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VLN
27.09.2021

Kein Glück für Manthey beim achten Lauf der NLS

Der Manthey Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 911 bekannt als „Grello“, pilotiert von Michael Ammermüller und Michael Christensen musste den 53. ADAC Barbarossapreis aufgrund eines Reifenschadens, verursacht durch auf der Strecke liegende Trümmerteile, vorzeitig beenden.

Der zu Testzwecken gemeinsam mit Porsche Motorsport eingesetzte Porsche 911 GT3 Cup der Generation 992 hat sein Potenzial für Langstreckenrennen bei einem ersten Testeinsatz unter realen Bedingungen erfolgreich aufgezeigt. Uwe Alzen und Marco Holzer beendeten das 4-Stunden-Rennen auf der 24,458 Kilometer langen Kombination aus Nordschleife und Kurzanbindung des Grand-Prix-Kurses auf Platz 18 in der Gesamtwertung.

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Das Zeittraining am Samstag begann für die 116 Fahrzeuge um 10:00 Uhr: Wegen Nebels und schlechter Sicht in einigen Bereichen der Strecke startete die 45 Minuten dauernde Session mit einer Verspätung von eineinhalb Stunden. Die Startnummer 911 qualifizierte auf Rang neun und die 51 auf Position 20. Durch die morgendliche Verzögerung startete das Rennen mit einer halben Stunde Verspätung um 12:30 Uhr und ging über die volle Renndistanz von vier Stunden. Das Fahrerduo des Porsche 911 GT3 R arbeitete sich im Rennverlauf stetig bis auf Position vier nach vorne, bis Christensen das Fahrzeug im Bereich Pflanzgarten mit einem Reifenschaden abstellen mussten.

Das Saisonfinale der Nürburgring Langstrecken-Serie findet am 09. Oktober 2021 statt, bei diesem Lauf wird der Manthey Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 911 nicht an den Start gehen.

Nicolas Raeder, Geschäftsführer Manthey-Racing GmbH: „Es ist natürlich schade, dass dies heute passiert ist. Man muss aber dazu sagen, dass Reifenschäden auf der Nordschleife in einer gewissen Regelmäßigkeit vorkommen. Leider war es bei diesem Mal früh auf der Runde, sodass wir es nicht mehr in die Box geschafft haben. Es war nicht der Saisonabschluss für unseren GT3 R Einsatz, den wir uns gewünscht haben, aber wir haben dieses Jahr großartige Ergebnisse hier oben eingefahren, auf die ich sehr stolz bin.“

Michael Ammermüller, Porsche 911 GT3 R No. 911: „Leider sind wir ausgefallen und das ist sehr schade. Aber insgesamt bin ich zufrieden mit diesem Rennwochenende. Ich war das erste Mal seit vier Jahren wieder auf der Nordschleife und habe schnell gemerkt, dass es Runde für Runde besser wird. Ich denke noch ein paar mehr Kilometer hier und dann bin ich wieder bei den Schnellen dabei. Es war toll, dass Manthey und SSR Performance mir diesen Einsatz im Grello ermöglicht haben.“

Jan Feldmann, Projektleiter 911 GT3 Cup, Porsche AG: „Wie erwartet hat der 911 GT3 Cup bei seinem Renndebüt auf der besonders anspruchsvollen Nürburgring-Nordschleife hervorragend funktioniert. Bei seiner Entwicklung haben wir von Beginn an darauf geachtet, dass er auch abseits der Markenpokal-Sprintrennen bei Langstrecken-Wettbewerben eingesetzt werden kann. Der heutige Testeinsatz in der NLS hat gezeigt, dass unser Team einen tollen Job abgeliefert hat.“

Uwe Alzen, Porsche 911 GT3 Cup No. 51: „Ich kenne alle Cup-Fahrzeuge von Porsche, aber der neue 911 GT3 Cup fühlt sich noch mehr nach Rennwagen an als je zuvor – mit seiner großen Rollsteifigkeit erinnert er sehr an den 911 GT3 R. Der gute erste Eindruck hat sich im Rennen bestätigt – obwohl die Nordschleife ja normalerweise eine spezielle Denksportaufgabe ist und eigenen Gesetzen folgt. Wir haben in puncto Fahrwerksabstimmung noch ein paar Sachen ausprobiert, das Auto besitzt ein schönes Handling und hat viel Potenzial. Es fährt absolut tiptop, auch die Ergonomie und die Verarbeitung haben mich direkt überzeugt. Ich überlege bereits, ob ich selber einen kaufe und auf dem Nürburgring einsetze!“
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