ADAC Kart Masters
07.07.2021
Zwei Siege zum Auftakt für Valentin Kluss
Der Bad Mergentheimer Valentin Kluss ist nach seinem Umstieg in die OK-Junioren Klassen erstmals beim ADAC Kart-Masters eingeschrieben. „Nachdem ich in den Rotax-Klassen meine sportlichen Ziele erreicht hatte, habe ich neue Herausforderungen gesucht. Und die heißen vor allem Deutsche Kartmeisterschaft, aber auch ADAC Kart-Masters”, erläuterte der Youngster seinen Abschied aus der Rotax-Familie, „wo ich unglaublich viel gelernt habe und für die tolle Zeit sehr dankbar bin.”
Mit dem dänischen Erfolgsteam RS Competition hat der junge Baden-Württemberger bereits die ersten beiden Läufe der internationalen Deutschen Kartmeisterschaft in Kerpen und Wackersdorf bestritten und dort trotz einer fast schon absurden Serie von Zwischenfällen seinen Status als einer der schnellsten Piloten im Feld bewiesen.
In Absprache zwischen den Teamchefs startet Kluss bei den ADAC Kart-Masters für das traditionsreiche KSM Official Racing Team. „Überall sieht und spürt man hier die Geschichte der Schumachers. Ich bin total stolz, jetzt auch in diesem Team starten zu dürfen. Auch wenn hier vieles neu und anders ist, habe ich mich von der ersten Sekunde an wohl gefühlt,” schwärmt Kluss von seinem neuen Umfeld.
Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Oschersleben hatte Kluss schon vor zwei Wochen beim Norddeutschen ADAC-Kart-Cup mit einem glatten Zweifachsieg seine Qualitäten bewiesen. Nicht so einfach war es jedoch dieses Mal, natürlich auch der starken Konkurrenz unter den 25 Junior-Piloten geschuldet. Nach einem durchwachsenen Qualifying ging es von P3 aus in die Heats. Während der erste Heat noch unspektakulär so endete, wie er begonnen hatte, krachte es mal wieder am Start zum zweiten Heat. „Die beiden Kameraden vor mir berührten sich, einer stieg auf, der andere stellte sich quer, ich hatte keine Chance auszuweichen,” gab Kluss zu Protokoll, der seine Fahrt mit Rückenschmerzen und stark beschädigtem Rennboliden zwar noch fortsetzen konnte, aber mit einer Runde Rückstand abgewunken wurde.
Am Final-Sonntag war für Kluss das Motto somit klar: „Attacke. Wenn der Speed passt, ist auch aus der fünften Reihe alles möglich.” Und der Speed passte. Wie das Messer durch die warme Butter marschierte der KSM-Pilot an den Konkurrenten vorbei und sah sich bereits nach der Hälfte des Rennens ungefährdet an der Spitze des Feldes. Nach der Zieldurchfahrt wurde aber nur kurz gelobt und gejubelt: „Feiern kann ich nur, wenn ich jetzt auch den zweiten Teil erledige”. Auch das gelang ihm. Zwar blieb er am Start vorsichtig und verzichtete in der ersten Kurve auf riskante Verteidigungsmanöver, was zunächst zwei Plätze kostete. Aber nach nur zwei Runden lag Kluss wieder an der Spitze und baute seinen Vorsprung bis zur Zielflagge auf über sechs Sekunden aus.
„Zuerst möchte ich den drei an diesem Wochenende verletzten Piloten gute Besserung wünschen, ein Freund von mir war dabei. Das erinnert mich daran, dass unser Sport gefährlich ist, bei aller Freude über meinen Erfolg. Danken möchte ich meinem Sponsor, meiner neuen zweiten Kart-Familie KSM und natürlich meinem Coach und Schrauber André, der mein Kart wieder auf den Punkt perfekt ausbalanciert hat”, lautete das gedämpft positive Fazit des Auftaktsiegers.