Marcel Fugel legte am Freitag ein perfektes erstes Qualifying hin. Mit Startplatz 1 hatte er sich eine sehr gute Ausgangslage geschaffen, um sein Punktekonto noch zu erhöhen. Für seinen älteren Bruder Dominik lief es allerdings nicht so rund: Wegen technischer Probleme reichte am Ende nur zu Startplatz neun.
Der Start in das Samstagsrennen verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Marcel erwischte einen sehr guten Start – aber es reichte nicht, um am Führenden vorbeizukommen. Dieser baute nämlich Runde um Runde seinen Vorsprung aus. In Runde zwei kam es zur Kollision zwischen Dominik Fugel und einem Konkurrenten, woraufhin die Rennleitung ihn mit einer Durchfahrtstrafe belangte. Für Dominik begann anschließend eine Aufholjagd, um wichtige Punkte für die Vizemeisterschaft zu sammeln.
Währenddessen steckte Marcel Fugel im spannendsten Zweikampf des Rennens. Beide Fahrer kämpften über mehrere Runden in einem nervenaufreibenden Duell um den zweiten Platz – den Marcel am Ende für sich entscheiden konnte und somit sein bestes Saisonergebnis erzielte. Kurz vor Rennende war dann auch Dominik nicht mehr zu stoppen. Sein Kampfgeist und sein fahrerisches Können wurden am Ende noch mit dem vierten Platz belohnt.
Rabenschwarzer Sonntag für die Fugel-Brüder
Für das letzte Rennen der Saison mobilisierte das Team Honda ADAC Sachsen noch einmal alle Kräfte. Im zweiten Qualifying am Freitag lieferte Marcel ein Spitzenergebnis ab. Er holte sich die Pole-Position und für Dominik wurde es ein guter vierter Startplatz. Leider wurden diese guten Ergebnisse von der Rennleitung zunichte gemacht. Als erstes bekam Dominik nach einer zu spät angetretenen Durchfahrtsstrafe im Samstagsrennen eine Strafversetzung – er musste daher von Platz acht ins Sonntagsrennen gehen. Marcel wurde ebenfalls um fünf Startplätze nach hinten geschickt, da er in der Saison 2021 insgesamt drei Verwarnungen erhalten hatte. Somit startete auch er aus dem Mittelfeld, von P6.Das letzte Rennen der TCR Germany bot von der ersten Sekunde an jede Menge Action und Spannung. Auf nasser Fahrbahn legte Marcel einen Blitz-Start hin und flog innen an allen vorbei. In der ersten Kurve verschätzte er sich allerdings und touchierte einen Konkurrenten. Die Rennleitung reagierte und Marcel bekam eine Durchfahrtsstrafe. Da er diese allerdings zu spät angetreten hatte, erhielt er wenig später die schwarze Flagge. Doch parallel musste er nach acht gefahrenen Runden das Fahrzeug sowieso wegen eines technischen Defekts vorzeitig abstellen.
Dominik beendete das Rennen als Vierter und zeigte sich enttäuscht: „Es war insgesamt ein schwieriges Wochenende. Zuerst Pech im Qualifying durch einen gebrochenen Dämpfer und Startplatz neun im ersten Rennen. Das zweite Qualifying lief dann wesentlich besser. Zeitlich erreichte ich Startplatz vier, doch durch eine Fehlentscheidung der Rennleitung, wurden ich und Marcel am Sonntag in der Startaufstellung Strafversetzt und mussten weiter hinten starten. Es war absolut kein zufrieden stellendes Wochenende.“
„Wir hatten im freien Training eine gute Ausgangslage und wussten, dass wir an diesem Wochenende tierisch schnell sein werden. Mit Platz zwei im ersten Qualifying stand ich schon sehr gut da, konnte es dann aber noch toppen mit der Pole-Position im zweiten Qualifying. Das war somit eine großartige Ausgangslage für beide Rennen. Durch harte Fights und einem spannenden Rennen, konnte ich mir am Samstag auch den zweiten Platz und das Podium sichern. Das war bis hierhin eine mega Leistung, welche ich auch meinem Team zu verdanken hatte. Doch am Sonntag wurde ich von der Rennleitung strafversetzt und ich musste von Platz sechs ins Rennen starten. Ich hatte direkt einen richtig guten Start und konnte mich bis zur ersten Kurve auf Platz zwei setzen. Ich hatte dann aber leider eine Berührung mit Andersen und bekam eine Durchfahrtsstrafe. Somit war das Rennen gelaufen“, berichtete Marcel.
In der Meisterschaftswertung wurde Dominik Fugel Dritter mit 285 Punkten und Marcel Fugel Siebter mit 175 Punkten.