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24h Nürburgring
01.06.2022

Sorg Rennsport bringt alle fünf Autos ins Ziel

Nicht immer muss am Ende ein Sieg stehen, damit der Champagner fließen kann: Mit drei Podestplätzen in zwei Klassen und einer 100-Prozent-Quote bei den Zielankünften krönte die Mannschaft von Sorg Rennsport ihre mehr als überzeugende Leistung bei der 50. Auflage der ADAC 24h Nürburgring. „Wir sind super zufrieden!“, bilanziert Daniel Sorg, zusammen mit Bruder Benjamin Sorg der Teamchef des Rennstalls. „Von A bis Z hat alles gepasst: Die Teamleistung, die Stimmung, unser Auftritt waren rundum gelungen. Dieses 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring war wieder mal zu Recht der Höhepunkt der Saison.“ 

Im Bierbaum & Nöll BMW 330i der Klasse VT2 RWD eroberte das Fahrerquartett Olaf Meyer (Verden), Hans Joachim Theiß (Werne), Bernhard Wagner (AUT) und Heinz Jürgen Kroner (Kerpen) durch eine solide, fehlerfreie Leistung Platz vier. „Eine tolle Belohnung für die saubere Fahrt unter schwierigen Bedingungen – denn sowohl der einsetzende Regen als auch die vielen Unfälle und Trümmerteile auf der Strecke erschwerten die Aufgabe“, berichtet Daniel Sorg. Im Schwesterauto, dem BGS BMW 330i mit der Startnummer 226, hatten sich Nicolas Griebner (Weichs), Luis Ramirez (MEX), Daniel Niermann (Bünde) und Kevin Warum (Schweitenkirchen) einen Podestplatz zum Ziel gesetzt. Mit Platz drei ging dieser Plan perfekt auf: „Wir sind mit beiden BMW-Ergebnissen ausgesprochen zufrieden“, so der Teamchef.

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Auch in der Klasse V6 lautete die Zielsetzung im Aufgebot von Sorg Rennsport: rauf aufs Podium. Gesagt, getan. Der schwarz-orange Porsche Cayman S von Xavier Lamadrid (MC), Rasmus Helmich (DK), Caryl Fritsche (CH) und Fabrice Reicher (FRA) mit der Startnummer 228 eroberte Platz zwei. Direkt dahinter vervollständigte nach 24 Rennstunden das weiße Schwesterfahrzeug mit der Nummer 227 – pilotiert von Cesar Mendieta (Brechen), Reinhard Schmiedel (Würzburg), Alberto Carobbio (ITA) und Ugo Vicenzi (ITA) – auf Platz drei das Topergebnis. „Wir haben eine super Leistung aller Fahrer gesehen“, unterstreicht Daniel Sorg. „Sie haben kaum Fehler gemacht und es gab wenige Berührungen mit Gegnern, was in diesem Feld ziemlich bemerkenswert ist. Die Autos sind dermaßen gut in Ordnung, wir müssen sie fast nur waschen und können zum nächsten Rennen fahren.“

Das Topauto von Benjamin und Daniel Sorg, der Schmersal Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport, war sogar auf dem Weg zum ganz großen Coup: dem Sieg in der ausgesprochen stark besetzten Klasse Cup 3. „Wir haben uns im Vorfeld bewusst hohe Ziele gesetzt. Nach einer perfekten Vorbereitung lief das Qualifying sehr gut, bis Stefan Beyer am Donnerstagabend von einem Cup-Porsche getroffen wurde. Wir mussten vorn links die komplette Achshälfte und Lenkung austauschen. Am Freitag im dritten Quali hat das Auto dann wieder super funktioniert“, so Daniel Sorg. Bei der Strategieplanung hatten die Sorg-Brüder gemeinsam mit den Fahrern Stefan Beyer (Neustadt), Heiko Eichenberg (Fritzlar), Fidel Leib (Kressbronn) und Björn Simon (Weilerswist) eine gute Lösung für das auf zwölf Sätze beschränkte Reifenkontingent gefunden. 

Im ersten Renndrittel ging der Plan derart gut auf, dass der Schmersal Porsche zwischenzeitlich die Führung der Klasse Cup 3 übernehmen konnte. Dann jedoch ließ ein Defekt an der Antriebswelle – die vor dem Rennen noch erneuert worden war – die Startnummer 257 auf der Grand Prix-Strecke ohne Vortrieb ausrollen. Die rund 30-minütige Reparaturpause warf den GT4-Boliden bis auf Platz acht zurück. Eine sehenswerte Aufholjagd führte die Crew bis auf den vierten Rang nach vorn, zum Podestergebnis fehlten beim Passieren der Zielflagge gerade mal 49 Sekunden. Zudem markierte Heiko Eichenberg im Schmersal Porsche die schnellste Renrunde der Klasse Cup 3. „Ein versöhnliches Ende, aber nicht ganz das, was wir und auch die Fahrer aufgrund ihrer fahrerischen Leistung erhofft hatten“, räumt Daniel Sorg ein.

Nicht nur die beiden Teamchefs zeigten sich mit den Ergebnissen durchaus einverstanden: „Alle unsere Fahrer haben sich sehr positiv geäußert und hatten bei aller Professionalität auch richtig Spaß mit der Sorg-Truppe. Unser Dank dafür gilt dem gesamten Team!“
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