummer 3 eine saubere Runde absolvierte, touchierte Kévin Estre auf seiner zweiten und letzten schnellen Runde im Bereich des Adenauer Forst nach einem Dreher die Leitplanken. Der Franzose konnte sein Auto trotz leichter Beschädigungen zurück an die Box fahren. Weniger Glück im Unglück hatte Matt Campbell. Der Werksfahrer aus Australien landete mit der Startnummer 30 von Frikadelli Racing im Streckenabschnitt Bergwerk in den Barrieren und musste das Qualifying abbrechen, während Teamkollege Dennis Olsen aus Norwegen im Schwesterauto auf Platz zwölf fuhr. Nico Menzel erreichte am Steuer des Autos von Huber Motorsport den 15. Startplatz.
„Es ist aus unserer Sicht ein ernüchterndes Ergebnis“, fasst Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R zusammen. „Wir waren auf nasser Strecke mit all unseren Kundenautos zu weit weg von der Spitze. Wir müssen uns in den Daten ganz genau anschauen, warum wir die Reifen unter diesen Bedingungen überhaupt nicht ins Arbeitsfenster bekommen haben. Wir gehen jetzt in die Analyse und wollen bis zum Rennen Lösungen finden, damit wir im Rennen auch auf nasser Strecke konkurrenzfähig sein werden.“
Julien Andlauer (Porsche 911 GT3 R #3): „Es war das allererste Mal, dass ich im Regen auf der Nordschleife gefahren bin. Ich wusste daher nicht einmal ansatzweise, was mich auf der langen Runde alles erwartet. Ich habe mich langsam herangetastet, mich im Auto immer wohler gefühlt. In der zweiten Runde wollte ich noch einmal richtig Gas geben, aber leider wurde ich im Verkehr aufgehalten. Insgesamt bin ich sehr glücklich, denn ich war schnellster Pilot in einem Porsche 911 GT3 R. Damit hätte ich niemals gerechnet.“
Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #911): „Das war alles andere als einfach. In meiner ersten schnellen Runde gab es überall Aquaplaning, zudem steckte ich hinter einem Audi fest, der unwahrscheinlich viel Wasser aufwirbelte. Die Sicht war unterirdisch schlecht. In der zweiten Runde lag ich auf Kurs zu einer Zeitenverbesserung, aber dann habe ich mich gedreht. Das Auto wurde dabei nur leicht beschädigt. Startplatz elf ist nicht ideal, aber auch kein Weltuntergang. Unser Auto wird im Rennen sicherlich stark sein.“
Dennis Olsen (Porsche 911 GT3 R #31): „Das hat gar keinen Spaß gemacht. Es war ein harter Kampf, das Auto überhaupt auf der Strecke zu halten. Beim Anbremsen vieler Kurven rutschte das Fahrzeug erst einmal geradeaus. Es war eine Zitterpartie in jeder einzelnen Ecke. Immerhin habe ich es geschafft, die Runden ohne einen Einschlag hinter mich zu bringen. Mehr Risiko wollte ich einfach nicht eingehen, denn es wäre alles andere als lustig gewesen, einen Trümmerhaufen zu hinterlassen. Platz zwölf ist in Ordnung. Wir greifen im Rennen an.“