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DTM
29.04.2021

ROWE RACING und Timo Glock setzen auf Steer‑by‑Wire

ROWE RACING und Timo Glock vertrauen in der DTM-Saison 2021 auf das innovative Lenksystem Space Drive von Schaeffler Paravan. Der #16 BMW M6 GT3 des ehemaligen Formel-1-Piloten und DTM‑Publikumslieblings hat keine mechanische Verbindung zwischen Lenkeinheit und Lenkgetriebe mehr, sondern wird stattdessen mittels Steer-by-Wire-Technologie gesteuert. Dabei werden die Lenkbefehle des Fahrers elektrisch an die Räder übertragen. Zum ersten Mal unterwegs sein mit dem umgerüsteten Fahrzeug wird Timo Glock am kommenden Dienstag bei den offiziellen DTM-Testfahrten auf dem Lausitzring.

Nach erfolgreichen Testeinsätzen des Steer-By-Wire-Systems von Schaeffler Paravan beim ADAC 24h‑Rennen auf dem Nürburgring, in der Tourenwagenserie GTC Race und im Rallyesport gehört ROWE RACING zu den ersten Teams, die mit Space Drive in der höchst wettbewerbsintensiven DTM an den Start gehen. Während der 39 Jahre alte Timo Glock, der seine immense Erfahrung unter anderem aus 91 Formel-1-Rennen und 130 DTM‑Starts in das Projekt einbringt, in der Saison 2021 einen BMW M6 GT3 mit Steer-by-Wire-Technologie steuert, tritt ROWE RACING-Teamkollege Sheldon van der Linde aus Südafrika im #31 BMW M6 GT3 mit einem klassischem Lenksystem an und liefert für die Weiterentwicklung von Space Drive wertvolle Vergleichsdaten.

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Beim Steer-By-Wire-System von Schaeffler Paravan gibt es keine Lenksäule und damit keine mechanische und hydraulische Verbindung zwischen dem Lenkrad und dem Lenkgetriebe. Stattdessen überträgt ein Steuergerät die von einem Sensor am Lenkrad erkannten Lenkbewegungen des Fahrers elektrisch über ein Kabel („by wire“) an einen Elektromotor am Lenkgetriebe, der dann die Lenkbefehle ausführt. Die bekannte Rückmeldung der Lenkung im Lenkrad, die bei klassischen Systemen über die Lenksäule zu spüren ist, erzeugt ein weiterer kleiner Elektromotor direkt am Lenkrad. Das Space Drive-System ist das weltweit einzige mit einer Straßenzulassung. Die Erprobung und Weiterentwicklung unter extremen Belastungen im Motorsport und in der hart umkämpften DTM soll im Renntempo neue Erkenntnisse und eine weitere Verfeinerung des Systems auf dem Weg zur Großserienreife schaffen, wo Space Drive dann viele Einsatzmöglichkeiten bis hin zum autonomen Fahren in ganz verschiedenen Fahrzeugkategorien finden soll.

Die ersten beiden Renneinsätze in seinem #16 BMW M6 GT3 mit Steer-by-Wire-System absolviert Timo Glock beim DTM‑Saisonauftakt am 19. und 20. Juni im italienischen Monza. Danach stehen weitere sieben Rennwochenenden mit jeweils zwei DTM-Läufen in Deutschland, Belgien, Österreich und den Niederlanden auf dem Programm.
Stimmen zum Einsatz

Hans-Peter Naundorf, Teamchef ROWE RACING: „Es ist spannend, von Anfang an beim Einsatz einer Technologie wie dem Steer-by-Wire-System in einer hochprofessionellen Rennserie wie der DTM dabei zu sein. Der Motorsport mit seinen extremen Anforderungen an die Fahrzeuge ist ein ideales Prüffeld für eine solche, zukunftsweisende Technologie, die in einigen Jahren ein alltäglicher Baustein moderner Automobile sein wird, da der Verzicht auf eine klassische Lenksäule ganz neue konstruktive Freiheiten bietet. Vielen Dank an Schaeffler Paravan für das Vertrauen, dieses hochinteressante Projekt umsetzen zu dürfen.“

Timo Glock, #16 ROWE RACING BMW M6 GT3: „Ich bin schon einmal bei Schaeffler Paravan mit Joystick gefahren und auch mit einem Straßenfahrzeug. Das hat sich gut angefühlt. Aber im Rennauto ist ein Steer-by-Wire-System noch mal etwas ganz anderes. Ich bin sehr gespannt darauf. Es ist eine völlig neue Herausforderung und ein Projekt, das die Zukunft des Automobils mitgestaltet, egal ob im Rennauto oder auf der Straße. Im Rennsport wird vieles erprobt, was später in der Serie umgesetzt wird. Ich freue mich auf die Herausforderung, dieses Thema mit Schaeffler Paravan, ROWE RACING und BMW weiterzuentwickeln.“

Roland Arnold, CEO Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG und Gründer der Paravan GmbH: „Der BMW M6 GT3 von ROWE RACING ist das erste BMW GT3-Fahrzeug überhaupt, das mit Space Drive ausgerüstet wird, um die Steer-by-Wire-Technologie gemeinsam mit ROWE RACING weiterzuentwickeln und unter den härtesten Bedingungen zu testen. Wir freuen uns auf die kommende Saison. In den letzten zwei Jahren konnten wir auf der Rennstrecke bereits wichtige Impulse für die Weiterentwicklung gewinnen. Durch den Einsatz des mit Space Drive ausgerüsteten BMW M6 GT3 mit Timo Glock und dem konventionell startenden, baugleichen BMW M6 GT3 mit Sheldon van der Linde haben wir nun den direkten Vergleich zwischen den Technologien, der uns wichtige Entwicklungsimpulse liefern wird. Mit Hans-Peter Naundorf und ROWE RACING haben wir einen äußerst erfahrenen Partner an unserer Seite, sei es mit Blick auf die Fahrzeugentwicklung oder auf die DTM.“