Dienstag, 26. November 2024
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Tourenwagen Allgemein
04.10.2021

Der Regen spült Huisman von ganz hinten nach ganz vorne

Der Regen hat das Feld der Tourenwagen-Legenden am Sonntag auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg ordentlich durcheinander gespült. Für die erste Startreihe mit Klaus Ludwig und Kurt Thiim war das Rennen bereits nach zwei Runden beendet. Nutznießer des Ganzen war ein weiterer ehemaliger DTM-Pilot. Patrick Huisman fuhr im AMG Mercedes C-Klasse ITC zu einem ungefährdeten Erfolg. Auch auf den weiteren Podestplätzen gab es mit Marc Hessel und Josef Krings ungewohnte Gesichter zu sehen.
 
„Aufgrund der Umstände war es ein schwieriges Rennen, wenngleich ich einen großen Vorsprung vor dem Rest hatte. Die Bedingungen haben sich permanent geändert. Und irgendwann musste ich extrem auf Toilette. Zum Schluss war das mehr ein Rennen gegen die Not, als gegen die Rennstrecke. Aber, ich habe es geschafft. Vielen Dank an Thorsten Stadler, dass er mir diesen Einsatz ermöglicht hat. Ich habe jede einzelne Runde genossen“, sagte der Niederländer Huisman, der aufgrund von Rückenproblemen Stadlers zu einem zweiten ungeplanten Einsatz an diesem Wochenende in der Kurpfalz im Klasse 1-Mercedes kam. 
 
Nachdem der sechsfache Saisonsieger Klaus Ludwig seinen AMG Mercedes C-Klasse ITC schon in der zweiten Runde aufgrund von Rauchentwicklung im Innenraum in der Box abstellen musste, war der Weg frei für Huisman vom letzten Startplatz aus nach ganz vorne. Kurz zuvor hatte bereits der Däne Kurt Thiim den AMG Mercedes C-Klasse DTM geparkt. Das Display zeigte zu wenig Öldruck an. 

Hessel rast im Mercedes von Luttikhuis auf Platz zwei 

Einen erfolgreichen Markenwechsel hingegen absolvierte Marc Hessel, der dieses Mal in den Mercedes 190 E 2.5-16 EVO II von Gerbert Luttikhuis kletterte und mit Gesamtrang zwei sowie dem Sieg in Klasse 2 ein herausragendes Ergebnis erzielte. „Vielen Dank an den Gerbert. Das Auto fährt toll, es war schön, hier mal einen Eindruck davon zu bekommen. Leider ist die Frontscheiben-Heizung ausgefallen und ich hätte ein Navi gebrauchen können. Die letzten beiden Runden habe ich nichts mehr gesehen. Beim nächsten Mal sitze ich wieder im BMW“, sagte Hessel. 
 
Und auch Josef Krings feierte ein seltenes Erfolgserlebnis als Gesamtdritter im Mercedes 190 E 2.5-16 EVO I: „Das war ein geiles Rennen, von Anfang an hat alles gepasst. Das Setup des Autos stimmte. Das ABS hatten wir ausgebaut, das ist nur unnötiges Gewicht, das brauchst du bei dem Wetter nicht. Und dann habe ich immer weiter Gas gegeben.“ Hinter Krings kamen Jannis Bernd (Mercedes 190 E 2.3-16) und René Ruch (BMW M3 E30 DTM) auf den weiteren vorderen Plätzen ein.

Zweitplatzierter Mücke verliert Hinterrad kurz vor Schluss

Wie ein begossener Pudel stand hingegen Stefan Mücke da. Fünf Minuten vor dem Ende schien er auf einen sicheren zweiten Platz hinzusteuern. Doch dann strandete er mit dem Ford Sierra RS500 von BWT Mücke Motorsport Classic in der Einfahrt der Boxengasse. „Der Schaden war ja offensichtlich. Das linke hintere Rad hat sich gelöst, die Hinterachse ist einer harten Belastung ausgesetzt im Regen. Es hat viel Spaß gemacht, leider Gottes nicht bis zum Ende. Aber wir haben auch in Hockenheim wieder eine tolle Show gezeigt“, sagte er. Der Sieger der Klasse 3, Hans Robert Holzer wurde wie schon am Vortag mit seinem BMW M3 E30 Gesamtzehnter.
 
Das große Finale der Tourenwagen Legenden 2021 steigt bereits am kommenden Wochenende (8.-10. Oktober) auf dem Norisring.