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VLN
04.05.2021

Marc Ehret rettet trotz technischer Probleme Platz zwei

Nach 25 Runden auf der knapp 25 Kilometer langen Nürburgring-Nordschleife stieg der Bensheimer Marc Ehret am Ende zwar glücklich aus dem Auto, aber: „Dieses Mal war es ein echt hartes Rennen.“ Grund dafür war ein technischer Defekt, der dem 27-Jährigen beim dritten Lauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) fahrerisch alles abverlangte.

Das Qualifikationstraining des dritten NLS-Rennens konnten Marc Ehret und seine Teamkollegen Nico Otto und Moritz Oberheim in der Klasse Cup 5 für sich entscheiden. Sie stellten ihren BMW M2 CS, mit dem sie für das Bremer Motorsportteam FK Performance an den Start gehen, auf die Poleposition und hatten somit die besten Voraussetzungen f+r das bevorstehende Vier-Stunden-Rennen. „Nico Otto fuhr den Start und verteidigte den ersten Platz bis zum ersten Fahrerwechsel“, erklärt Marc Ehret den Beginn des Rennens. Sein Teamkollege Moritz Oberheim übernahm den 450 PS starken Rennwagen in führender Position für den mittleren Rennabschnitt und baute den Vorsprung auf die baugleichen Rennwagen in der Klasse sogar noch weiter aus. Für den Schlussstint übernahm dann der 27-jährige Bensheimer das Steuer: „Bis zum letzten Boxenstopp lief alles optimal. Doch beim Reifenwechsel klemmten Radbolzen und der Wechsel bereitete uns Schwierigkeiten.“

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Was Marc Ehret zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, weil ein Radbolzen beschädigt war, konnte ein Hinterreifen nicht richtig angezogen werden. „Mein Team hat mich dann per Funk sofort darüber informiert was los ist und wollte mich zu meiner Sicherheit zurück in die Box holen.“ Marc Ehret fuhr allerdings weiter. „Wir hatten zu diesem Zeitpunkt rund zweieinhalb Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Ich habe dann entschieden, volles Risiko zu gehen, da wir ansonsten alle Plätze verloren hätten.“

In den letzten drei Runden des Rennens musste Marc Ehret deutlich langsamer fahren, um keinen Unfall zu riskieren. Allerdings konnte die Konkurrenz dadurch immer weiter aufholen - der hart erkämpfte Vorsprung schmolz. Trotzdem schaffte es der Bensheimer als Zweitplatzierter über die Ziellinie und rettete so wichtige Punkte. „Die Schlussrunden waren sehr schwierig, weil der Reifen immer lockerer wurde. Er hätte jeder Zeit abreißen künnen. So über die gefährlichste Strecke der Welt zu fahren und auf den Geraden trotzdem noch mit einer Geschwindigkeit von 260 Km/h zu fahren war tatsächlich volles Risiko.“

Rückblickend ist Marc Ehret mit dem zweiten Platz trotzdem sehr zufrieden und schaut wieder mit voller Konzentration auf das nächste Rennen am 26. Juni.